Gefaehrliche Begierde
die sie ihm bereitete. Als er im Wohnzimmer der Hardings allein mit ihr gewesen war, und förmlich um ihre Hand angehalten hatte, hatte sie sich mit großer Leidenschaft in seine Arme geworfen. Olivia besaß eine wohl gerundete Gestalt, und als er ihre weichen Rundungen an seinen Körper gepresst hatte, war in ihm die Lust geweckt worden. Seine Küsse waren vorsichtig gewesen, und sie hatte sie mit einer solchen Leidenschaft erwidert, dass er zu glauben begann, eine Ehe sei vielleicht doch etwas, worauf er sich freuen konnte. Wenn ihre Eltern nicht im Haus gewesen wären, hätte Rupert Olivia verführen und sie dazu bringen können, ihm zu Willen zu sein.
Er wollte ihr bei seinem Besuch in der Clarges Street ein Geschenk mitbringen. Blumen waren das Erste, an das er dachte, doch dann entschied er sich für Schokoladenbonbons. Mit der Schachtel unter dem Arm lief er die Treppen des Stadthauses hinauf und hob den Türklopfer. Der Butler öffnete ihm die Tür, und er entdeckte Olivia, die die Treppe hinunterkam, als hätte sie bereits auf ihn gewartet. Sie trug ein rosafarbenes Morgenkleid, hatte jedoch eine Haube auf und ihre Tasche in der Hand, was ihm verriet, dass sie ausgehen würden.
»Rupert« - sie hielt ihm die Wange hin - »wie lieb von dir, mir Schokolade mitzubringen! Ich werde sie mitnehmen. Ich habe eine wundervolle Überraschung für dich.«
Er lächelte sie an. »Was für eine Überraschung, meine Liebste?«
»Ah, ich will sie dir zeigen und nicht darüber reden, Rupert.« Sie nahm seine Hand und führte ihn mit einem verschwörerischen Blick aus dem Haus. Sie blieben vor einem Haus stehen und gingen die Außentreppe hinauf.
Ruperts Aufregung verschwand, weil er annahm, dass sie jemanden besuchen würden. Ihre Idee von einer wundervollen Überraschung unterschied sich ganz offensichtlich von der seinen. Als Olivia ohne anzuklopfen das Haus betrat, dachte er, dass sie diese Freunde besonders gut kennen musste, und er zögerte, ihr zu folgen. In der mit schwarzen und weißen Fliesen ausgelegten Eingangshalle blieb er stehen, sah zu dem Kronleuchter hinauf und ließ seine Blicke durch das elegante Haus schweifen. »Wessen Haus ist das?«, murmelte er.
Olivias Augen glänzten vor Aufregung. »Es ist unser Haus, Rupert! Daddy hat es uns als Hochzeitsgeschenk gekauft.«
Rupert war wie benommen. Er hatte den Gedanken, bei den Hardings zu wohnen, verabscheut. »Nun, das ist sehr großzügig von deinem Vater, Olivia.«
»Komm.« Sie griff nach seiner Hand, drückte die Schachtel mit der Schokolade an ihre Brust und zog ihn die Treppe hinauf. Sie führte ihn in ein prächtig eingerichtetes Schlafzimmer, legte die Schachtel auf den Nachttisch, öffnete ihre Tasche und zog einen Schlüssel daraus hervor. »Schließ die Tür ab.«
Rupert brauchte einen Augenblick, ehe er begriff, dass sie dieses Rendezvous geplant hatte. Sein Körper reagierte sofort heftig. Er schloss die Tür ab und gab ihr den Schlüssel. Dann zog er ihr die Haube vom Kopf und streckte ihr die Arme entgegen.
Als sie näher trat und ihm die Lippen entgegenhob, wusste Rupert sofort, dass er nicht in der Lage sein würde, sein Verlangen unter Kontrolle zu halten. Allein mit ihr, in einem abgeschlossenen Zimmer, in einem Bett, das nur auf sie zu warten schien. Sein Entschluss, bis zur Hochzeitsnacht zu warten, löste sich in Rauch auf. Seine Lippen legten sich auf ihre, und bevor sein Kuss fordernd wurde, öffnete sie ihm die Lippen und lockte seine Zunge in ihren Mund. Als ihre Zunge die seine umspielte, seufzte er innerlich auf und genoss ihren provozierenden Kuss.
Ihre sanften Rundungen drängten sich an seinen schlanken Körper. Olivias Brüste waren voll, ihre Spitzen hart aufgerichtet, als sich seine Hand um eine Brust schloss. Sie keuchte vor Entzücken auf, dann öffneten ihre Finger das Mieder ihres Kleides und boten ihm Zugang zu dem, was sich darunter verbarg. Seine Hand streichelte ihre Brust und Olivia begann ihn ungeduldig zu entkleiden.
Einen Augenblick kämpfte er gegen den Wunsch an, sie aufzuhalten, doch sein Wille, sich ihr zu widersetzen, war nicht stark genug. Sein ganzer Körper sehnte sich nach ihrer Berührung. Er kleidete sich aus und überließ sich ihren streichelnden
Händen. Es dauerte nur Sekunden, bis er mit aufgerichtetem Glied vor ihr stand. Olivias Finger umschlossen es so fest, dass er beinahe den Verstand verloren hätte.
Er wusste, wenn er ihr nicht das hübsche Kleid auszog, würde er es zerreißen.
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