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Gefährten - im Wettlauf gegen die Finsternis (German Edition)

Gefährten - im Wettlauf gegen die Finsternis (German Edition)

Titel: Gefährten - im Wettlauf gegen die Finsternis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carolin A. Steinert
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nach etwas waren. Da würden
sie den Rest auch noch herausfinden. Das wäre doch gelacht, wenn sie sich von
zwei Buben an der Nase herumführen lassen würden. Nein. Alles zu seiner Zeit.
Und wenn sie sie zu Tode foltern müssten, aber die Informationen würden sie
erhalten. Vielleicht wusste der Krax schon alles oder ahnte es zumindest. Es
musste zumindest einen Grund haben, warum er sie ausgerechnet hierher geschickt
hatte, warum sie hier so lange schon warteten, seit Ende des Sommers. Es musste
einfach alles einen Sinn ergeben. Doch der Meister handelte im Verborgenen. Es
ärgerte Marik maßlos, dass er nicht wirklich eingeweiht worden war, sondern nur
den Auftrag ohne weitere Hinweise bekommen hatte. Doch mit einer Handbewegung
wischte er diese Gedanken symbolisch beiseite, spannte schließlich seinen
Schutzbann um das Feuer und setzte sich zu guter Letzt zu seinen Gefährten. Das
erste Fass wurde gelehrt.
     
    Scarlett versteckte sich im
Schatten zwischen den Häusern. Fest in ihren Umhang gehüllt saß sie auf dem
Boden. Es war erstaunlich kalt, wenn man die Temperatur mit den noch warmen
Tagestemperaturen verglich. Außerdem zogen die Arme des Nebels sich um die
Häuserecken und machten sich breit. Erst bedeckten sie den Boden dann stiegen
sie immer weiter auf, doch zum Glück nur ganz langsam. Die Feuchtigkeit, die
der Nebel mit sich brachte und die ihr unter die Kleidung kroch, konnte
Scarlett allerdings nicht ignorieren. Leicht fröstelnd zog sie den Mantel ein
Stück enger um sich und setzte sogar die Kapuze wieder auf. Sich mit Hilfe von
Magie zu wärmen, traute sie sich nicht. Ein angezündetes Haus aufgrund
fehlgeschlagener Magie würde sicher auffallen. Wenn sie doch nur in eine der
Hütten könnte um sich aufzuwärmen. Doch die Menschen betrachteten sie mit
deutlichem Argwohn in den Augen und würden ihr wohl kaum Unterschlupf gewähren.
Ob das nun daran lag, dass sie eine Fremde war oder eher ob die Menschen sie hier
als Handlanger Mariks betrachteten, wusste sie nicht. Tatsache war, dass auch
Marik ihr keinen Schlafplatz zugewiesen hatte und so blieb ihr nichts anderes
übrig, als sich noch etwas weiter in ihren Mantel zu verkriechen. Sie seufzte leise
und schloss kurz die Augen. Ihr Geist suchte nach dem des Feuergeistes. Da war
er, bereit für die Verbindung. Sie wollte gerade die Informationen empfangen
die er für sie aufnahm, als…
    „Was haben wir
denn da?“, fragte eine hämische Stimme dicht an ihrem Ohr. Erschrocken fuhr
Scarlett auf und starrte direkt auf die Klinge eines Dolches, der nah an ihrem
Hals in der Luft zu hängen schien. Ihr Blick wanderte nach oben, zu der Hand
die den Dolch hielt und dann zum Gesicht des Angreifers und ihr Ausdruck
verfinsterte sich.
    „Skyll, wenn
ich mich nicht täusche“, sagte sie ruhig, als sie sich an den Namen erinnerte
und versuchte sich ihre Wut über diese Störung nicht anmerken zu lassen.
    „Du täuscht
dich nicht meine Liebe. Sag was machst du hier?“
    „Sitzen.“
    Mit einem Ruck
fuhr seine Linke aus der Dunkelheit auf sie hinab und packte sie am Umhang. Er
zog sie ganz nah an sein Gesicht, sodass sie sich Aug in Aug hätten sehen
müsse, wäre die Kapuze nicht im Weg. So musste sich Alexander vorhin gefühlt
haben, ging Scarlett der Gedanke durch den Kopf, als sie den widerlichen Geruch
einatmete.
    „Halte mich
nicht zum Narren!“, flüsterte der kleine Mann, „Wer bist du? Warum lässt Sir
Marik dich hier frei herum laufen, mit Waffen?!“
    „Weil er ein
Dummkopf ist wie es kaum einen Schlimmeren gibt“, sagte das Mädchen leise und
schlug mit Schwung die Kapuze wieder vom Kopf. Ihre Augen strahlten tief
Türkis. Skyll starrte gebannt, blickte ihr in die Augen und selbst wenn er es
gewollt hätte, er hätte den Blickkontakt nicht mehr abbrechen können. Ganz
langsam ließ er sie wieder los.
    „Sag Skyll,
warum lebt ihr hier in diesem Wald und wie lange schon?“, flüsterte Scarlett
sanft.
    „Es ist ein
altes Dorf, ich weiß nicht wie lange die Menschen hier schon leben. Wir sind
erst seit ein bis zwei Monaten hier und haben das Dorf übernommen“, nuschelte
Skyll monoton.
    Sein Gesicht
zeigte keinerlei Regung.
    „Warum?“
    „Ich weiß es
nicht, wir wurden geschickt. Sir Marik sagte etwas von zwei Rittern aus Maravilla,
die hier vorbei kommen werden und dass wir sie abfangen müssen.“
    „Woher wusstet
ihr das?“
    „Ich weiß es
nicht.“
    „Nun schön,
welche Pläne gibt es?“
    „Ich weiß es
nicht, ich führe nur

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