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Gefaehrliche Begierde

Gefaehrliche Begierde

Titel: Gefaehrliche Begierde Kostenlos Bücher Online Lesen
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mein Lord, wird Olivia ganz bestimmt bis zum Jahresende in Sicherheit sein.«
    Hardings Augen zogen sich misstrauisch zusammen. Kennt dieser junge Teufel etwa das schändliche Geheimnis meiner Tochter? Sowohl er als auch seine Frau nahmen an, dass der Schuldige Nicholas Hatton war, der gerade über den Kanal geflohen war, um gegen Napoleon zu kämpfen. Bis er seinen Vater erschossen hatte, hatten sie mit einer Ehe zwischen Nicholas und Olivia gerechnet, aber nach diesem schrecklichen Ereignis kam das natürlich nicht mehr in Frage. Harding seufzte schwer. »Nach meiner Ansicht erfüllt der soziale Aufruhr und die Tatsache, im Buckingham Palast vorgestellt zu werden, ein junges Mädchen nur mit Eitelkeit. Mir wäre es lieber, wenn Olivia dieser ganzen Sache aus dem Weg gehen würde, finden Sie nicht auch?«
    Gegen sein besseres Wissen ballte Rupert die Hände zu Fäusten, bis sich seine Fingernägel in die Handflächen gruben. »Ich bin sicher, Olivia wäre sehr enttäuscht, mein Lord.«
    »Ganz und gar nicht. Sie ist kein flatterhaftes Mädchen, das den Kopf in den Wolken trägt. Ich könnte ihre Mitgift sogar noch um zehntausend pro Jahr erhöhen, wenn es eine schnelle Hochzeit geben würde. Ihre Großmutter, Lady Longford, würde doch bei all dem Reichtum gegen einen solchen Betrag nichts einzuwenden haben, oder?«
    Rupert öffnete langsam die Fäuste und atmete aus. Kit hatte Recht! Und vielleicht kann ihn Dottie ja überreden, dass er den Betrag noch ein wenig erhöht. Bei Jupiter, mit so viel Geld im Jahr werde ich in der Lage sein, mir einen Rennwagen und ein Paar zueinander passender Pferde zu leisten! »Meine Großmutter spricht nicht mit mir über ihren Reichtum, Lord Harding. Die Viscountess ist sehr zurückhaltend, wenn es um ihr Geld und ihre Investitionen geht.«
    »Ja, ja, ganz recht, ganz recht!« Harding stand auf. »Annabelle! Ah, da bist du ja, meine Liebe. Wir müssen sofort eine Einladung zum Essen an Lady Longford schicken. Wer weiß, wir sind vielleicht schon bald alle eine glückliche Familie, wie?«
    Rupert war sicher, dass Dottie von seinem Fortschritt beeindruckt sein würde. Wenn seine Verlobung erst einmal ein fait accompli war, würde sie ihm auch die andere Hälfte des Geldes geben, das sie ihm versprochen hatte. Jeder kleine Beitrag hilft!
    Als er zum Berkeley Square zurückkehrte, fand er seine Großmutter im Speisezimmer, wo sie vor dem Essen an einem Aperitif nippte. »Du wirst eine Einladung zum Essen von Lord und Lady Harding bekommen. Ich mache ihrer Tochter Olivia den Hof, und natürlich wollen Sie von dir alles über deinen Reichtum hören.«
    »Ich bin vielleicht eine alte graue Stute, aber ich bin noch nicht bereit für den Friedhof. Ich kann nur sagen, gut gemacht, mein Junge! Du hast dich selbst übertroffen. Harding hat so viel Geld, dass er gar nicht weiß, was er damit anfangen soll! Wo ist der Haken?«
    »Ich bin der Haken, Dottie. Ich werde Olivia Harding zur Viscountess Longford machen. Lord Harding war so erpicht darauf, dass er sogar versprochen hat, Olivias Mitgift noch zu erhöhen, wenn wir schon bald heiraten.«
    Alex, die gerade das Speisezimmer betreten hatte, hörte die letzten Worte ihres Bruders. Sie erinnerte sich an die Nacht des Maskenballes, als sie gesehen hatte, wie der Harlekin mit einer Frau an den See verschwand, die genauso klang wie Olivia. »Oh, Rupert, du hast dich doch nicht etwa in Schwierigkeiten gebracht, wie?«
    »In Schwierigkeiten? Wovon zum Teufel redest du überhaupt?« Rupert war sehr aufgebracht über die Andeutungen seiner Schwester.
    »Eine schnelle Hochzeit ist sehr oft das Ergebnis eines schnellen Beischlafes«, erklärte Dottie spöttisch.
    Rupert erinnerte sich plötzlich an Kits Worte. »Ich habe keinerlei Gefühle für sie, aber Nicholas hatte sie ganz sicher. Ihre Beziehung wurde so ernst, dass ich schon geglaubt habe, sie würden sich binden.« Ist Kit misstrauisch? Wusste Kit, dass Harding mir mehr Geld anbieten würde, wenn es eine schnelle Hochzeit gibt? Rupert schob den Gedanken an einen solch widerwärtigen Verdacht schnell beiseite. Olivia war nicht nur eine unschuldige junge Lady. Er wollte die Umstände jedoch nicht zu eingehend untersuchen: Ein Bettler konnte nicht wählerisch sein. »Ich weiß, dass alle geglaubt haben, Olivia würde Nicholas Hatton heiraten, und ich weiß, dass große, dunkle Männer mit den Ladys leichtes Spiel haben, aber ich kann dir versichern, Olivia hat nicht ihr Herz an ihn

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