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Gefährten - im Wettlauf gegen die Finsternis (German Edition)

Gefährten - im Wettlauf gegen die Finsternis (German Edition)

Titel: Gefährten - im Wettlauf gegen die Finsternis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carolin A. Steinert
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die Befehle aus.“ Scarlett fluchte verhalten. Was wusste
dieser schleimige Nichtsnutz überhaupt?
    „Wo sind die
Sachen, die ihr uns abgenommen habt?“
    „Sir Marik hat
sie in Gewahrsam genommen.“ Scarlett fluchte erneut. Marik hatte ihr Buch! Das
war der Untergang! Wie sollte sie es nur wieder in ihren Besitz bringen? Ob er
wohl schon registriert hatte, welch mächtiger Schatz in seinen Besitz gelangt
war?
    „Sagt“, fuhr
sie fort, „wo sind die zwei maravillanischen Ritter?“
    „In einem
geheimen Verlies unter Sir Mariks Haus.“
    „Das ist wo?“
Statt einer Antwort deutete der Mann, dessen Augen immer glasiger wurden,  auf
ein Haus ganz am Ende des Dorfplatzes.
    „Gibt es magische
Sicherungen?“
    „Nein.“
    „Bist du dir
da ganz sicher?“
    „Ja. Wozu
sollte es diese geben?“
    „Wie stark ist
Mariks Magie?“
    „Sehr“,
flüsterte der Mann und fiel auf die Knie, er hatte langsam keine Kraft mehr.
    „Nun noch
etwas Skyll, wenn ich dich jetzt loslasse, stehst du auf und gehst, du wirst
keinerlei Erinnerungen mehr an das haben, was eben passiert ist. Geh und lege
dich in dein Bett.“ Der Mann nickte und langsam dunkelte das Türkis aus
Scarletts Augen, wurde dunkler und dunkler bis sie schließlich ein smaragdartiges
Grün erreicht hatten.
     
    Der dickliche Mann stutze kurz, als
er erwachte und wunderte sich warum er auf den Knien hockte, dann schüttelte er
sich, stand auf und ging, ohne das vor ihm hockende Mädchen zu beachten. Diese
schüttelte nur den Kopf und vertiefte sich dann wieder in ihren Geist. Sie sah
ein rotes Leuchten vor ihrem inneren Auge, das wie eine ausgestreckte Hand
schien. Sie griff danach. Sofort strömten die Informationen, die der Feuergeist
für sie gesammelt hatte, in ihren Kopf. Sie konnte Marik regelrecht reden
hören.
    „Männer! Und
ich sage euch noch einmal! Stolz wird der Meister sein. Belohnen wird er uns!“
    „Du hast uns
immer noch nicht gesagt, wie es nun weitergehen soll. Was soll das alles
hier?“, grummelte eine andere Stimme.
    „Ich
wiederhole mich ja nur ungern!“, gab Marik zurück. „Aber was der Meister
befiehlt wird gemacht. Der Meister hat befohlen, dieses Dorf zu übernehmen! Das
haben wir gemacht! Der Meister hat befohlen, alle Männer im kampffähigen Alter
zu beseitigen und den Rest des Dorfes in Ruhe zu lassen! Das haben wir gemacht.
Der Meister hat gesagt, die zwei Ritter würden vorbeikommen und wir sollen sie
gefangen nehmen! Das haben wir gemacht. Und nun werden wir auf weitere
Anweisungen des Meisters warten. Er wird wissen, wie wir endlich an die Macht
kommen die uns zusteht. Er wird wissen, wie wir Maravilla und seine dreckigen
Anhänger zu Staub verarbeiten. Und wenn er dazu die Ritter braucht, soll er sie
kriegen!“ Seine Stimme ging in dem lauten Gegröle seiner Kumpanen unter.
    Scarlett
lauschte noch eine Weile seinen Worten, die langsam in ein Lallen übergingen.
Ekel stieg in dem Mädchen auf als sie sich vorstellte, wie die Männer betrunken
vor dem Feuer saßen. Irgendwann hatte sie genug. Sie brach die Verbindung zu
dem Geist ab und gab ihn damit frei. Sie ärgerte sich maßlos darüber, ihn
dermaßen sinnlos vergeudet zu haben. Aber vielleicht konnte sie wenigstens mit
einigen Informationen etwas anfangen. Jetzt jedenfalls war es Zeit zu
verschwinden. Marik würde sie sonst doch noch an das dunkle Wesen, den Krax
ausliefern, so viel wusste sie immerhin. Doch eine Kleinigkeit musste sie noch
erledigen, bevor sie bei Nacht und Nebel verschwand und das würde sie sich auch
nicht nehmen lassen. Auf leisen Sohlen, im Schutz der Dunkelheit machte sie
sich auf den Weg zu Mariks Haus. Der Rubin, der den Griff des Dolches in ihrer
Hand unter dem Mantel zierte, glomm dunkel, blutrot auf.
     
    Die Eingangstür knarrte
gefährlich laut und erschrocken wich die kleine Gestalt zurück und lauschte. Doch
es war nichts und niemand zu hören. Leise überquerte Scarlett die Schwelle. Der
Raum den sie nun betrat war schlicht und einfach. Es war eine Art Wohnküche und
keine weitere Tür führte von hier in ein anderes Zimmer, nur eine steile
Wendeltreppe nach oben. Das erleichterte die Sache ungemein, fand das Mädchen
und machte sich auf die Suche. Dabei nahm sie jedes noch so kleine Detail wahr.
Als Erstes umrundete sie den großen runden Tisch und ging zu den Schränken.
Leise öffnete sie diese, doch dass sie hier nicht fündig wurde begriff sie
ziemlich schnell. Sie stand auf und ging an dem leeren Kamin vorbei. Ihr
Augenmerk

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