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Gefaehrliche Sehnsucht

Gefaehrliche Sehnsucht

Titel: Gefaehrliche Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margit Roy
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sie.
    »Wunderst du dich nicht über meine Aussage«, fragte Aidan.
    »Nein. Ganz im Gegenteil. Es ist wichtig, auf seine innere Stimme zu hören.«
    »Ich habe Angst um meine Mutter«, sagte sie leise. »Wir müssen sie finden und befreien.«
    Aidan blätterte in dem Buch Seite für Seite vorwärts.
    »Warte«, sagte Leah, »blättere noch einmal zurück.«
    Aidan sah Leah erstaunt an und ging noch einmal eine Seite zurück. Als sie die Überschrift des Textes las, blickte sie ihre Freundin an.
    »Ich wusste, dass ich es ohne dich nicht so leicht schaffen würde.«
    Sie studierten die Beschwörungsformeln und griffen nach der Blechdose, die Leah ebenfalls aus Ilysas Wohnung mitgenommen hat.
    »Wo hast du diese Kräuter gefunden?«, fragte Aidan und blickte Leah erstaunt an.
    »Die Dose stand auf einem der Bücher. Also dachte ich, sie gehört irgendwie zu diesem Zauberbuch.«
    Aidan lächelte Leah freudig an und umarmte sie.
    »Zusammen sind wir unschlagbar«, sagte sie.
    »Das hoffe ich«, antwortete Leah.
    Als Elijah ein paar Minuten später hereinkam, sah er die beiden überrascht an.
    »Ich dachte, ihr träumt gerade was Schönes«, sagte er, »und dabei schaut ihr euch Bücher an.«
    »Wo warst du?«, fragte Aidan.
    »Ich dachte, ich hätte etwas gehört«, sagte er. »Aber es ist alles in Ordnung. Es war wohl nur eine streunende Katze.«
    Ein Lächeln huschte über Aidans Gesicht, als sie in sein Gesicht blickte.
    Neugierig kam er näher und blickte auf das Bild, das Enya zeigte.
    »Seit wann hast du ein Bild von Enya?«, fragte er. »Ich habe es bei dir noch nie gesehen.«
    »Es gehört meiner Mutter«, erklärte sie. Aidan überlegte sich kurz, ob sie Elijah sagen sollte, dass sie mit Leah gerade eben in der Collins Street gewesen war. Aber eine innere Stimme ließ sie Stillschweigen bewahren.
    Sie ging zum Fenster und blickte hinaus. Rosa und gelbe Strahlen durchbrachen am Himmel die Dunkelheit. »Es wird bald hell«, sagte sie.

Kapitel 36
     
    D ie Rücklichter des Wagens wurden immer kleiner. In seinem Kopf brannten sich die Buchstaben und Zahlen ihres Autokennzeichens ein. Ihr Duft nach Frühlingsblumen hing noch in der Luft. Diese junge Frau hatte etwas an sich, das Gefühle in ihm auslöste. Sein Körper und seine Seele reagierten auf sie und stellten seine Lebensweise der letzten dreihundert Jahre in Frage.
    Er hatte plötzlich das Gefühl in seiner Einsamkeit zu ersticken. Zum ersten Mal in seinem Leben wollte er jemanden neben sich haben. Jemanden, der ihm Wichtigkeit gab und ihn aus seinem farblosen Dasein holte. In Gedanken versunken schlenderte er zur Collins Street zurück und lehnte sich an eine Hausmauer.
    »Ob sie hier wohnt?«, fragte er sich. Er holte ihr Gesicht aus dem Gedächtnis zurück. Ihre Augen hatten etwas Undefinierbares an sich. Ihre ganze Person strahlte etwas Geheimnisvolles aus. Er fühlte ihren Blick auf sich und es war ihm, als hätte sie in die Tiefen seiner schwarzen Seele geblickt ...
    Wenn er jetzt nach Hause ging, konnte er innerhalb weniger Minuten ihre Adresse ausfindig machen ... Ein Ziehen in seinen Eingeweiden unterbrach sein inneres Frohlocken. Er brauchte dringend Blut. Er horchte in die Stille hinein und konnte entfernt Stimmen wahrnehmen.
    Er konzentrierte sich auf die leisen Töne und marschierte in die Richtung, aus der sie kamen. Der Dark Lord grinste, als er von weitem das neue Veranstaltungszentrum der Stadt entdeckte. In seinem Kopf hämmerte es laut. Der Lärm übertönte alle Geräusche der Umgebung. Er überquerte die Zufahrtsstraße und näherte sich dem Parkplatz. Ein Geruch stieg ihm in die Nase. Blut. Augenblicklich war es ganz still. Er schloss die Augen und atmete tief durch die Nase ein. Sein Durst wurde übermächtig. Im Schutze der Baumallee folgte er dem süßlichen Geruch. Das Ziehen in seinen Eingeweiden wurde stärker. Sein Blick schweifte über die geparkten Autos und blieb bei einem alten Pick Up hängen. Bevor er den schmalen Weg hinter den schützenden Bäumen verließ, sucht er den Parkplatz nach Überwachungskameras ab. Der Dark Lord grinste. Der Bürgermeister hatte die Stadt wohl für sicher genug befunden und das Geld für diese Sonderausgabe gespart.
    Er horchte und hörte einen langsamen Herzschlag aus dem alten Auto. Es schien, als schlafe in dem Fahrzeug jemand. Langsam schlich er heran. Nach einem letzten prüfenden Rundumblick, griff er nach der rostigen Autotür auf der Beifahrerseite. Sie war nicht verschlossen. Als er

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