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Gefährliche Enthüllung (German Edition)

Gefährliche Enthüllung (German Edition)

Titel: Gefährliche Enthüllung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne Brockmann
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nicht hier in meinem Zimmer.“
    Er versuchte zu lächeln, brachte aber nur ein schiefes Verziehen der Lippen zustande. „Tut mir leid“, sagte er. „Ich sitze wirklich hier.“
    Widerstreitende Gefühle huschten über ihr Gesicht. Was blieb, war Wut. Ihre Augen funkelten. „Mach, dass du rauskommst!“
    „Annie, ich musste …“
    „Ich will es nicht hören, Agent Peterson.“ Sie betonte seinen Namen voller Sarkasmus, die Zähne in kaum beherrschtem Zorn fest zusammengebissen. „Du verdammter Mistkerl. Du hast mich reingelegt. Verschwinde aus meinem Haus!“
    „Ich wusste nicht …“
    „Du erwartest ernstlich, dass ich dir glaube?“, schäumte sie. „Ich weiß verdammt genau, dass du dich erinnerst, mit mir ins Labor gegangen zu sein, als ich an dem Abend das Licht ausschalten wollte. Du weißt, dass die Sachen aus der English Gallery nicht da lagen.“
    „Annie …“
    Sie trat heftig mit dem Fuß gegen seinen Rücken, aber die Bettdecke nahm dem Tritt seine Wucht, und er zuckte nicht einmal zusammen. „Du Bastard“, schrie sie ihn an. „Schon vor fünf Monaten hat das FBI entschieden, dass ich schuldig bin. Nur beweisen konnten sie es nicht, also mussten sie mich reinlegen. Und du spielst einfach mit, richtig? Weil du einer von denen bist, du Widerling!“
    Er gab auf. Weitere Erklärungsversuche waren zwecklos. Also saß er einfach nur da, sah sie ruhig an und ließ sie ihre Wut abreagieren.
    „Sag mir“, fuhr sie mit schneidender Stimme fort, „kriegst du Extrapunkte dafür, dass du mit mir geschlafen hast? Viermal in einer Nacht! Die anderen haben dir dafür ganz sicher Beifall gezollt. Ach ja, und einmal am Morgen. Ein netter Zug. Lässt deine Kumpel unten in der Hotelhalle warten, während du es noch einmal mit der Verdächtigen treibst, bevor du sie verhaftest …“
    Er konnte sich nicht länger beherrschen. „Ich wusste nicht, dass sie einen Haftbefehl hatten …“
    „Erwartest du allen Ernstes, dass ich dir überhaupt noch irgendetwas glaube?“, fragte sie mit leiser verbitterter Stimme.
    Schuldbewusst senkte er den Blick zu Boden. Er hatte ihr wochenlang seine wahre Identität verschwiegen. Sogar dann noch, als er wusste, dass er sich in sie verliebt hatte. Sogardann noch, als er wusste, dass sie in keine Verbrechen verwickelt sein konnte. Er war schuldig. „Nein“, antwortete er leise. „Das erwarte ich nicht.“
    „Du warst so gut“, fuhr sie fort, und ihre Stimme brach. „All die Geschichten, die du über deine Kindheit erzählt hast. Das Leben in Colorado. Dein indianischer Großvater … Wahrscheinlich bist du in der Bronx aufgewachsen, richtig?“
    „Nicht alles, was ich dir erzählt habe, war gelogen“, erwiderte er und schaute ihr gerade ins Gesicht. „Diese Geschichten sind alle wahr. Und ich habe die Wahrheit gesagt, als ich dir sagte, dass ich dich liebe.“ Er schaute wieder auf seine Hände, die zu Fäusten geballt auf seinem Schoß lagen. „Ich weiß, dass du mir nicht glaubst …“
    „Ja, da hast du recht. Ich glaube dir nicht.“ Annie sah, wie er die Augen schloss, als ihre schroffen Worte ihn trafen. „Was willst du von mir? Warum bist du hier?“
    Pete stand auf und ging hinüber an die Wand, bemühte sich um Fassung. „Man spielt ein falsches Spiel mit dir“, sagte er schließlich, den Rücken ihr zugewandt.
    Sie lachte kurz auf. „Erzähl mir etwas, das ich noch nicht weiß, Agent Peterson.“
    „Ich möchte dir helfen“, sagte er, drehte sich um und schaute sie an.
    „Jetzt willst du mir helfen?“, fragte sie zornig. „Gestern hättest du den Typen vom FBI sagen können, dass diese Dinge nicht im Labor waren …“
    „Annie, ich bin hier, weil du in Gefahr bist“, unterbrach er sie. „Irgendein Insider hängt mit drin, jemand vom FBI oder von der CIA, und ich weiß nicht, wer es ist.“
    Annie starrte ihn an.
    Er lächelte, ein angespanntes und doch zufriedenes Lächeln.„Ja, ich war an dem Abend mit dir im Labor, Annie, und ich erinnere mich. Ich habe gesehen, dass da nichts war, und ich weiß, dass man dich reingelegt hat.“
    Sie starrte ihn immer noch an. Hoffnung begann sich in ihr zu regen.
    „Und warum hast du gestern nichts gesagt?“, fragte sie leise. „Du hättest meinen Ruf retten können.“
    „Ich hielt es für wichtiger, dein Leben zu retten.“ Sein Blick hielt sie fest. „Bis ich weiß, wer alles in diese Geschichte verwickelt ist, bist du sicherer, wenn sie annehmen, dass dir niemand glaubt.“
    „Aber das FBI?

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