Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Gefährten - im Wettlauf gegen die Finsternis (German Edition)

Gefährten - im Wettlauf gegen die Finsternis (German Edition)

Titel: Gefährten - im Wettlauf gegen die Finsternis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carolin A. Steinert
Vom Netzwerk:
James Überraschung ließ Svenja langsam ihr Schwert
sinken, steckte es zurück in die Scheide und hob die Hände an die Kapuze. Ganz
langsam zog sie diese herunter. James senkte sofort den Blick um nicht in ihre
Augen zu sehen, denn er rechnete fest damit, dass diese nicht in dem
strahlendem smaragdgrün zu sehen sein würden. Svenja zog die Kapuze herunter
und… nichts. Keine türkisfarbigen Augen, kein Zauber, nichts. Nur ein sanftes
Lächeln auf ihren roten Lippen.
    „Scarlett!“,
flüsterte der Blonde und die erste Emotion war aus seiner Stimme zu entnehmen –
Überraschung. Er wich ein Stück zurück.
    „Marik“, war
die ebenso leise Antwort, die jedoch von einem lauten Schrei beinahe übertönt
wurde. Alex Augen sprühten vor Zorn.
    „Scarlett!?“,
fauchte er. „Scarlett?!“ Und auch James blickte wütend. Doch Scarlett schien das nicht im Geringsten zu interessieren, Marik dafür umso mehr.
    „Führt sie
doch endlich ab! Bringt sie in das Verlies und sorgt dafür, dass ihre Fesseln
gut sitzen. Ich werde mich später um sie kümmern.“ Die Krieger taten wie ihnen
geheißen. Alex wurde wieder auf die Beine gezerrt und dann wurden sie unachtsam
vorwärts geschubst. Als sie durch die Straße geführt wurden, konnte James die
vielen Mienen hinter den nun geöffneten Fensterläden erkennen. Hämische,
traurige, ja gar mitleidsvolle und auch emotionslose. Doch alle Dorfbewohner
achteten darauf, nicht an ihnen vorbei zu laufen. Sobald sie sich jemanden näherten,
verschwand dieser sofort in irgendeinem Hauseingang. Was war hier passiert?
    „Man kann ihr Vertrauen“,
fauchte Alex leise und äffte dabei so gut wie möglich James Stimme nach. Dieser
warf ihm als Antwort nur einen ärgerlichen, stummen Blick zu, während sie von
den Wachen weiter geschleift wurden.
     
    „Scarlett, meine Teure. Was führt
dich hierher? Du weißt, dass ich dir eigentlich den Kopf abschlagen lassen
müsste.“
    „Weshalb?“
    „Nun scherze
nicht mit mir meine Liebe. Du bist damals so sang und klanglos verschwunden. Du
wurdest als Spion bezeichnet. Ein Kopfgeld wurde auf dich ausgesetzt. Doch du
bliebst verschwunden – bis heute.“
    „Ich habe nie
für euch gearbeitet Marik, im Gegenteil. Man könnte fast soweit gehen und
meinen damaligen Aufenthalt im Dorf als Gefangenschaft bezeichnen.“ Herausfordernd
und anklagend sah sie ihn an.
    „Scarlett, was
redest du da? Ich bin empört. Du warst damals ja wohl voll und ganz…“
    „Also kann ich
kein Spion sein. Ich verfolge meine eigenen Interessen, wie du sehr genau
weißt. Und wenn ich nicht gefunden werden will, dann werde ich es auch nicht“,
unterbrach sie ihn prompt.
    „Nun, ich weiß
nichts von dir und das weißt du. Aber es interessiert mich.“
    „Immer noch?“
    „Ja.“
    „Dann wird
deine Neugierde wohl noch eine Weile bestehen bleiben müssen.“
    Wut funkelte
nach dieser Antwort in den eisigen Augen des Mannes auf. „Was glaubst du wer du
bist? Ich will es dir sagen! Eine einfache Dienstmagd! Eine dreckige
dahergelaufene Dienerin ohne Besitz. Ich befehle dir mir endlich zu sagen, was
du willst!“ Der ganze Charme und die gespielte Unschuld verschwanden aus seiner
Stimme.
    „Was wenn ich
das nicht tue?“
    „Das Kopfgeld
steht immer noch aus. Wir könnten dem Meister eine ganze Menge über dich
erzählen.“ Scarlett lachte.
    „Sagtest du
nicht eben, du weißt nichts von mir? Soll ich dir ein kleines Geheimnis
verraten? Das stimmt. Was also willst du deinem Meister sagen?“
    „Ein zwei
Dinge gäbe es bestimmt, die den Krax interessieren würden.“
    „Krax? So
nennt man das magische Wesen der Dunkelheit von dem alle sprechen? Der Nachfolger
der schwarzen Königin Xavia?“
    „Ja.“
    „Wie
einfallslos.“ Wut brandete in den Augen des Mannes auf, als er das vernahm.
    „Welches
Interesse könnte ein so hohes Wesen denn an mir haben?“, fragte Scarlett scheinbar
interessiert weiter.
    Ein Schulterzucken.
„Du warst schon damals sehr talentiert und du hast viel Magie in dir. Das spürt
jeder der auch nur einen Funken davon besitzt, und das tue ich. Dein lautloses Verschwinden
und deine undurchsichtige Vergangenheit, denke ich, würden ihn durchaus interessieren.“
    Scarlett
lachte hell auf. „Wie schade, dass ich dieses Monstrum nie treffen werde.“
    „Nenn den
Meister nicht ein Monstrum!“, fuhr Marik auf und zückte sein Schwert, doch Scarlett
war genauso schnell und parierte den Schlag gekonnt.
    „Leg dein Schwert
ab, es steht einer

Weitere Kostenlose Bücher