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Gefährten - im Wettlauf gegen die Finsternis (German Edition)

Gefährten - im Wettlauf gegen die Finsternis (German Edition)

Titel: Gefährten - im Wettlauf gegen die Finsternis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carolin A. Steinert
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Gespräch.
    „Warum so aggressiv
und so misstrauisch Alexander Jan Kliev?“
    „Habe ich denn
einen Grund nicht misstrauisch zu sein?“
    „Nein, im
Gegenteil. Du hast jeden Grund. Du weißt nicht wer oder was ich bin. Ich weiß
alles über dich. Ich werde mich euch nicht offenbaren. Und ich werde euch
trotzdem begleiten.“ Wütend funkelte Alex das Wesen an. Es wollte irgendetwas
von ihnen, so viel war klar. Auf welcher Seite es hingegen kämpfte war dagegen
nicht klar. Doch eins war sicher. Bis er oder es hatte was er wollte, würde er
James und Alex helfen und vielleicht hatten sie bis dahin eine Möglichkeit
gefunden das Wesen zu besiegen. Ein Seitenblick auf James verriet dem Jungen,
dass dieser das Gleiche dachte. Und dann ging ihm der Vers durch den Kopf: „Aus
zwei wird drei“. Die Mylanya hatte ihnen davon abgeraten. Aber sie hatte auch
gesagt, sie hätte niemanden gesehen und dass die Zukunft geändert werden
konnte! Also schön, wenn es so sein sollte… er wandte sich wieder der Gestalt
zu. Sie nickte. Anscheinend ahnte sie, dass Alex diese überraschende
Ankündigung fürs Erste hinnehmen würde.
    „Schön, dann
hätten wir das geklärt“, meinte sie. „Kommen wir zu Punkt zwei, da wir nicht
viel Zeit haben… die Rose.“ Alex starrte sie an, woher wusste sie…? Dann
verdrehte er die Augen. Das goldene Schmuckstück lag offen auf James Schoss.
    „Was ist mit
der Rose?“
    „Ihr müsst sie
öffnen, nehme ich an oder was dachtest du! So scheint sie nicht viel zu bringen
beziehungsweise Preis zu geben.“ Einen Moment lang betrachtete James die Rose,
dann nahm er sie auf und versuchte die Blütenblätter auseinanderzubiegen.
Nichts geschah.
    „So einfach
scheint das wohl nicht zu sein.“ Sagte er und zeigte dabei auf die Knospe. Als
Alex genauer hinsah, bemerkte er, dass diese so gearbeitet war, dass sie sich
unmöglich öffnen konnte. Die Blütenblätter waren fest miteinander verbunden. Er
nahm sie James aus der Hand.
    „Noch mehr
schlaue Ideen?“, fragte er dann voller Sarkasmus. Als Antwort darauf streckte die
Gestalt ihm ihre Hand hin. Zögernd legte der Elf die Blume in den Lederhandschuh.
Behutsam nahm die Gestalt das feine Gebilde und betrachtete es nun ihrerseits
eine ganze Weile. Dann zog sie den Handschuh aus und fuhr mit dem Finger um die
Knospe. Eine leise Melodie ertönte. Es war eben jene, die die Ritter bereits im
unterirdischen Gewölbe vernommen hatten.
    „Wie hast du
das gemacht?“, fragte James mit trockener Kehle, entriss ihr die Blume und
starrte wie gebannt auf die schillernde, sich öffnende Blüte. Doch statt einer
Antwort legte der Unbekannte nur einen, mittlerweile wieder behandschuhten, Finger
an die Stelle, wo sich wahrscheinlich sein Mund befand und bedeutete ihm damit
still zu sein. In diesem Moment fing die Frauenstimme wieder mit der hellen,
klaren, Stimme an zu singen.
     
    „Vollendet
nun der erste Weg,
    beginnend
nun der Zweite.
    Seht
zu, dass ihr ihn übersteht,
    oder
sucht das Weite.
    Meinen
Dank ihr habt,
    doch
bin ich nicht begabt.
    Und
so ihr nur bekommt von mir,
    den
Schlüssel zum Öffnen der nächsten Tür.
    Kalt
und leer sollte es nicht sein,
    drum
sucht das Gegenteil zur Hälfte.
    Wieder
und wieder wird Sein zu Schein,
    wenn’s
Böse kommt zu Kräfte‘.
    Die
falsche Tiefe müsst ihr finden,
    nicht
unter Eichen, sondern Linden.
    Und
wenn der Amboss singt,
    ihr
nicht ins Dunkel sinkt.“
     
    Die Stimme verstummte.
    „Na super!“,
stöhnte Alex. „Gib her, ich bringe das Teil wieder weg, vielleicht haben die da
unten ja auch noch eins, das nicht kaputt ist.“
    „Reg‘ dich
nicht gleich auf. Mit dem ersten Reim konnten wir auch nichts anfangen und trotzdem
haben wir die Rose gefunden. Hey! Es funktioniert, wir haben einen Weg gefunden
um Maravilla zu retten, es gibt dieses mysteriöse Dingsda, wir können es
finden, es ist kein Mythos! Also sei ein bisschen optimistisch und lass uns
endlich von hier verschwinden.“
    „Dazu brauche
ich keinen Optimismus, das mache ich auch gerne ohne!“ Aber James hatte Recht
und das wusste Alex. Jetzt wussten sie, dass es Hoffnung gab, etwas wofür man
wirklich kämpfen konnte.
    „Dann sollten
wir nicht zu lange warten“, mischte die Gestalt sich da ein. „Los! Und unterwegs
könnt ihr ja versuchen eure grauen Zellen etwas anzustrengen.“ Alex funkelte
sie böse an, doch er folgte ihr. Er machte sich darauf gefasst die ganze Nacht
durchzuwandern, denn die Gestalt schien haargenau zu wissen wo es

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