Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Gefährliche Intrigen

Gefährliche Intrigen

Titel: Gefährliche Intrigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emily Bold
Vom Netzwerk:
Korrespondenz angetroffen und stärkte sich nun bei einem Gläschen Cognac.
    »Und wie kommt es, dass sich Miss Pears nun als verwundeter Gast in meinem Haus aufhält?«
    Aidens Neugier war nicht zu überhören, doch Logan speiste ihn ab.
    »Alles zu seiner Zeit. Sieh sie einfach als mein Mündel an, bis ich die Situation mit ihr geklärt habe.«
    »Aber sicher!«, winkte Aiden ab. »Sie ist hier sehr willkommen, und …«
    Roxana stürmte mit wehenden Röcken in den Raum.
    »Aiden, Darling, was ist hier los? Eben ist Doktor Ashfords Kutsche in den Hof gefahren!«
    Erst jetzt sah sie Logan, der - den Cognacschwenker zwischen den Fingern drehend - am Fenster lehnte.
    »Den habe ich rufen lassen«, gab Logan ihr zur Antwort, »darum entschuldigt Ihr mich jetzt bitte!«
    Er trank sein Glas aus und machte sich auf zu seiner Patientin.
    Roxana hob fragend die Augenbrauen.
    »Er hat im Wald ein Mädchen gefunden! Sie ist verletzt und …«, erklärte Aiden.
    »Was für ein Mädchen?«
    »Eine Miss Emma Pears, angeblich die Tochter des Grafen von Norfolk.«
    »Wie auch immer. Er hat sich für seine Abwesenheit gestern Abend noch nicht einmal bei mir entschuldigt!«, schmollte Roxana, die sich lieber um sich selbst Gedanken machte als um irgendwen sonst.
    Aiden ging auf sie zu und umfasste von hinten ihren Bauch.
    »Er ist noch immer in seinem Stolz verletzt. Würde ich dich verlieren, ginge es mir genauso schlecht.«, flüsterte er ihr ins Ohr, und ein zufriedenes Lächeln umspielte ihren Mund.
     
    »Mein Name ist Emma Pears, und Ihr haltet mir drei Finger vor das Gesicht.«
    Emma war unter der Fürsorge von Miss Higgins erwacht und sah sich nun den bohrenden Fragen des Arztes ausgesetzt. Zufrieden mit ihrer Antwort, ließ Doktor Ashford die Hand sinken und beugte sich erneut über ihre Platzwunde an der Schläfe.
    »Ihr habt vermutlich eine Gehirnerschütterung. Damit ist nicht zu spaßen.«
    Wichtigtuerisch kramte er in seiner Tasche nach einer dunkelblauen Phiole.
    »Hier mein Kind, Mohnsaft gegen die Schmerzen. Und Ihr müsst Euch mindestens eine Woche schonen.«
    Er erhob sich und strich seine Hose glatt.
    »Vielen Dank! Wenn ich endlich bei meinem Onkel angekommen bin, werde ich mich so richtig erholen, versprochen!«
    Emma schenkte ihm ein Lächeln, doch der ergraute Mediziner hob abwehrend die Hand.
    »Nein, mein Kind, Ihr versteht nicht, es ist völlig unmöglich, dass Ihr Eure Reise fortsetzt. Wenn es Euch in einer Woche besser geht, könnt Ihr vielleicht daran denken, Eure Weiterreise zu planen.«
    Mit einem für sein Alter überraschend festen Händedruck verabschiedete er sich von seiner Patientin.
    »Aber das geht nicht!«
    Emma wollte vom Sofa aufspringen und dem Arzt folgen, doch ihre Beine trugen sie nicht, und sie wäre gestürzt, hätte Logan sie nicht aufgefangen. Dieser hatte, gegen den Türrahmen gelehnt, Doktor Ashfords Bericht gelauscht und fragte sich nun, ob es in seinem Leben noch einmal einen Tag geben sollte, an dem er diese Frau nicht in den Armen halten würde. Der Gedanke war an sich gar nicht so unangenehm, wie Logan sich selbst eingestehen musste.
    »Miss Higgins, ich werde unseren Gast in das zweite Schlafzimmer bringen. Da Miss Pears Weiterreise sich verzögert, möchte sie sicher ihren Verwandten eine Nachricht zukommen lassen. Außerdem benötigt sie eine komplette Garderobe. Bestellen Sie bitte Maestro Guliano hierher.«
    Logan trug Emma Richtung Treppe davon. Diese kochte vor Wut. »Was fällt Euch ein, lasst mich sofort herunter!«
    Emma wand sich erfolglos in seinem Griff. Seine starken Arme um sich zu spüren, ließ die Erinnerung an letzte Nacht wiederkehren.
    »Ach, und Miss Higgins, gibt es im Haus jemanden, deren Dienste sie vorübergehend entbehren können? Miss Pears wird eine Zofe brauchen«, fügte Logan noch hinzu, ohne Emmas Befreiungsversuche zu beachten.
    Die Haushälterin überlegte einige Sekunden, dann schien sie eine zufriedenstellende Lösung gefunden zu haben:
    »Ich könnte Ihnen Liz schicken. Das Mädchen ist zwar noch unerfahren, aber ich habe niemanden sonst.«
    »Liz?«, fragte Logan. »Ich kenne niemanden, der hier arbeitet und Liz heißt.«
    »Natürlich nicht, Liz ist die Tochter des Stallmeisters. Er hat vor Wochen um eine Arbeit für sie angefragt, doch Ihr Bruder hatte keine freie Stelle. Liz wird sehr glücklich sein!«, antwortete Miss Higgins, und kehrte dann zufrieden in den Personalflügel zurück.
    Logan ließ Emma in ihrem Schlafzimmer langsam

Weitere Kostenlose Bücher