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Gefährliche Glut

Gefährliche Glut

Titel: Gefährliche Glut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PENNY JORDAN
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Aktenkoffer nahm. Anschließend hielt er Julie und Rocco je einen Bericht hin.
    „Hieraus geht ganz eindeutig hervor, dass Antonio nicht der Vater von Josh ist“, erklärte er dabei ohne Umschweife.
    Julie glaubte im ersten Moment, sich verhört zu haben, so erleichtert war sie. Hatte sie vielleicht nur gehört, was sie hören wollte? War Antonio wirklich nicht der Vater von Josh? Aber sie hatte es ja immer gewusst. Sie merkte, dass ihre Hand zitterte. Jetzt wurde ihr schwindlig vor Erleichterung, die Unterlagen rutschten ihr aus der Hand. Sie musste sich sofort hinsetzen. Erst jetzt wurde ihr klar, wie sehr sie dieses Ergebnis herbeigesehnt hatte – nicht nur, weil sie sich wünschte, dass James Josh’ Vater war, sondern weil es für Josh so zweifellos am besten war.
    Und für sie selbst auch? Weil sie sich nicht trauen konnte, solange sie in Rocco Leopardis Nähe war?
    Rocco runzelte verwundert die Stirn. Noch verwunderter war er, als er sah, wie Luca Julie zu einem der Sofas führte und sie drängte, sich zu setzen.
    Immer noch mit Josh auf dem Arm ging Rocco auf die beiden zu, wobei er unterwegs die Papiere aufhob, die ihr entglitten waren. Dabei fiel ihm auf, dass ihr Bericht dicker war als jener, den Luca ihm gegeben hatte. In diesem Moment kam sein alter Freund mit alarmiertem Gesichtsausdruck auf ihn zu und streckte die Hand nach den Testergebnissen aus. „Danke, ich gebe sie ihr.“
    Julie lehnte sich zurück. Josh gehörte ihr, ihr ganz allein. Ihre Erleichterung war so überwältigend, dass ihr richtig übel war. Als ob sie Probleme hätte, die Nachricht zu verdauen.
    Rocco überhörte Lucas Aufforderung und blätterte schnell die Seiten durch. Einen Teil davon hatte er ebenfalls, aber nicht alles.
    Und was auf den Seiten stand, die ihm fehlten, musste er zweimal lesen, ehe die Botschaft bei ihm ankam. Er presste die Lippen zu einem schmalen Strich zusammen, während er erst Luca und dann Julie anschaute, die mit geschlossenen Augen dasaß.
    Luca, der sah, was los war, versuchte die Wogen zu glätten, indem er Rocco besänftigend eine Hand auf den Arm legte. Doch Rocco wollte sich nicht besänftigen lassen. Er schüttelte Lucas Hand ab und stürmte mit langen Schritten zu der Couch, auf der Julie saß.
    Julie hörte ihn kommen und öffnete die Augen. Sie erinnerte sich daran, dass sie jetzt nichts mehr von ihm zu befürchten hatte, und streckte die Hände nach Josh aus. Rocco reagierte nicht und setzte sich neben sie, immer noch mit Josh im Arm. Dabei wedelte er mit den Testergebnissen vor ihrem Gesicht herum.
    „Was zum Teufel hat das zu bedeuten?“, fuhr er sie an.
    Julie schaute ihn verständnislos an, und Dr. Vittorio sagte warnend: „Bitte, Rocco. Julie hat die Ergebnisse noch gar nicht gesehen.“
    „Sicher, warum auch? Sie weiß schließlich auch so genau, dass sie nicht die Mutter ist.“
    Julie schnappte entsetzt nach Luft und schaute hilflos auf den Arzt, der betreten die Schultern zuckte, bevor er sagte: „Bitte entschuldigen Sie, ich hätte Sie wahrscheinlich vorwarnen sollen. Ich wollte es erst später ansprechen, wenn ich Sie unter vier Augen über Ihren Gesundheitszustand informiere. Tut mir leid, dass Rocco es jetzt vor Ihnen erfahren hat.“
    „Wer zum Teufel bist du, wenn du nicht Josh’ Mutter bist?“, fuhr Rocco sie an.
    Julie wollte Rocco das Baby einfach aus dem Arm nehmen, aber sie wagte es nicht, aus Angst, Rocco dabei versehentlich zu berühren. Deshalb sagte sie: „Bitte, gib mir Josh.“
    „Warum sollte ich? Du bist nicht seine Mutter.“
    Als ob er es darauf anlegte, sie zu verletzen. Aber warum? Josh war ein fremdes Kind für ihn, verwandtschaftliche Bindungen gab es nicht zwischen ihnen. Das hatten die Labortests ebenso eindeutig bewiesen wie die Tatsache, dass sie, Julie, nicht Josh’ Mutter war.
    Julie hob das Kinn. „Das ist richtig“, gab sie zu. „Aber ich bin seine Tante.“
    „Seine Tante?“
    „Ja.“
    „Und was ist mit seiner Mutter? Soll ich raten? Wahrscheinlich amüsiert sie sich inzwischen längst mit dem nächsten reichen Mann – sofern es tatsächlich nur einer ist. Wie macht ihr das? Wechselt ihr euch ab, oder was? Ist jeder mal dran mit dem süßen Leben?“
    Julie hatte mehr als genug. „Was erlaubst du dir? Du weißt überhaupt nichts über mich oder mein Leben.“
    Ihre Wangen brannten vor Empörung. Woher nahm er das Recht, sie zu verurteilen? Und was ging ihn das alles überhaupt an?
    Julie atmete zitternd aus. „Meine Schwester

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