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Gefaehrliche Sehnsucht

Gefaehrliche Sehnsucht

Titel: Gefaehrliche Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Caine
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warf das Vorhängeschloss beiseite, öffnete die Tür und starrte in die Dunkelheit auf der anderen Seite.
    Konzentrier dich.
    Das war furchtbar schwierig, weil sie die Kampfgeräusch hinter sich verfolgte. Michael und Shane hielten Myrnin fest, aber der schleuderte sie durch den Raum - Glas splitterte. Eve schrie auf und Claire hätte sich so gern umgedreht, aber sie musste einfach...
    Claire schloss die Augen und beschwor das Bild des Wohnzimmers im Glass House herauf: das Sofa, den Fernseher, den Tisch, die Bücherregale, die Gitarren, alles, und zwar schnell. Als sie die Vorstellung genau im Kopf hatte, schlug sie die Augen wieder auf und schickte das Bild hinaus in die Dunkelheit.
    Ja!
    Farben wirbelten herum wie Tinte im Wasser und schufen im Dunkeln ein Bild. Es war das Glass House. Sie hatte es richtig hinbekommen.
    Auf der anderen Seite des Portals stand Frank Collins. Sie hob die Hand, zum Zeichen, dass er hindurchgehen sollte. Er sprang und sie spürte den Lufthauch im Gesicht, als er auf dem Weg in den Kampf an ihr vorbeischoss. Dann kam West mit dem Bogen durch das Portal. Rudolph folgte ihr...
    Etwas entsetzlich Starkes packte sie von hinten und sie verlor die Kontrolle über das Portal. Rudolph schrie auf, als die Öffnung vor ihm zuschnappte - sie wusste nicht, was mit ihm nun passierte; eine Hand hielt ihr den Mund und die Augen zu, sie konnte nicht atmen und die Hand war kalt, sehr kalt …
    An ihrem Ohr flüsterte Myrnins Stimme: »Schachmatt, kleiner Bauer. Du bist am Zug.«

15

    Er löste die Hand von ihren Augen, schlang ihr den anderen Arm um die Taille und presste sie dicht an sich. »Hört auf!«, sagte er zu den anderen. Claire öffnete die Augen und sah wie Shane gerade vom Boden aufstand und sich Blut von den Augen wischte. Er wirkte benommen, aber konzentriert. Eve stand wie erstarrt etwa sechs Meter weiter, sie wirkte entsetzt und verunsichert. Michael lag mit einem Holzpfahl in der Brust am Boden - oh Gott, das konnte einen jungen Vampir umbringen, wenn der Pfahl länger da drinblieb. Frank Collins drehte sich langsam im Kreis, wobei er Myrnin und Claire mit so durchdringendem Blick anstarrte wie ein jagender Tiger.
    West, das einzige weitere Mitglied ihrer Verstärkung, das es lebend durch das Portal geschafft hatte, hatte den Bogen gespannt und zielte mit dem Pfeil auf Myrnins Brust. Das einzige Problem war eigentlich, dass Claires Brust im Weg war.
    »Helft Michael«, sagte Claire.
    Myrnins Hand schloss sich um ihren Hals und erstickte ihre Worte, aber Shane schien zu verstehen. Er ging hin, um den Pfahl aus Michaels Brust zu ziehen. Ihr gemeinsamer Freund wälzte sich hustend auf die Seite, er war so schwach, dass er nicht aufstehen konnte. Shane drehte den Pfahl rastlos in den Fingern. Dabei starrte er Myrnin mit dem gleichen Gesichtsausdruck an wie sein Vater.
    »Lass das Mädchen los«, sagte Frank. »Du weißt, wie das enden wird. Fragt sich nur, wie blutig du es machen willst.«
    »Nun, mein Freund, ich kenne deinen Geschmack nicht, aber ich mag es am liebsten sehr blutig«, sagte Myrnin. Er wechselte an eine andere Stelle und schleifte Claire dabei so mühelos mit sich, als wäre sie eine Stoffpuppe. »Hat man uns schon miteinander bekannt gemacht?«
    »Wahrscheinlich nicht. Warum, möchtest du gern mit mir ausgehen, Süßer?«
    »Du bist nicht mein Typ, Schätzchen. Gehört die da dir?«
    »Nein«, sagte Frank und sein Blick flackerte kurz zu Shane hinüber. »Sagen wir mal, sie ist eine Freundin der Familie.«
    »Das genügt. Nun, wenn sie weiteratmen soll, dann nimm diese ganzen Kinder und deine Soldatin mit - hallo, West, wie ist es dir ergangen, meine Liebe? Hab dich nicht gesehen, seit Richard König war - und dann macht ihr einen würdevollen Abgang. Dann habt ihr immer noch die Gelegenheit, mir Ada zu bringen. Wenn ihr das tut, lasse ich sie vielleicht gehen.«
    »Nettes Angebot«, sagte Frank. »Warum genau sollte ich es noch gleich annehmen?«
    »Weil der Junge da es so will«, sagte Myrnin. »Das merke ich. Du nicht? Er will unbedingt hier rüberkommen und sie vor dem bösen, bösen Vampir retten. Nun, mein Junge, warum tust du es denn nicht? Magst du sie nicht?« Myrnins Hand schloss sich fester um ihren Hals. »Komm schon - sag ihr, was du empfindest. Das ist deine letzte Chance, bevor sie stirbt.«
    Nicht, wollte Claire sagen, aber es kam nur ein Quieken heraus. Sie fühlte sich elend, weil sie wusste, was Myrnin da gerade machte; sie fand es furchtbar.
    »Tut

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