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Gefährliche Intrigen

Gefährliche Intrigen

Titel: Gefährliche Intrigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emily Bold
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dann bekommt ihr von mir kein Gold mehr, sondern Blei, kapiert?«
    Damit warf er ein Säckchen Münzen in den Lichtkreis der Laterne und verschwand in dem Gewirr der Gänge. Valroys Blick suchte die dunklen Ecken des Weinkellers ab, doch wie bei einem Bergwerksstollen zweigten nach wenigen Metern etliche Gänge ab. Wer sich hier nicht auskannte, würde sich mit Sicherheit verlaufen.
    »Wie macht der Boss das bloß?«, murmelte Ed, während er das Säckchen abschätzend in der Hand wog.
    Valroy drehte sich um stieg die Stufen hinauf.
    »Scheißegal, wie er das macht, aber was meint er denn damit, wir hätten ihm was gestohlen?«
    Ed kicherte:
    »Hab mir neulich hier ‘nen Wein stibitzt, hätte nich’ gedacht, dass eine Flasche auffällt!«
    Immer noch kichernd verschwanden die beiden im Dunkel der Nacht.

Kapitel 8
     
    Stainton Hall
     
    Emmas Lieder flatterten leicht, aber ihr Atem ging gleichmäßig und ruhig. Sie lag in mehrere Decken gewickelt auf einem senffarbenen Sofa im gelben Salon. Ihre Ankunft hatte für einiges Aufsehen gesorgt.
    Während des gesamten Rittes war Emma nur einmal kurz erwacht, hatte über starke Kopfschmerzen geklagt und wenig später erneut das Bewusstsein verloren. Logan war noch nie so hilflos gewesen. Er spürte, wie ihre Kräfte schwanden, und schwor sich, sie sicher nach Stainton Hall Mannor zu bringen. Es war bereits später Nachmittag, als er das große schmiedeeiserne Tor passierte und - anders als üblich - direkt bis vor das Eingangsportal ritt. Ein mächtiger Satz, und er war mit Emma im Arm abgesessen. Mit wenigen Schritten stieg er die Eingangstreppe hinauf und trat mit dem Stiefel die Tür auf. Durch diesen Lärm aufgeschreckt, hatte sich im Nu das gesamte Personal in der Halle versammelt, um zu sehen, was diesen Tumult verursacht hatte.
    »Oliver!«, brüllte Logan ohne die verwunderten Blicke der Dienerschaft zu beachten.
    »Verdammt Oliver, komm her!«
    Olivers überraschtes Gesicht tauchte am oberen Ende der Treppe auf, die in den Wohntrakt führte. Doch noch ehe er unten war, hatte Miss Higgins, die Haushälterin, schon das Ruder in die Hand genommen. »Zack, zack, zurück an die Arbeit«, rief sie und klatschte dabei befehlsgewohnt in die Hände.
    »Und Ihr, Mylord, veranstaltet hier gefälligst nicht so ein Theater!«, kam sie mit dem Zeigefinger drohend auf Logan zu.
    Dabei reckte sie ihren Hals, um den entstandenen Schaden an der Tür zu begutachten.
    »Es sollte doch möglich sein, jedes Problem auf eine angemessene Art zu lösen.«, belehrte sie Logan weiter, der inzwischen Verstärkung von seinem Kammerdiener bekommen hatte.
    Mit einem schnellen Blick erfasste Oliver die Situation und wandte sich an Miss Higgins:
    »Schnell, holen Sie einen Arzt. Und eines Ihrer Mädchen soll Decken bringen und einen Tee.«
    Mit diesen Worten eilte er Logan hinterher in den Salon.
    Mächtig wie ein Kriegsschiff baute sich die Haushälterin im Türrahmen auf.
    »Meine Herren, wenn ich bitten darf! Legen sie das Mädchen ab und überlassen sie mir die Angelegenheit.«
    Logan hielt Emma noch immer an sich gepresst.
    »Wo bleibt denn der Arzt?«, verlangte er ungeduldig zu wissen.
    »Doktor Ashford ist auf dem Weg, aber Ihr solltet den Anstand wahren, und den Raum verlassen!«
    Schließlich wurde Emma auf ihr provisorisches Krankenlager gebettet. Dann bugsierte sie Logan zur Tür, und schneller als gedacht, hatte die resolute Haushälterin die Männer aus dem Raum verwiesen.
    »Miss Higgins, lassen Sie bitte das Zimmer neben meinem für meinen Gast herrichten. Ich selbst verschiebe meine Abreise auf unbestimmte Zeit.«, konnte Logan gerade noch anmerken, ehe ihm die Tür vor der Nase geschlossen wurde.
    Verdutzt standen sich Logan und Oliver gegenüber.
    »Was zur Hölle war das denn?«, fragte Logan.
    »Wie kann es diese Hexe wagen, mich des Raumes zu verweisen?«
    Wütend streckte Logan die Hand nach dem Türgriff aus, doch Oliver stellte sich ihm in den Weg.
    »Mylord, ich glaube, es ist besser, wir tun, was Miss Higgins sagt, und warten. Ihr selbst seht - wenn Ihr erlaubt - auch etwas mitgenommen aus. Darf ich fragen, was passiert ist?«
    Logan gab nach.
    »Wenn ich das nur wüsste!«, murmelte er.
    »Oliver, bitte lass mir ein Abendessen in meinen Salon bringen. Und hol mich, wenn der Arzt erscheint!«
    Damit ließ er Oliver in der Halle stehen und machte sich auf die Suche nach Aiden.
     
    »So so, Emma Pears!«
    Logan hatte seinen Bruder im Arbeitszimmer über seiner

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