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Gefährten - im Wettlauf gegen die Finsternis (German Edition)

Gefährten - im Wettlauf gegen die Finsternis (German Edition)

Titel: Gefährten - im Wettlauf gegen die Finsternis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carolin A. Steinert
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Geister sind unberechenbar und
das ist der Grund, warum man sie so fürchtet. Es ist nicht nur die Tatsache,
dass, wenn du zu ungenau wünscht, eine Katastrophe ausgelöst werden kann. Das
wirklich Gefährliche ist, dass sie versuchen sich in deine Gedanken und
Erinnerungen zu schleichen. Sie zu filtern, auszusortieren, besitzen. Aus
diesen Gedanken und Erinnerungen setzen sie Antworten zusammen, denn entweder
haben sie schon bei so vielen Wesen gestohlen, dass sie es wissen, oder aber,
und das ist meistens der Fall, liegt die Antwort in einem selbst, tief verborgen.
Und denk nicht, sie liefern Antworten, um dich für ihr Eingreifen in deinen
Geist zu entschädigen, das ist lächerlich. Nein, sie sammeln Wissen, es stärkt
sie, verleiht ihnen Macht. Und jeder, der nun danach diesen Geist berührt, der
deine Gedanken in sich trägt, wird sie wie ein offenes Buch lesen können.
Vorausgesetzt natürlich, er ist mächtig genug nicht selbst dem Geist zu
verfallen. Die Bilder die du vorhin vermutlich gesehen hast waren Bruchstücke
von deinen Gedanken und denen anderer Leute. Es ist die Lebensgrundlage der
Geister.“
    „Kann man
einem Geist befehligen, sodass er Informationen für dich sammelt, nur für
dich?“
    „Beherrschst
du einen Geist, tut er was du willst, doch meist beherrscht er dich und du
wirst zu einem willenlosen Opfer der Magie. Frag mich nicht was dann passiert.
Alles weiß ich schließlich auch nicht. Jedenfalls, wenn du Glück oder Macht
hast und du gewinnst den Kampf gegen so einen Geist, dann, und erst dann wirst
du die Möglichkeit haben eine Forderung, eine Frage zu stellen oder einen
Wunsch zu äußern, doch du wirst immer dafür bezahlen müssen.“
    „Was?“
    „Das ist
unterschiedlich. Je schwerer zu erfüllen, umso härter die Folge. Willst du zum
Beispiel nur ein bisschen Wärme vom Feuergeist kostet es dich vielleicht nur
ein kleines Geheimnis, dass der Geist in sich aufnimmt. Stellst du schwere
Fragen oder Wünsche wird es dich weitaus mehr kosten. Also versucht erst gar
nicht eure Fragen den Geistern zu stellen und hofft nicht, dass eure Suche
jetzt beendet ist. Davon mal abgesehen, dass ihr keine Geister beherrschen
könnt, würde euch spätestens die Frage das Leben kosten.“
    „Dann haben
diese Dinger doch überhaupt keinen Sinn.“
    „Doch den
haben sie. Manchmal bleibt uns der Sinn hinter den Dingen nur einfach verborgen,
weil wir es nicht verstehen oder nicht verstehen wollen. Was meinst du warum
sich so viele Gelehrte die Zähne an diesen kleinen Kugeln ausbeißen?“
    „Aber du weißt
viel. Fast zu viel würde ich meinen. Woher?“
    Die Stimme der
Gestalt wurde wieder kalt und hart: „Reicht euch das jetzt an Antworten?“,
fragte sie, als hätte sie Alex nicht gehört. Eigentlich ja, denn keiner von
Beiden hatte erwartet so viel zu erfahren, schon gar nicht von diesem
merkwürdigen Kautz. Aber etwas beschäftigte Alex noch, er wusste nicht einmal wieso,
aber er musste diese Frage noch unbedingt loswerden.
    „Chaos“, sagte
er. „Sie sind anders oder?“
    „Ja, wie
bereits gesagt. Sie sind mächtiger. Viel mächtiger. Sie sind der Ursprung.
Berühre sie niemals. Verstehst du?! Niemals. Es sei denn du hast keinen anderen
Ausweg mehr.“
    „Wieso?“
    „Sie
verbreiten Chaos. Ganz einfach. Allerdings in deinem Leben. Du wirst eine
Aufgabe von ihnen gestellt bekommen. Eine Aufgabe die vielleicht schwerer ist
als die, die nun vor euch liegt. Es ist, nehme ich an, eher wie ein Fluch, den
du durch etwas Bestimmtes oder nach einer bestimmtem Zeit vielleicht
abschütteln kannst, wenn deine Aufgabe erfüllt ist.“
    „Mich würde
langsam trotzdem interessieren, woher du das weißt.“
    Schweigen.
    Dann: „Es gibt
Ältere, es gibt Weise, es gibt Betroffene und es gibt Bücher.“
    „Aber…“, warf
James ein. Denn wenn es irgendwo jemand Betroffenen gab, so hätten die
Gelehrten ihn schon längst aufgesucht und ausgequetscht. Wenn nötig seine
Gedanken durchwühlen lassen. Wenn es hingegen Bücher geben würde, würde jeder
Gelehrte bereits davon wissen. Doch die Gestalt gebot ihm Einhalt indem sie die
Hand hob und ihn zum Schweigen brachte.
    „Jetzt reicht
es wirklich. Ihr solltet langsam schlafen gehen.“ Womit sie Recht hatte. Die
beiden Ritter mussten das Gehörte erst einmal verarbeiten und Schlaf kam ihnen
zusätzlich gerade recht. Dennoch zögerten sie.
    „Hier?“,
fragte Alex skeptisch und versuchte dabei alle Geister auf einmal im Blick

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