Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Gefährliche Flucht - zärtliche Eroberung

Gefährliche Flucht - zärtliche Eroberung

Titel: Gefährliche Flucht - zärtliche Eroberung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MARGARET MCPHEE
Vom Netzwerk:
ihr ab, doch plötzlich spürte er ihre Hand auf seinem Bauch.
    „Bitte bleib.“
    Er war verloren, noch bevor sie die Worte zu Ende gesprochen hatte. Das Flehen in ihrer Stimme zu ignorieren war ihm ebenso unmöglich, wie sich einen Arm abzuhacken. Sie fürchtete sich. Sie brauchte ihn. Der leisen Stimme in seinem Innern, die ihm zuflüsterte, dass er sie genauso brauchte, schenkte er keine Beachtung.
    „Komm unter die Decke, Lucien.“
    „Madeline …“ Die ganze Qual seines Zwiespalts wurde hörbar in dem einen Wort.
    „Mir ist so kalt.“
    „Oh Gott.“ Lucien kapitulierte und schlüpfte ins Bett.
    Madeline spürte, wie durchgefroren ihr Gatte war, und teilte ihre Wärme mit ihm. Sie ließ ihre Hand über den glatten Stoff seines Hemdes gleiten, stellte fest, wie muskulös sein Körper sich anfühlte – hart, groß, stark und doch schlank.
    Sie fühlte, wie er unter ihrer Berührung erstarrte, stocksteif und völlig unbeweglich wurde, so als übe er eine umfassende Kontrolle über jeden einzelnen seiner Muskeln aus. Nein, der Earl of Tregellas war kein Mann, der die Beherrschung verlor. In seinem Auftreten mochte er Lässigkeit an den Tag legen, doch Madeline nahm eine Wachsamkeit an ihm wahr, die so gut wie nie nachließ. Wovor war er so sehr auf der Hut? Nur ein einziges Mal hatte sie ihn verletzlich erlebt: als er am Tag zuvor in der Kutsche eingeschlafen war. Da hatten seine Gesichtszüge entspannt und friedlich gewirkt. Der Lucien, der jetzt neben ihr lag, strahlte nichts davon aus.
    Sie legte ihre Handfläche auf seinen Brustkorb und schmiegte sich an ihn, damit sie seinen Herzschlag spüren konnte, roch seinen unverwechselbaren Duft. Der Albtraum von Cyril Farquharson verflüchtigte sich, stattdessen gab Madeline sich der Erfahrung hin, Lucien mit allen Sinnen in sich aufzunehmen. Seine Wärme. Seine Kraft. Die Sicherheit, die von ihm ausging. Es zählte nicht, dass sie eine Vernunftehe eingegangen waren, eine Ehe, die nur auf dem Papier bestand – nichts hatte sich je so richtig angefühlt, wie neben diesem Mann zu liegen – dem Mann, der ihr Gatte war.
    Madeline schloss die Augen. Allmählich ließ Luciens Anspannung nach, sein Atem wurde regelmäßig. Als sie sicher sein konnte, dass er eingeschlafen war, lächelte sie zufrieden, küsste sein Hemd an der Stelle, an der es sein Herz bedeckte, und versank ebenfalls in einen erquickenden Schlummer.
    Eine wohlige Zufriedenheit erfüllte Lucien, als er aufwachte. Er blieb einen Moment reglos liegen, um die angenehme Empfindung so lange wie möglich auszukosten. Schließlich öffnete er zögernd die Augen. Das, was im dämmrigen Licht des anbrechenden Tages in sein Bewusstsein drang, ließ ihn erstarren. Der warme, weiche Körper seiner Frau schmiegte sich an seinen. Ihre Fußsohlen berührten seine Schienbeine, ihr schmaler Rücken lag an seinem Bauch, ihre Schultern an seiner Brust. Lucien hielt den Atem an. Er selbst hatte nicht nur seinen Arm besitzergreifend um sie geschlungen, seine Hand ruhte obendrein auf ihrer hübschen kleinen Brust. Als wäre das nicht schon schlimm genug, presste sich ihr hübsch gerundeter Po gegen seine Männlichkeit, die sich – und das war das Schockierendste von allem – in einem Zustand der Erregung befand.
    Madeline seufzte im Schlaf und drängte sich enger an ihn.
    Es gelang Lucien gerade noch, das Stöhnen, das ihm über die Lippen wollte, zu unterdrücken. Vorsichtig nahm er seine Hand von der reizvollen Wölbung, auf der sie nichts, aber auch gar nichts zu suchen hatte. Der Schweiß brach ihm aus. Madeline fühlte sich so gut an wie noch keine Frau vor ihr; so als sei sie für ihn gemacht. Er hätte bis in alle Ewigkeit bei ihr liegen können, aber er durfte es nicht. Nie zuvor hatte er sich so danach gesehnt, eine Frau zu lieben, wie Madeline in diesem Augenblick. Jeder Zoll seines Körpers lechzte danach. Lucien biss die Zähne zusammen. Er wäre ein feiner Beschützer, wenn er die Situation ausnutzte, kaum besser als Farquharson.
    Kaum besser als Farquharson? Du bist mit Madeline verheiratet, setzte sich eine Stimme in ihm zur Wehr. Und du machst dir etwas aus ihr.
    Nein. Unerbittlich machte Lucien den verführerischen Gedanken ein Ende. Das, worum es ihm ging, waren Gerechtigkeit und Vergeltung. Er rückte ein Stück von Madeline ab, doch sie rollte sich zu ihm herum und schlang einen Arm um ihn.
    Lucien rang nach Luft. Wie sollte er der Versuchung widerstehen? Für einen kurzen Moment gestattete er sich,

Weitere Kostenlose Bücher