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Gefaehrliche Tiefen

Gefaehrliche Tiefen

Titel: Gefaehrliche Tiefen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pamela S. Beason
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Seite. Der Feind hat sich in die Karten blicken lassen und dabei ziemlich dumm ausgesehen.« J . J. stand auf und streckte sich. »Gehen wir was essen. Glaubst du, du schaffst morgen den letzten Tauchgang vor Wolf Island?«
    Sam nickte. Sie wollte den Job hinter sich bringen.
    J . J. blinzelte ihr zu. »Bestimmt? Nach einem Anfall von Taucherkrankheit ist das keine so gute Idee. Wir können das Ganze auch um einen Tag verschieben.«
    Â»Mir fehlt nichts. Ich will morgen fertig werden.« Der Rückflug nach Hause war für übermorgen gebucht, und sie hegte immer noch die Hoffnung, dass sie diesen Flug auch tatsächlich nehmen konnte. Noch ein Tauchgang, noch zwei Artikel. Sie hätte ihren Vertrag erfüllt, die Welt würde klüger sein, und sie könnte von hier verschwinden.
    Â»Also gut«, sagte J . J. »Gehen wir lieber früh ins Bett, denn morgen müssen wir schon vor Sonnenaufgang raus. Bis Wolf ist es weit.«
    Â»Wer bringt uns hin?«
    Â»Ein paar Typen, die ich in der Stadt getroffen habe. Ich habe mir das schnellste Boot ausgesucht, sonst dauert das den ganzen Tag.«
    Â»Was sind das für Männer?«
    J . J. zuckte mit den Schultern. »Was weiß ich? Vielleicht Drogenkuriere. Da hinzukommen ist eine mühsame Sache, aber Wolf ist besonders wichtig. Eine abgelegene Insel, auf der es von Haien und anderen Fischen wimmelt. Wenn eine Gegend ausgebeutet wird, dann wahrscheinlich diese.« Sie blickte Sam an. »Schau nicht so bedröppelt. Der Bootsbesitzer hat noch einen Nebenjob: Er bietet einen Hochgeschwindigkeitspendelverkehr zwischen den Inselortschaften an. Allzu zwielichtig kann er also nicht sein. Außerdem habe ich unter der Hand eine Sondervereinbarung getroffen. Er bekommt vorab nur die Hälfte des Fahrpreises, den Rest nach unserer sicheren Rückkehr zur
Papagayo
. Insofern kommen wir wahrscheinlich wieder heil nach Hause.«
    Wahrscheinlich?
Das Wort konnte Sam langsam nicht mehr hören. Sie folgte J . J. die Stufen hinunter. Es wurde immer dunkler, und allmählich fühlte sie sich in J . J.s Gegenwart nicht mehr so sicher. Die Frau war nur wegen ihrer Todessehnsucht so unerschrocken.
    Summer Westin hingegen hatte nicht das Zeug zu einer echten Ökokriegerin. Sam wollte nicht wie Dan enden. Sie wollte Chase’ Lippen auf ihren spüren, wollte Maya helfen, einen Quilt zu nähen und Simons heiseres Schnurren hören, wenn er sich auf ihrem Schoß zusammenkauerte. Und sie wollte Blakes neueste kulinarische Kreation kosten und sogar die endlose Diashow von den Flitterwochen ihres Vaters anschauen.
    Letztlich spielt es also keine Rolle, was aus uns wird?
Selbstverständlich spielte es eine Rolle, was Dan zugestoßen war. Oder Bergit. Carl. J . J. Oder ihr. Das alles spielte sehr wohl eine Rolle. Sie half ja gern, den Planeten zu retten, wollte dabei aber nicht ihr Leben verlieren.
    Nach dem Abendessen in ihrer Kabine schrieb sie Wilderness’ Artikel und stellte die Eule, die den Sturmvogel getötet hatte, sowie die Notwendigkeit, stets auf natürliche Feinde zu achten, in den Mittelpunkt. Das Thema würde ihre Redakteure in Seattle nicht gerade froh stimmen, aber sie hatte sich geschworen, das Leben auf den Galapagosinseln so darzustellen, wie es wirklich war.
    In Wilderness’ E-Mail-Ordner fand sich eine Nachricht von Elizabeth Kazaki.
Dan ist heute Morgen nach Hause gekommen. Dieses Schildchen war in der Tasche seines Taucheranzugs. Ist es wichtig?
    Das erklärte, warum Sam Dans Taucheranzug nicht auf der Polizeiwache gesehen hatte. Im Anhang der E-Mail war das Foto einer kleinen Metallplakette. Vermutlich Messing. Die beginnenden Verkrustungen durch Korallen oder Muscheln ließen die Gravur nur schwer erkennen, aber zwischen dunklen Flecken entdeckte Sam ein J, gefolgt von einem F oder P sowie den Ziffern 3 und 4. An den Enden war das Metallstück durchgebrochen und in der Mitte gebogen. Es sah aus, als hätte man es von einem größeren Teil abgerissen, an dem es festgeschraubt oder angenagelt gewesen war. Das Motiv kam ihr irgendwie bekannt vor, sie wusste allerdings nicht, woher.
    Sam bedankte sich bei Elizabeth und schrieb ihr, sie würde sie auf dem Laufenden halten.
    In einer weiteren E-Mail teilte ihr Tad Wyatt mit, sie solle an dem Mord dran bleiben.
Die Leser sind begeistert. So hat Dr. Kazakis Tod wenigstens etwas Gutes.
Den zweiten Satz hatte Wyatt zweifellos angefügt, um

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