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Gefährliche Flucht - zärtliche Eroberung

Gefährliche Flucht - zärtliche Eroberung

Titel: Gefährliche Flucht - zärtliche Eroberung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MARGARET MCPHEE
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er unendlich erschöpft, aber er war unverletzt. „Papa!“ Sie sprang auf und umarmte ihn erleichtert. „Gott sei Dank ist dir nichts geschehen.“
    Mr. Langley erwiderte ihr zittriges Lächeln nicht. Stattdessen zog er sie an sich. „Mein Kind …“, sagte er mit brüchiger Stimme.
    Irgendetwas war hier nicht in Ordnung, das fühlte Madeline sofort. Sie zuckte zurück und sah ihren Vater an. „Was ist los, Papa? Was ist passiert?“ Es hatte kein Duell gegeben, dessen war sie sich sicher. Ihr Vater hatte Farquharson nicht umgebracht. Eine bange Vorahnung beschlich sie.
    Mrs. Langley legte ihrem Gatten die Hand auf den Arm. „Ich bitte dich, Arthur, erzähl Madeline die guten Neuigkeiten!“
    Madeline hielt den Atem an und wartete.
    „Lord Farquharson hat sich für seine Entgleisungen entschuldigt. Er erklärte mir, dass er die Beherrschung verlor, weil er dich so sehr verehrt.“
    Etwas Dunkles, Drohendes schien sie zu umspannen wie die Tentakel eines Meeresungeheuers. „Und?“ Madelines Stimme war kaum mehr als ein Flüstern.
    „Er hat getan, was sich geziemt, und um deine Hand angehalten. Lord Farquharson will dich heiraten, mein Mädchen.“
    Madeline starrte ihren Vater an. Nur langsam drangen seine Worte in ihr Bewusstsein vor.
    „Nein.“ Sie schüttelte den Kopf. „Nein!“, wiederholte sie entschieden. „Ich kann nicht seine Frau werden, Papa. Ich will es nicht.“
    „Dein Vater hat bereits zugestimmt“, meldete Mrs. Langley sich zu Wort. „Lord Farquharson arrangiert eine Gesellschaft, auf der eure Verlobung bekannt gegeben wird, und die Einladungen gehen noch heute aus dem Haus.“
    Flehend sah Madeline ihren Vater an. „Papa, ich kann ihn nicht heiraten.“
    Mr. Langley betrachtete seine Tochter, als ob sein Herz im Begriff sei zu brechen. „Liebes“, äußerte er sanft, „wenn das so ist, bin ich gezwungen, die entsprechenden Schritte zu unternehmen. Lord Farquharson hat deine Ehre besudelt. Als dein Vater kann ich das nicht dulden. Wenn der Zwischenfall in Lady Gilmours Schlafgemach bekannt wird, ist nicht nur dein Ruf dahin, sondern auch der Angelinas.“ Ihr Vater schloss kurz die Augen. „Entweder er heiratet dich, oder ich muss ihn fordern. Es ist Farquharsons Schuld, nicht deine, aber die Gesellschaft würde das anders sehen, und das darf ich nicht zulassen.“ Er strich ihr übers Haar. „Ich werde dich zu nichts zwingen, Madeline. Wenn du den Gedanken, seine Frau zu werden, nicht ertragen kannst, dann soll es so sein.“
    Ihre Mutter wollte einen Einwand erheben, doch Mr. Langley brachte seine Gattin mit einer Geste zum Schweigen. „Madeline“, sagte er eindringlich, „denk darüber nach. Ein bisschen Zeit hast du noch, aber beeil dich.“
    Für Madeline gab es nichts mehr zu bedenken. Der Vermählung mit Lord Farquharson zustimmen oder das Leben ihres Vaters riskieren war die Wahl, die sie hatte. Sie biss sich auf die Unterlippe. Nein, sie würde nicht in Tränen ausbrechen. Alles, nur nicht das.
    Mr. Langley wandte sich zum Gehen.
    „Warte, Papa!“
    Mit seinen freundlichen braunen Augen sah ihr Vater sie an.
    „Ich werde Lord Farquharson heiraten.“
    Ihre Mutter stieß den Atem aus.
    „Bist du sicher, mein Liebes?“, wollte Mr. Langley wissen.
    „Ja.“ Ein einziges, kurzes Wort, dachte Madeline. Aber es reicht aus, um den Lauf der Welt für mich zu ändern.
    „Es wird schon nicht so schlimm werden, Madeline“, mischte ihre Mutter sich ein. „Da bin ich ganz sicher.“ Sie tätschelte ihrer Tochter den Arm. „Und letzten Endes ist er ja wirklich ein Baron.“
    „Zur Hölle!“ Die Zeitung wurde zu Boden geschleudert.
    „Lucien?“ Verblüfft beobachtete Guy die unbeherrschte Reaktion seines Bruders und lehnte sich vor, um einen Blick auf die aktuelle Ausgabe der Morning Post zu werfen und womöglich zu erfahren, was Lucien so aufbrachte.
    „Komm, Guy. Ich muss an die frische Luft.“ Lucien sprang auf. „Begleitest du mich ein Stück?“
    „Natürlich.“ Er stand auf und folgte seinem Bruder.
    Sie verließen White’s und liefen schweigend die St. James Street entlang.
    „Was ist los?“, wollte Guy schließlich wissen.
    Lucien antwortete nicht. Stattdessen biss er die Zähne zusammen, wie um die Wut, die in ihm tobte, unter Kontrolle zu behalten.
    „Willst du es mir sagen, oder wirst du weiterhin mit dem Kiefer mahlen, als würde man dir eine Kugel entfernen?“, hakte Guy nach.
    Augenblicklich verlangsamte Lucien seinen Schritt. „Farquharson gab

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