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Gefährtin Der Finsternis

Titel: Gefährtin Der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Blue
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Blick zu und eilte zur Küche.
    Als Simon zum Schloss zurückkehrte, fand er Orlando im Stall wartend vor. »Habt Ihr das Mädchen gesehen?«
    »Keine Spur von ihr.« Er stieg von Malachis Rücken ab. »Wie geht es den Übrigen?«
    »Ängstlich, aber ruhig.« Isabel hatte Recht, dachte Simon. Der Zauberer wirkte selbst ängstlich.
    »Orlando, es ist alles in Ordnung«, sagte er und löste den Pferdesattel. »Ich habe zwei der Männer selbst getötet, und der Dritte …« Er brach ab, konnte es nicht einmal aussprechen.
    »Der Dritte wurde von dem Mädchen getötet«, beendete Orlando seinen Satz für ihn. »Habt Ihr sie verwandelt?«
    »Nein, ich habe Susannah letzte Nacht nicht gesehen.« Während er sein Pferd absattelte und abrieb, erklärte er, wie er die vorige Nacht verbracht hatte, angefangen mit einer leicht zensierten Version seiner Zeit mit Isabel, und endete mit dem Vampir, den er erschaffen hatte, dem Ritter, Tristan. »Er hat mich zurückgebissen«, sagte er mit ungläubigem Lächeln, noch immer schockiert, wenn er daran dachte. »Du hattest übrigens Recht. Ich hätte das niemals tun können, ohne es zu merken. Ich habe noch nie etwas Ähnliches empfunden.« Er streichelte Malachis Hals. »Tristan muss Susannah vermutlich verwandelt haben.«
    »Ein neu erschaffener Vampir, dem niemand zeigt, wie er sich verhalten muss?«, sagte Orlando. »Unwahrscheinlich.« Er setzte sich schwer auf einen Heuballen und wischte sich mit einem Tuch übers Gesicht.
    »Wer dann?« Simon hatte seinen kleinen Freund noch nie so besorgt erlebt, nicht einmal in der Nacht, in der sie sich kennengelernt hatten. »Orlando, was denkst du gerade?«
    »Kivar.« Er schaute auf, blass und grimmig. »Es ist Lucan Kivar.«
    »Das kannst du nicht ernst meinen.« Simon musste fast lachen, so absurd war der Gedanke. »Kivar ist tot …«
    »Nein«, unterbrach Orlando ihn und schüttelte den Kopf. »Nicht tot, nur aus seiner festen Gestalt, aus seinem Vampirkörper vertrieben.«
    »Was auf dasselbe herauskommt«, sagte Simon.
    »Nein, tut es nicht.« Er nahm die Wahrsagesteine aus seiner Tasche und schüttelte sie in der Faust. »Wenn er einen anderen Wirtskörper gefunden hat, eine andere Art, eine menschliche Gestalt anzunehmen. Wenn er Euch gefunden hat …«
    »Er hätte mich schon vor langer Zeit angegriffen«, erklärte Simon. »Ich stimme dir darin zu, dass hier etwas Seltsames vor sich geht, etwas sogar für uns Seltsames, aber warum sollten wir denken, es hätte mit Kivar zu tun?«
    »Die Art, wie die Leichname hergerichtet wurden«, sagte Orlando. »Zwei von Euch getötet, seinem Vampirsohn, und einer von einer Vampirtochter.« Er erschauderte. »Es ist ein alter Kunstgriff.« Er warf die Steine auf den strohbedeckten Boden und beugte sich einen Moment lang darüber. »Ich sehe nichts«, schloss er seufzend.
    »Weil es nichts zu sehen gibt.« Simon hasste die Vorstellung, für immer an das Ungeheuer gebunden zu sein, das ihn erschaffen hatte, Kivars Vampirsohn zu sein. Er hasste es so sehr, dass Orlando vor langer Zeit gelernt hatte, es nicht mehr auszusprechen, aus Angst davor, ihn zu erzürnen. Dass er es jetzt tat, bewies nur, wie besorgt er war. »Dieses Muster ist hier auch bekannt, weißt du«, sagte er. »Diese Menschen stammen von den Druiden ab, erinnerst du dich? Ein einheimischer Vampir könnte ihn für einen Zauberer halten, könnte versuchen, diese alte Magie zu benutzen, um sich selbst zu heilen oder mehr Macht zu erlangen.« Aber bei Tristan war es komplizierter, dachte er gegen seinen Willen. »Auf jeden Fall sollten wir diese Leichname heute Nacht gut im Auge behalten.«
    »Ja.« Orlando nahm die Steine hoch. »Dann kommt.«
    »Du gehst. Ich komme nach.« Er kraulte Malachi zwischen den Ohren, bevor er den Stall verließ. »Ich möchte sichergehen, dass es Isabel gut geht.«
    Isabel schritt in ihrem Turmzimmer auf und ab und hatte ein Dutzend verschiedener Schreckensszenarien im Sinn. Sie öffnete schwungvoll die Tür und lief eilig in den Flur, sobald sie Simons Schritte die Treppe heraufkommen hörte. Sie warf sich in seine Arme, sobald sie ihn sah.
    »Ich hatte solche Angst.« Sie klammerte sich mit aller Macht an ihn, presste ihre Wange an seine Brust. Du wirst um ihn trauern, sagte die Stimme der alten Frau in ihrem Kopf.
    »Ist schon gut, Liebste«, besänftigte er. »Ist schon gut.« Er küsste sie, und sie stellte sich auf die Zehenspitzen, um ihn zu erreichen, schlang ihre Arme um seinen Hals.
    Sie

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