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Gefährliche Intrigen

Gefährliche Intrigen

Titel: Gefährliche Intrigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emily Bold
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aber er war es nicht.
    Logan betrachtete den dunklen Scheitel, der sich fest an seine Brust schmiegte. Ihr langes Haar war verfilzt, und eine Strähne hatte sich in den Ausschnitt seines Hemdkragens verirrt und kitzelte ihn nun bei jedem Atemzug. Sein Mantel war ihr von der Schulter gerutscht und Logan wollte Emma gerade wieder zudecken, als sein Blick erneut zu ihren festen Brüsten wanderte. Der Riss in ihrem Mieder enthüllte eindeutig zu viel von ihrem Körper. Wütend über sich selbst wickelte Logan nun den Mantel fester um die junge Frau. Ich muss verrückt sein, dachte er. Diese Frau war fast noch ein Kind. Sie war hilflos und verletzt. Er musste sie beschützen und nicht über sie herfallen! Und trotzdem kreisten seine Gedanken unaufhörlich um ihre Brüste, die so verheißungsvoll aus dem Kleid spitzten, und um ihre nackten Schenkel, die schon vorhin im Mondlicht so einladend unter dem zerfetzten Rock hervorgeschaut hatten. Dazu kam noch, dass sich ihr kleiner Hintern direkt auf seinem Schoß befand.
    »Reiß dich zusammen!«, murmelte er und stellte erleichtert fest, dass die Jagdhütte bereits in Sichtweite war.
    Logan konnte ihre zierliche Gestalt mit einem Arm halten, während er die Tür aus roh behauenen Brettern aufschloss. Muffige Kälte schlug ihm aus dem einzigen großen Raum entgegen. Die Hütte war schon lange nicht mehr genutzt worden, und hier im dichten Wald blieb es auch in den Sommermonaten kühl und feucht. Er durchquerte den Raum und legte seine Elfe, deren Namen er immer noch nicht kannte, ganz vorsichtig auf das breite Bett. Er musste erst noch einiges erledigen, ehe er sich um die Frau kümmern konnte. Ein Feuer musste gemacht werden. Er brachte Holz herein, welches hinter der Hütte aufgestapelt war. Im Nu hatte er mit den schweren Eichenholzscheiten und etwas Reisig ein ordentliches Feuer entfacht. Aus einem Brunnen vor der Hütte holte er noch einen Eimer Wasser und erwärmte etwas davon über den inzwischen züngelnden Flammen.
    Emma erwachte langsam aus ihrer tiefen Ohnmacht. Sie hatte Schwierigkeiten, sich zu orientieren. „Wo bin ich?“, war ihr erster Gedanke. Sie lag in einem recht großen weichen Bett und war in einen schwarzen Mantel gehüllt. Sehr viel mehr konnte sie nicht erkennen. Das bisschen Licht, das den Raum nur spärlich ausleuchtete, kam von der Feuerstelle. Die Erinnerung kam zurück, als sie den beeindruckenden Mann wahrnahm, der mit einem Kamineisen in der Glut herumstocherte. Wie ein schwarzes Ungeheuer zeichnete sich seine Silhouette vor dem Feuer ab, und dunkle Schatten griffen nach ihr. Sie schluchzte laut auf.
    Logan drehte sich zu ihr um, als er den Schreckenslaut vernahm. Sein Schützling war also wach. Um sie nicht gleich wieder zu verstören, kam er nicht näher, sondern blieb vor dem Kamin stehen.
    Emma konnte nur den riesigen Umriss des Mannes vor sich erkennen. Er hatte das Feuer im Rücken und seine Gesichtszüge lagen im Schatten. Er musste bemerkt haben, dass sie zu sich gekommen war, doch er kam zum Glück nicht näher.
    »Bist du endlich wach?«, fragte Logan freundlich.
    Emma entspannte sich etwas. Sie wollte ihm antworten, aber ihre Stimme gehorchte ihr nicht und sie musste husten. Sofort war Logan an ihrer Seite und half ihr, sich aufzusetzen.
    »Ganz ruhig, Mädchen, ich hole dir etwas Wein, und dann kannst du mir alles erzählen, ja?«
    Er hatte beruhigend seine Hand zwischen ihre Schulterblätter gelegt, und eine angenehme Wärme ging von seiner Haut aus. Emma nickte vorsichtig und versuchte, ein zaghaftes Lächeln zustande zu bringen.
    Logan erhob sich und kramte in seiner Satteltasche, die er bei der Ankunft achtlos auf den Tisch gelegt hatte, nach der Weinflasche. Sein eigener Jahrgang war im Geschmack süß, aber stark, genau das, was seine kleine Patientin jetzt brauchte. Aus der Anrichte in der Essecke holte er Gläser und schenkte ihnen beiden ein.
    »Hier, das wird deine Lebensgeister wieder wecken. Aber schön langsam trinken, nach einem Schlag auf den Kopf kann man oft nichts im Magen behalten.«
    Er reichte ihr den rubinroten Wein, und ihre Finger berührten sich kurz, als sie ihm den Becher abnahm. Er setzte sich zu ihr auf die Bettkante und seine Fingerspitzen kribbelten, wo sie sich berührt hatten.
    »Mein Name ist Logan Torrington. Wir befinden uns hier im Jagdhaus meines Bruders, des Herzogs von Dorset. Und mit wem habe ich das Vergnügen?«
    Emma trank einen großen Schluck Wein. Er brannte etwas in ihrer rauen

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