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Gefährten - im Wettlauf gegen die Finsternis (German Edition)

Gefährten - im Wettlauf gegen die Finsternis (German Edition)

Titel: Gefährten - im Wettlauf gegen die Finsternis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carolin A. Steinert
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Alexander hatte längst
sein Zeitgefühl verloren. Ohne den Stand der Sonne zu erkennen war es beinahe unmöglich
die Zeit zu bestimmen. Nichts änderte sich, bis… Plötzlich blieb James
alarmiert stehen, sodass Alex, der hinter ihm ging, fast in die prachtvolle
Stute gelaufen wäre.
    „Was ist
los?“, flüsterte er leise. Doch James hob die Hand um ihm zu bedeuten, dass er
still sein sollte. Während er lauschte ging die Gestalt achtlos vor ihm weiter.
Sie schien nicht zu bemerken, dass ihre Reisegefährten zurückblieben. Doch mit
einem Mal drehte sie sich um und als sie sprach war ihre Stimme, obwohl wie
immer undeutlich, eindeutig genervt.
    „Was du hörst
ist das Rauschen eines Flusses, der unweit entfernt fließt, also können wir nun
weiter?“ Und ohne eine Antwort abzuwarten drehte sie sich um und brach weiter
durch das Unterholz.
    James, immer
noch lauschend, folgte ihr langsam. Sie könnte Recht haben… und wahrlich, je
weiter sie kamen, desto deutlicher wurde das Rauschen, bis sogar Alex es hören
und sie es dann auch alle sehen konnten. Keine hundert Meter von ihnen entfernt
zog sich ein silberner Streif durch den braunen Waldboden. Das Wasser glänzte
in der Sonne wie schimmernde Seide, die sich durch einen Wald grüner Leinen zog.
Sie schlugen die Richtung zum Fluss ein und gingen dann direkt am Ufer  weiter.
Der Strom des Flusses war heftig und auch das laute Rauschen wies auf das hin,
was sie weiter vorne erwarten würde. Und tatsächlich, die letzten Zweige zur
Seite schiebend stießen sie auf eine kleine grasbewachsene Lichtung, die vom
Fluss in zwei Teile gespalten wurde. Am Ende der Lichtung schoss das Wasser in
einem heftigen Schwall von einem Fels, der wie eine Landzunge aus dem grünen
Meer von Wald und Lichtung hervorragte. Die drei blieben einen Moment lang
stehen und betrachteten dieses Naturschauspiel eingehend. Es war unglaublich
laut hier direkt am Wasserfall und dennoch beschlossen sie hier zu rasten. Still
schweigend saßen sie im Gras. Alex betrachtete einen Käfer, schwarz mit grünen
Punkten, der in seiner Nähe krabbelte. Alles schien so friedlich, so
unglaublich leicht zu sein. Seufzend legte der junge Ritter den Kopf in den
Nacken und schloss die Augen. Er spürte das Gras unter seinen Händen, noch so
weich und grün, keine Anzeichen des Herbstes waren zu spüren. Er konzentrierte
sich auf das Rauschen des Flusses, das Dröhnen des herunterstürzenden Wassers.
Langsam öffnete er seine Augen wieder, um seine Umgebung nun auch so in jedem
noch so kleinem Detail wahrzunehmen. Ihm gegenüber und wie immer weiter
entfernt saß das schwarze Wesen, näher am Fluss, der hier ziemlich breit und
tief zu sein schien, wie der Junge nun überrascht feststellte. Sein Blick glitt
weiter. Er betrachtete den Fels und während er sich noch wunderte wieso es hier
mitten im Wald einen so starken Höhenunterschied gab, bemerkte er, dass ein
kleiner geschlungener Sandpfad die gut zwanzig Meter hinaufführte. Interessant
dachte er. Das wäre eine Möglichkeit weiter zu reisen. Was wohl da oben war?
Der Wald jedenfalls, so schien es zumindest, nicht, denn er konnte dort oben
keine weiteren Bäume ausmachen. Nun, sie würden später entscheiden, ob sie hier
unten weiter durch den Wald wandern wollten oder ob sie dem Flusslauf oben
weiter folgen würden. Er dreht sich wieder zu James um, der neben ihm im Gras
lag. Sein Blick huschte dabei über den Rand des Waldes auf jener Seite, aus der
sie gekommen waren.
    „ACHTUNG!“,
brüllte er, und sprang dabei auf. Völlig überrascht setzte sich James auf und
erstarrte als das halbe Dutzend halbwüchsiger, behaarter Trolle jaulend und
johlend aus dem Unterholz hervorstürzte. Alexander sah aus den Augenwinkeln wie
sowohl James als auch die Gestalt sich rasch erhoben und ihre Waffen zückten.
Grämer, dachte Alex verächtlich. Grämer waren Anhänger der dunklen Seite.
Allerdings im Anschleichen aufgrund ihres schwerfälligen Körperbaus nicht
besonders fähig. Was den Jungen umso mehr ärgerte. Wie hatten sie nur an einer
Stelle rasten können an der ihr Gehör nichts wahrnehmen konnte? Wie hatten sie
sich von Grämern überlisten, wahrscheinlich verfolgen lassen können? Aber alles
Fragen half nichts um die Bestien verschwinden zu lassen und von nun an war der
Junge wieder in seinem Element, damit beschäftig die Schwert- und Keulenhiebe
zu parieren. Im Gegensatz zu anderen Trollen waren Grämer in der Kampfkunst
nicht zu unterschätzen. Sie droschen

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