Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Gefaehrliches Verlangen

Gefaehrliches Verlangen

Titel: Gefaehrliches Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anna Zaires
Vom Netzwerk:
hatten sich den Hund angeschafft, als Mia ihr Studium in New York begonnen hatte — als Ersatz für sie, wie ihr Vater immer scherzhaft meinte.
    Zwanzig Sekunden später öffnete ihre Mutter die Tür. »Oh mein Gott, Mia!«
    Bevor Mia überhaupt etwas sagen konnte, wurde sie in eine warme, vertraute Umarmung eingeschlossen. Wie immer roch Ella Stalis nach Zitronen und einem Parfum von Chanel.
    Grinsend drückte Mia sie zurück, bevor sie sich aus der Umarmung wand. »Hallo Mami. Überraschung!«
    »Oh Süße, wir haben gar nicht damit gerechnet, dass du so früh kommen würdest! Warum hast du uns nicht angerufen? Und wo ist dein Auto?« Ihre Mutter blickte über Mias Schultern und sah, dass kein Auto in der Einfahrt stand. »Und dein ganzes Gepäck?«
    »Das ist eine längere Geschichte, Mami. Ist Papi auch zu Hause? Es gibt da etwas, das ich euch sagen muss.«
    Sofort machte sich auf dem Gesicht ihrer Mutter Besorgnis breit. »Mia, Süße, bist du okay? Was ist passiert? Komm erstmal rein—«
    »Nichts ist passiert, Mami«, versicherte Mia ihr und ging in den Flur, der zu dem geräumigen Wohnzimmer führte. Mocha flüchtete sofort. Der Hund ihrer Eltern war sehr scheu bei Fremden und sah Mia immer noch als solchen an, obwohl er sie schon häufig gesehen hatte. »Es ist alles in Ordnung. Ich muss euch nur eine interessante Geschichte erzählen, das ist alles. Ist Papi zu Hause?«
    »Er ist in seinem Büro«, sagte ihre Mutter und rief dann, »Dan! Komm her und schau wer zu Hause ist!«
    Daniel Stalis kam ins Wohnzimmer und hatte dabei immer noch seinen Schlafanzug und einen Bademantel an. Als er Mia sah, hellte sich sein Gesicht auf. »Mia, Süße! Was machst du so früh schon zu Hause? Wann bist du denn geflogen?«
    Mit einem Lächeln ging Mia auf ihn zu, drückte ihn ganz fest und atmete den vertrauten Duft von Aftershave und Minzzahnpasta ein. »Hallo Papi. Ich habe euch beide so sehr vermisst!«
    Ihr Vater grinste und drückte sie zurück. »Ich vergesse immer, wie klein du bist, wenn ich dich eine Zeit lang nicht sehe. Aber du solltest wirklich mehr essen.«
    »Ich esse wie ein Scheunendrescher, und das weißt du auch«, sagte Mia zu ihm und grinste.
    »Mia möchte uns etwas sagen«, unterbrach ihre Mutter und Mia konnte hören, wie besorgt sie war.
    Ihr Vater runzelte die Stirn. »Ist alles in Ordnung? Hat es etwas mit diesem Professor zu tun?«
    »Ja und nein.« Mia wusste gar nicht, wo sie am besten beginnen sollte. »Warum setzten wir uns nicht und trinken einen Tee? Das ist eine längere Geschichte.«
    Ihre Mutter nickte bedächtig. »Natürlich. Ich werde sofort einen Tee kochen gehen. Hast du Hunger? Hast du schon gefrühstückt? Ich kann Kartoffelpuffer machen ...«
    »Ich habe schon gegessen, Mami, danke. Aber ein anderes Mal sehr gerne.« Mia setzte sich an den Tisch und knetete nervös ihre Hände, während sie ihrer Mutter dabei zusah, wie sie Wasser zum Kochen aufsetzte. Ihr Vater setzte sich zu ihr und beobachtete seine Tochter stillschweigend, während der Tee zubereitet wurde. Als das Wasser gekocht hatte, stand Mia auf, um ihrer Mutter dabei zu helfen, die Tassen zum Tisch zu tragen. Schließlich saßen sie alle drei und jeder hatte einen heißen, dampfenden Tee vor sich.
    »So, Süße. Jetzt erzähl mal«, sagte ihre Mutter und bereitete sich offensichtlich auf das schlimmste vor.
    »Okay«, begann Mia langsam. »Ich habe euch nicht die ganze Wahrheit darüber erzählt, was in den letzten Wochen in meinem Leben passiert ist. Es gab keinen Professor und ich bin auch nicht wegen dieses freiwilligen Projekts in New York geblieben ...«
    Als Mia die überraschten Gesichtsausdrücke ihrer Eltern sah, fuhr sie schnell fort. »Also eigentlich habe ich da jemanden getroffen ...«
    »Siehst du, Ella, ich habe dir doch gesagt, dass Mia sich komisch benimmt!« Einen Moment lang sah ihr Vater sehr selbstzufrieden aus, aber ihre Mutter schaute sie weiterhin besorgt an.
    Mia atmete tief durch und fuhr fort: »Der Grund, weshalb ich euch nichts von ihm erzählt habe ist, dass ihr jemanden wie ihn normalerweise nicht besonders mögt und ich wollte nicht, dass ihr euch Sorgen macht—«
    »Wer ist er, Mia?«, fragte ihre Mutter schneidend. »Ein Drogendealer? Jemand mit Vorstrafen?«
    »Nein, nichts in der Art!« Auch wenn es vielleicht leichter für ihre Eltern gewesen wäre, so jemanden zu akzeptieren. »Korum ist ein Krinar.«
    Einen Moment lang herrschte Totenstille am Tisch. Ihre Eltern sahen zutiefst

Weitere Kostenlose Bücher