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Gefährliche Glut

Gefährliche Glut

Titel: Gefährliche Glut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PENNY JORDAN
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vorstellen. Hier haben Sie die nötige Ruhe, und das Wetter …“
    „Aber ich muss arbeiten und …“
    „Du hast ein ernsthaftes gesundheitliches Problem, das sich voraussehbar verschlimmert, wenn du so übereilt in dein gewohntes Leben zurückkehrst. Nein, sag jetzt nichts, ich will es nicht hören“, fuhr Rocco fort. „Ich erwarte einfach von dir, dass du mit Josh so lange hier bleibst, bis auch in Dr. Vittorios Augen deiner Abreise nichts mehr im Weg steht.“
    Julie schnappte empört nach Luft. Also, das war doch … warum mischte er sich da überhaupt ein? Was immer sie tat, war schließlich ihre eigene Entscheidung! Andererseits, was sollte sie ihm entgegenhalten? Auch wenn sie Rocco nicht besonders gut kannte, wusste sie doch, dass es in manchen Situationen sinnlos war, sich mit ihm zu streiten. Und was Josh betraf, hatte er recht. Sie würde sich die größten Vorwürfe machen, wenn sie jetzt darauf bestand, nach London zurückzukehren, nur um dort festzustellen, dass Josh wieder anfing zu kränkeln. Hier gab es viel Sonne und Licht, was mit Sicherheit gut für ihn war. Und wenn sie noch bliebe, würde ja vielleicht …
    Dann würde vielleicht was? Lass das, warnte Julie sich selbst. Rocco hatte zwar mit ihr geschlafen, aber das bedeutete nichts. Sie bedeutete ihm nichts. Genauso wenig wie er ihr. Sie hatten Sex gehabt, das war alles.
    Nach dem turbulenten Vormittag war Julie froh, endlich einmal mit Josh allein zu sein und in einem geschützten Teil des Gartens die ersten Strahlen der Frühlingssonne genießen zu können.
    Doch damit war es jetzt vorbei. Julie verzog das Gesicht, als sie Rocco mit entschlossenen Schritten herankommen sah. Seine Gestalt warf einen langen Schatten, der sie streifte, noch ehe er selbst bei ihr angelangt war. Und der sie daran erinnerte – wenn es denn einer Erinnerung bedurft hätte – dass es keinen Teil ihres Körpers gab, den er nicht berührt hatte.
    „Dieser James. Hast du ihn geliebt?“, fragte er ohne jede Einleitung.
    Julie wich seinem Blick aus. Was sollte das denn jetzt?
    „Ja“, erwiderte sie wahrheitsgemäß.
    „Und er war dein erster Liebhaber?“
    Jetzt schaute sie ihn überrascht an. „Ja.“
    Josh, der auf einer Matte im Gras strampelte, gluckste überrascht, weil er seine Zehen gefunden hatte. Das lenkte sie beide für einen Moment ab.
    Sie schauten schweigend zu, wie er selbstvergessen mit seinen Füßen spielte, bevor Rocco fragte: „Und er war dein einziger Liebhaber?“
    Ihr klopfte plötzlich das Herz im Hals.
    „Ich wüsste wirklich nicht, was dich das angeht.“
    „Dann stimmt es also.“ In Roccos Stimme schwang seltsamerweise so etwas wie Genugtuung mit. „Und warum habt ihr Schluss gemacht? An deinem mangelnden Interesse an Sex kann es ja wohl kaum gelegen haben.“
    Julie wusste nicht, ob sie verärgert oder empört sein sollte.
    „Was zwischen mir und James war, hatte mit Sex nichts zu tun“, erklärte sie. Erst als er spöttisch eine Augenbraue hob, wurde ihr bewusst, was sie da eben gesagt hatte. „Na ja, also … ich meine … wir haben uns geliebt, aber Sex war für uns eben nicht alles“, ergänzte sie eilig.
    „Dann hast du ihn geliebt, aber er hat dich nicht wirklich angetörnt?“
    „Nein! Ich meine, ja … ich habe ihn geliebt, und natürlich hat er mich angetörnt.“
    „Und was ist passiert?“
    Sie warf ihm einen unsicheren Blick zu, während er sich auf einer Steinbank neben ihrem Gartenstuhl niederließ. „Was soll passiert sein?“, fragte sie.
    „Du hast gesagt, dass er möglicherweise der Vater von Josh ist, weil er der Liebhaber deiner Schwester war. Gleichzeitig behauptest du, dass ihr euch geliebt habt und zu diesem Zeitpunkt noch ein Liebespaar wart. Das ist doch wirklich alles ziemlich verwirrend, oder?“
    Julie schaute eine Weile schweigend auf Josh, bis sie schließlich zögernd sagte: „Meine Schwester war sehr schön, und sie war immer sehr stolz darauf, dass sie jeden Mann haben konnte, den sie wollte. Und dann wollte sie eben James.“
    „Ich will dir sagen, was deine Schwester war. Sie war ein Flittchen, das sich an Männer verkaufte, die die Art von Leben lebten, das sie selbst gern gelebt hätte. Sie tat es, um an diesem Leben wenigstens einmal kurz schnuppern zu können.“
    Julie, bemüht, die ganze Sache möglichst schnell hinter sich zu bringen, hatte ihm kaum zugehört und fuhr fort: „Sie hat James den Kopf verdreht, und er hat sich in sie verliebt. Armer James … es muss eine

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