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Gefährliche Nebenwirkung (German Edition)

Gefährliche Nebenwirkung (German Edition)

Titel: Gefährliche Nebenwirkung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Audrey Braun
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aussehen, als würde ich jeden Moment in Ohnmacht fallen.
Martin
ist sein Nachname.
    Willow mustert mich. »Kennen Sie ihn?«
    »Ja. Vielleicht. Ich weiß es nicht.« Ich verdränge das Bild, wie er durch den Sand geschleift wird. Seine Stimme, die meinen Namen ruft. Am liebsten würde ich mir die Ohren zuhalten.
    »Der Polizist will, dass ich ihn anrufe, falls der Mann auftaucht.«
    Wie konnte er entkommen? »Wieso? Was will er von ihm?«
    »Das habe ich ihn auch gefragt. Aber er wollte es nicht sagen. Er sei nur ein Zeuge im Fall einer gesuchten Frau.«
    Mein Kopf zuckt hoch.
    Willow betrachtet mich. »Offensichtlich werden Sie wegen irgendetwas gesucht.«
    Ich lasse meinen Kopf in die Hände sinken. Ich kann nicht länger hier bleiben, sonst erwischen sie mich.
    Dann sehe ich ihr in die Augen. »Ich habe Sie nicht angelogen, Willow. Mein Mann steckt dahinter. Er versucht mich auf diese Weise zu finden. Bitte. Sie müssen mir glauben.« Ich sehe Oliver vor mir, wie er zitternd am Schalter des Bahnhofs steht. Wenn er nicht fliehen kann, wenn mir irgendetwas passiert, wird man ihn zu Jonathon zurückbringen.
    »Ich glaube Ihnen«, sagt Willow, fast zu bereitwillig.
    »Wirklich?«
    »Ja. Warum sollte ich nicht?«
    »Warum sollten Sie?«
    »Außer meinem Hippie-Namen haben mir meine Hippie-Eltern auch noch einen guten Instinkt dafür mitgegeben, wer Blödsinn erzählt.«
    »Wer wohnt im Penthouse?«
    »Niemand, warum?«
    »Ich habe gerade gesehen, dass dort sauber gemacht wurde.«
    »Das Zimmermädchen kommt nur dreimal in der Woche. Vor zwei Tagen hat jemand ausgecheckt. Die Gäste geben sich hier nicht gerade die Klinke in die Hand. Wahrscheinlich haben Sie inzwischen einen kleinen Verfolgungswahn entwickelt.«
    »Ich hätte auch ein paar Hippie-Eltern gebrauchen können.«
    »Dann würde ich Sie jetzt Sparrow nennen anstatt Celia.«
    »Sie würden mich gar nichts nennen, denn dann wäre ich nicht hier. Ich hätte niemals diesen Soziopathen geheiratet. Sparrow hätte seine Lügen nämlich durchschaut.«
    Sie lächelt und nickt.
    »Ich muss Sie um noch einen Gefallen bitten. Eigentlich zwei.«
    »Okay.«
    »Sie sind ausgesprochen bereit, mir zu helfen.«
    »Ist das eine Frage?«
    »Nein. Meine Frage ist eigentlich, wie lange Sie hier schon arbeiten.«
    »Ich habe das Haus vor ungefähr fünf Monaten gekauft. Wieso?«
    Das könnte erklären, warum ihr Benicios Name nicht vertraut ist. Er hatte nämlich so geklungen, als würde er die Besitzer kennen.
    »Schon gut. Ist nicht weiter wichtig. Hören Sie. Wenn dieser Benicio hier auftaucht und nach mir sucht, müssen Sie ihn hinhalten.«
    »Und wie?«
    »Keine Ahnung. Sagen Sie ihm, dass Sie personell unterbesetzt sind und dass er wiederkommen soll oder irgendwas in der Art. Schließen Sie Ihr Büro ab und tun Sie so, als würden Sie für ein oder zwei Minuten irgendwo anders hingehen. Lassen Sie mich nur einfach wissen, dass er da ist, ich werde mir dann überlegen, was als Nächstes zu tun ist.«
    »Wie sieht er denn aus?«
    »Sehr gut. Mexikanisch. Er hat eine gebrochene Nase.«
    Willow hebt die Augenbrauen. »Ist er Ihr Freund?«
    »Vielleicht. Ich weiß es nicht. Und mein Mann hat ihm nicht die Nase gebrochen, falls Sie das jetzt denken. Das war sein eigener Cousin.«
    »Langsam wird mir schwindelig.«
    »Dann stellen Sie sich mal vor, wie es mir geht.«
    »Okay. Und was ist der andere Gefallen?«
    »Haben Sie einen Laptop, den ich mir ausleihen könnte?«
    »Ich habe nur den einen, den ich an der Rezeption benutze.«
    Ich werde auf keinen Fall in dieses Internetcafé zurückgehen.
    Willow tippt sich mit dem Finger auf die geschlossenen Lippen. »Um zwölf mache ich Mittagspause und schließe das Büro für zwei Stunden. Ich denke, dann können Sie ihn benutzen.«
    »Sie haben nichts dagegen?«
    »Überhaupt nicht.«
    »Kommen Sie drahtlos ins Internet? Kann ich ihn in meinem Zimmer benutzen?«
    Willow nickt. »Ich gebe Ihnen das Passwort.«
    »Vielen Dank. Hätten Sie etwas dagegen, wenn ich eben ganz kurz eine Sache nachsehe?«
    Willow gibt mir mit einer Geste zu verstehen, dass ich nur machen soll.
    Ich rufe den Fahrplan der Bahn auf. Oliver müsste bereits im Zug nach St. Paul in Minneapolis sitzen. Allerdings wird er dort erst in sechsunddreißig Stunden ankommen. Warum nimmt heute noch irgendjemand den Zug, wenn man derart lange unterwegs ist, um irgendwohin zu kommen?
    Ich suche nach der Adresse und der Telefonnummer in Minneapolis. Als ich auf das Bild der

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