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Gefaehrliche Ziele

Gefaehrliche Ziele

Titel: Gefaehrliche Ziele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blaine Lee Pardoe
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vergessen haben, was Krieg ist. Vielleicht wären wir nicht so versessen darauf, einen anzufangen, wenn wir ab und zu einen erlebt hätten.«
    Er blickte ihr in die Augen und sah, dass sie verstand. Im nächsten Moment schloss sie die Augen und wandte sich ab. Trotzdem wusste er, dass er ins Schwarze getroffen hatte. »Der Legat hat recht, Tu-cker. Sie sollten sich nicht hier im Freien aufhalten. Die Geisterkatzen könnten sich jederzeit neu sammeln und wieder angreifen.«
    Er nahm übel, dass sich beide Kommandeure so um seine Sicherheit sorgten. »Ritterin Holt, Legat Singh«, erklärte er bitter. »Ich habe einen Teil dieser Truppen in die Schlacht geschickt. Auf gewisse Weise sind sie alle meinetwegen hier. Ich werde mich nicht im Mobilen HQ verkriechen, während gute Männer und Frauen zu meinem Schutz sterben. Ich möchte allen zeigen, dass ich auch zu kämpfen bereit bin.«
    Singh unterbrach ihn. »Ich weiß, wie Sie sich fühlen, Adept Harwell, und wir wissen alle zu schätzen, wie Sie uns aus Leitung Eins geholfen haben. Aber Sie sind zu wertvoll, um die Gefahr einzugehen, dass Sie von einem Zufallstreffer getötet werden.«
    »Sie haben nicht den Hauch einer Ahnung, wie ich mich fühle. Und ich bin nicht irgendeine Trophäe«, knurrte er mit gefletschten Zähnen. »Ich bin ein Mensch, genau wie Sie, genau wie diese Leute hier.« Er gestikulierte in Richtung der Infanterie und Panzertruppen. »Ich verstecke mich nicht.«
    Der Legat antwortete ihm nicht, aber in Alexis Miene bemerkte er Mitgefühl. »Tucker, ich weiß nicht, was Sie fühlen, aber ich glaube, ich kann nachvollziehen, was Sie zu sagen versuchen. Sie haben nicht die Ausbildung, einen Mech zu steuern oder ein Gewehr abzufeuern. Aber Sie haben trotzdem die Möglichkeit, uns zu helfen. Unsere Ausrüstung ist beschädigt. Wir haben feindliche Ausrüstung erbeutet, die sich vielleicht reparieren lässt. Ihre Fähigkeiten liegen auf technischem Gebiet. Setzen Sie diese Fähigkeiten für uns ein, damit wir anderen unsere Arbeit tun können, wenn die Geisterkatzen zurückkommen.«
    Das war nicht die Antwort, die er hören wollte. Er wollte ein Gewehr oder eine Rakfaust. Aber sie hatte recht, und das wusste er. »Danke, Ritterin Holt«, sagte er. »Wo soll ich anfangen?«
    Sie drehte sich um und deutete auf den Behemoth II. »Der Panzer dort hat eine gewaltige Schlagkraft. Tun Sie Ihr Bestes, dass wir ihn einsetzen können.«
    Tucker nickte und setzte sich in Bewegung.
    »Sind Sie noch bei Sinnen?«, fragte Legat Singh, als Tucker im Laufschritt loslief, um das Wartungsteam einzuholen, das sich auf den Weg zu dem Panzer gemacht hatte. »Wenn er getötet wird, war das alles umsonst.«
    Alexi fixierte den Legaten mit strengem Blick. »Sie haben ihn über Funk gehört, Legat. Er hat die Besatzung dieses Panzers wie ein ausgebildeter Soldat in die Schlacht befohlen. Er muss seine Schuldgefühle wegen all der Verluste verarbeiten, die sie dabei möglicherweise erlitten hat, und das ist die beste Art und Weise. Außerdem könnte er im Mobilen HQ genauso ums Leben kommen wie hier.«
    »Das ist unverantwortlich. Ihr verbliebener Hubschrauber ist schon zweimal hier aufgetaucht und hat auf uns gefeuert.«
    »Es ist ein Risiko«, korrigierte ihn Alexi. »Aber kein unverantwortliches.« Sie winkte einen der Männer in den Gutar-Anzügen herüber. »Wir werden einen Soldaten beauftragen, ihn zu beschützen. Unauffällig natürlich.«
    Tucker und einer der Panzerfahrer, Soldat Ugus, hielten die Panzerplatte fest, während ein Tech sie schweißte. Als der Schweißbrenner weiß glühende Funken schleuderte, blickte er über die Schulter weg und bemerkte einen Infanteristen mit wuchtigem Sturmgewehr nur zehn Meter entfernt.
    »He«, rief er.
    Der Corporal machte ein fragendes Gesicht. »Wer, ich?«
    »Ja«, antwortete Tucker und warf einen schnellen Blick auf die Panzerplatte, die er und Ugus auf den Rumpf des Behemoth II drückten, um zu sehen, ob der Tech fertig war. Er war es nicht.
    Der Corporal kam ein paar Schritte näher. »Was ist?«
    »Sollen Sie auf mich aufpassen?«
    »So was in der Art«, erklärte er. Er war jetzt so nahe gekommen, dass Tucker seinen Namen auf der Uniform ablesen konnte. Pusaltari.
    »Hat Ihnen der Legat das befohlen?«, fragte Tucker.
    »Nein. Ritterin Holt hat mir befohlen, Sie zu beschützen.«
    Tucker fluchte leise. Verdammt. Er wollte diese
    Art Hilfe nicht und er brauchte sie auch nicht. »Verschwinden Sie. Mir geht es gut.«
    »Soll

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