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Gefaehrliche Verlockung (Gesamtausgabe)

Gefaehrliche Verlockung (Gesamtausgabe)

Titel: Gefaehrliche Verlockung (Gesamtausgabe) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katelyn Faith
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verdammt noch mal, Jason, das ist so unfair!
    Energisch schiebe ich ihn von mir. Verdutzt hebt er eine Augenbraue und sieht mich an, starrt mir jedoch nicht in die Augen, sondern auf den Mund, was mich irritiert.
    „Ich möchte wissen, was für ein Spiel du spielst, Jason.“
    Meine Stimme klingt nicht annähernd so fordernd, wie ich das gern hätte, und die Tatsache, dass seine blauen Augen meine Lippen fixieren, während ich rede, schickt seltsames Kribbeln durch meinen Unterleib. Ich kann spüren, dass er mich küssen will, und wenn ich ehrlich bin ... ich schlucke und schlinge die Arme um meinen Oberkörper, als könnte ich mich dadurch vor ihm schützen. Ich weiß längst, dass ich in seinen Händen zu flüssigem Wachs werde, und das ärgert mich.
    „Die meisten Spiele machen keinen Spaß, wenn man den Verlauf und das Ende bereits kennt.“
    Der Knoten in meinem Magen zieht sich immer weiter zusammen.
    „Ich mag solche Spiele nicht“, flüstere ich. Zum Glück sind die Spaziergänger um uns herum alle zu sehr mit sich selbst beschäftigt, um Notiz von einem romantischen Liebespaar zu nehmen.
    „Das habe ich durchaus anders in Erinnerung.“
    Oh Scheiße. Er muss gar nicht weiterreden, ich weiß sofort, worauf er anspielt. Das Blut schießt mir so ungebremst ins Gesicht, dass mir schwindelig wird und ich mich unfreiwillig an ihn anlehnen muss.
    „Verflucht, Jason, muss das sein? Kannst du nicht aufhören, ständig von den peinlichen ...“
    „Es war alles andere als peinlich, Emma. Ich wünschte, ich könnte den Moment noch einmal erleben und so darauf reagieren, wie ich es damals gewollt habe.“
    Ich schließe kurz die Augen und versuche, die Bilder zu verdrängen, aber sie sind da. Unwiderruflich. Ich kann sie nicht mehr ausblenden, mächtig schieben sie sich durch das Chaos in meinem Gehirn ins Bewusstsein und tauchen aus der gut verschlossenen Schublade meiner schlimmen Erinnerungen auf. Mein Magen zuckt nervös.
    „Wenn ich daran denke, könnte ich ...“
    Er ist schon wieder so dicht, dass ich ihn fühlen, riechen und hören kann. Ja, ich höre seinen Atem an meinem Ohr, der nicht mehr ruhig und tief geht, sondern hektisch. Als sei er aufgeregt. Und als mein Blick zwischen seine Beine fällt, kriecht die Röte über meinen ganzen Körper, den Hals hinauf.
    Kann er sich nicht beherrschen? Hier, in der Öffentlichkeit? Wenn nun einer sieht ... wenn hier Kinder vorbeilaufen und sehen, dass er ...
    „Gütiger Gott, hör sofort auf damit!“, stoße ich hervor, kann mich aber nicht rühren. Ich bin nicht mal in der Lage, zur Seite zu rutschen, um seinen hartnäckigen Berührungen aus dem Weg zu gehen. Vielleicht will ich auch gar nicht. Ach verdammt, warum bin ich nicht einfach zu Hause bei Sylvia geblieben? Was habe ich denn erwartet von diesem Treffen?
    Seine Hand macht sich selbstständig und schiebt sich unter mein Kleid.
    „Zieh das Höschen aus.“
    Seine Stimme klingt verändert, nicht mehr weich und einschmeichelnd, sondern ... hart. Fest.
    Irritiert versuche ich, ihm in die Augen zu sehen, aber sein Blick ist starr auf meinen Schoß gerichtet.
    „Bist du wahnsinnig?“
    Mein Puls rast. Wir sitzen mitten im Hyde Park auf einer Picknickdecke, umgeben von Hunderten von Spaziergängern, und ich soll meinen Slip ausziehen? Jemand muss etwas in den Wein getan haben, dass er auf so eine absurde Idee kommt. Das Zeug verursacht anscheinend auch das pulsierende Klopfen tief in mir, das ich mir nicht anders erklären kann. Macht mich der Gedanke etwa an ? Bin ich eine heimliche Exhibitionistin und wusste bisher nur nichts davon?
    Die Erinnerung an das erwähnte Spielchen schäumt förmlich über. Offenbar liegt es daran, dass er mir den Befehl mit dem Höschen ins Ohr geraunt hat, denn ich vermute, das wollte er damals eigentlich tun. Beim Wahrheit oder Pflicht-Spiel mit der gesamten Clique.
    Ich war eingeladen und tagelang so stolz darauf, auf dem Geburtstag von Christine auftauchen zu dürfen, dass ich Sylvias Warnungen in den Wind geschlagen habe. Ich war fünfzehn und als einzige von unserer Clique eingeladen. Christine galt als unfassbar cool. Sie war bleich und hager, was damals sehr angesagt war, und umrandete ihre Augen so dick mit schwarzem Kajalstift, dass sie an manchen Tagen an einen Pandabären erinnerte. Sie rasierte ihre Haare an einer Seite kahl und toupierte die andere Seite so wild, dass sie das Volumen eines Rosenbuchs bekamen. Und sie nahm Drogen. Keine schlimmen Drogen, aber

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