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Gefaehrliche Begierde

Gefaehrliche Begierde

Titel: Gefaehrliche Begierde Kostenlos Bücher Online Lesen
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vergessen können, wie gefährlich er war, wenn sie ihm zu nahe kam? Um ihre Angst vor ihm zu verbergen, ließ sie ihrem Zorn freien Lauf. »Nun, du bist ja schließlich Experte, wenn es um Dirnen geht! In meiner Ignoranz habe ich geglaubt, deine Freundin sein zu können.«
    »Eine Dame kommt nicht in das Zimmer eines Mannes und wartet auch nicht in seinem Bett auf ihn, Alex. Das schadet ihrem Ruf.«
    »Wenn du dir so große Sorgen um meinen Ruf machst, warum stehst du dann vollkommen nackt vor mir?«, forderte sie ihn heraus.
    Nick stieß einen Fluch aus, dann ging er zu seinem Schrank und zog seinen Morgenrock an. Er zündete eine weitere Kerze an und stellte sie auf den Nachttisch, damit er ihr Gesicht sehen konnte. »Alex, du musst doch wissen, dass heute beim Abendessen deine Verlobung mit Kit bekannt gegeben werden sollte.«
    »Davon weiß ich nichts.« Sie log, obwohl sie über die Pläne ihrer Großmutter und Henry Hattons genau Bescheid wusste.
    Er übte sich in Geduld. »Du kannst doch nicht leugnen, dass Dottie und mein Vater sich schon immer einig waren, dass du Christopher heiratest und Lady Hatton wirst.«
    »Die Wünsche meiner Großmutter sind allgemein bekannt, wie kann ich sie also leugnen? Aber du weißt, dass ich ein Jahr lang meine Freiheit in London genießen möchte, bevor ich mich mit einem Ehemann auf dem Land vergrabe.«
    »Durch den schrecklichen Unfall von heute hast du ein Jahr Freiheit. Kit kann nicht heiraten, bevor ein Trauerjahr vergangen ist. Aber dir scheint nicht klar zu sein, dass dein leichtsinniges Benehmen deine Zukunft ruinieren kann. Christopher ist jetzt Lord Hatton. Glaubst du etwa einen Augenblick, dass mein Zwillingsbruder, wenn er dich in meinem Bett entdeckt, dich je zu Lady Hatton machen würde ?« Nick zog seine Reithose an. »Ich werde dich jetzt nach Hause bringen, Alex.«
    »Ich finde den Weg nach Hause auch alleine!«, fuhr sie ihn an. »Ich brauche keinen Vater und auch keinen Aufpasser, ich bin kein Kind mehr!«
    »Dann höre um Himmels willen auf, dich wie ein Kind zu benehmen.« Er warf den Morgenmantel auf das Bett und zog Hemd, Jacke und Stiefel an. »Und sprich nicht so laut«, ermahnte er sie, als er nach ihrer Tasche griff und zur Tür ging.
    »Hast du sonst noch irgendwelche Befehle?«, fragte sie schroff.
    »Kein einziges verdammtes Wort mehr, Alex!« Der wütende Ton in seiner Stimme sagte ihr, dass er mit seiner Geduld am Ende war.
    »Bleib hier, Leo«, befahl er dem Hund, dann schob er sie durch die Tür.
    Obwohl sie den stahlharten Griff seiner Hand auf ihrem Arm fühlte, gehorchte sie seinem Befehl und schwieg, während er sie den Flur entlang und die dunkle Treppe hinunterzog in Richtung Hatton Park. Als sie ein Dickicht ereichten, das die beiden Ländereien voneinander trennte, rebellierte Alex und grub die Hacken in die weiche Erde. »Ich weigere mich, einen weiteren Schritt zu machen, ehe wir nicht miteinander geredet haben, Nicholas.«
    Er stand drohend vor ihr, entschlossen, sie sicher nach Hause zu bringen, ohne dass irgendjemand wusste, dass sie bis kurz vor Mitternacht zusammen gewesen waren. »Dann lässt du mir keine andere Wahl.« Er h ob sie hoch und warf sie über seine Schulter, dann ging er weiter.
    Alexandra traten vor Enttäuschung die Tränen in die Augen. So hatte sie sich das nicht vorgestellt. Alles, was sie gewollt hatte, war, ihn in der Stunde seiner Not zu trösten und ihm die Wärme und Zärtlichkeit einer Frau zu geben. Alles, was er wollte, war, sie so schnell wie möglich loszuwerden. Seine Worte und Taten machten deutlich, dass sie für ihn nichts als ein Ärgernis war. Seine offene Ablehnung bewirkte, dass ihr Herz wehtat. Er betrachtete sie nicht einmal als Frau. Nick Hatton brauchte niemanden, auch sie nicht.
    Während er mit großen Schritten vorausschritt, wurde Nicholas klar, dass seine Gefühle für Alexandra vollkommen unpassend waren. Das heftige Verlangen, sie zu beschützen, rührte von der Zuneigung, die er schon immer für sie gefühlt hatte. In letzter Zeit hatte sich seine Zuneigung in Sehnsucht verwandelt, auch wenn er das noch so sehr leugnete. Er hatte die Verantwortung für den Tod seines Vaters auf sich genommen. Das würde Christopher davon abhalten, Alexandra auf irgendeine Weise zu berühren. Nick machte sich keinerlei Illusionen. Die Damen der Gesellschaft, die ihn noch gestern für ihre Töchter umworben hatten, würden wie wilde Bestien über ihn herfallen. Er würde verleumdet, ausgestoßen

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