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Gefärhlich tiefe Sehnsucht (German Edition)

Gefärhlich tiefe Sehnsucht (German Edition)

Titel: Gefärhlich tiefe Sehnsucht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Day Leclaire
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Sonnenbrille und Wickelrock in eine der Hängematten. Dann blickte sie Joc lachend über die Schulter an, lief schnurstracks zum Wasser und durchschwamm die Lagune mit langen Zügen. Er schüttelte belustigt den Kopf. Eines musste man ihr lassen, selbst wenn sie ausspannte, machte Rosalyn keine halben Sachen. Mit kraftvollen gleichmäßigen Bewegungen zog sie ihre Bahnen. Joc zog sich das Hemd aus, sprang ins Wasser und passte sich ihrem Tempo an.
    Nachdem sie zwanzig Minuten nebeneinander geschwommen waren, hielt sie inne. „Ich kann nicht mehr. Und ich brauche sofort etwas zu essen.“
    „Damit kann ich dienen.“
    Entschieden nahm er ihre Hand und zog Rosalyn aus dem Wasser. Ihre Haut schimmerte hell wie Alabaster, und er bemühte sich nicht, seine Bewunderung zu verbergen. „Für jemanden, der den ganzen Tag im Freien verbringt, hast du erstaunlich wenig Farbe bekommen.“
    „Ich habe den Teint meiner Mutter geerbt.“ Im seichten Wasser blieb sie stehen und drückte sich die salzigen Tropfen aus dem Haar, bevor sie es nach hinten warf. Wie ein schwerer nasser Vorhang hing es ihr über den Rücken. Im Sonnenlicht leuchtete es in verschiedenen Rottönen. „Sie und meine Großmutter haben mir buchstäblich eingetrichtert, wie wichtig es ist, die Haut zu schützen.“
    „Kluge Frauen.“
    Ein Schatten schien über ihre Miene zu huschen. „Ja, das waren sie.“
    „Tut mir leid“, sagte er zerknirscht. „Der heutige Tag sollte romantisch sein und nicht traurig.“
    „Das ist schon okay. Ich werde es überleben.“ Sie lief über den Sand auf eine Hängematte zu und schwang sich mit eindrucksvoller Geschicklichkeit hinein. Sobald Rosalyn bequem lag, streckte sie sich wie eine Katze. Der grüne Badeanzug lag eng an, und der nasse Stoff überließ wenig der Fantasie. Sie hatte eine sehr gute, durchtrainierte Figur, schmale Hüften und volle Brüste.
    „Also gut, Arnaud. Füttere mich, bevor ich vor Hunger vergehe.“
    Ohne zu zögern, räumte er den Picknickkorb aus. „Ich glaube, ich habe hier alles, was wir jetzt brauchen.“
    Während sie aßen, unterhielten sie sich bewusst beiläufig, und Joc nutzte die Gelegenheit, Rosalyn zu betrachten. Sie war eine der schönsten und faszinierendsten Frauen, denen er jemals begegnet war. Und sie stellte für ihn die unwiderstehliche Verführung schlechthin dar. Leider geriet er genau dadurch in eine Art Zwangslage.
    Er runzelte die Stirn. Es wurde Zeit, der Realität ins Auge zu sehen. Ein Kampf um die Ranch stand bevor, darauf freute er sich nicht gerade. Trotzdem hatte er die Absicht, diesen Kampf zu gewinnen. Allerdings wurde es nicht einfach. Das Ganze war weder ausschlaggebend noch ohne einen sorgfältig ausgeführten Plan zu erreichen. Joc gestattete sich, Rosalyn noch eine Minute lang zu betrachten, während sie die sanfte Brise genoss und in der Hängematte leicht schaukelte. Ab und zu griff sie zu und nahm sich ein Stück Obst.
    Oh ja. Es würde ganz bestimmt einen Kampf geben. Joc zweifelte auch nicht daran, wo sich die entscheidende Schlacht ereignete.
    Er und seine bezaubernde Rancherin würden das letzte Gefecht im Bett austragen.
    Der Nachmittag wurde zu einem der schönsten in Rosalyns Leben. Joc bot ihr alle möglichen Vergnügungen – gutes Essen, Getränke, eine amüsante Gesellschaft, einen Tag am Meer. Und er hatte ihr eine unvergessliche Nacht versprochen.
    Schließlich stand sie auf und gesellte sich zu Joc – das heißt, eigentlich nahm er sie einfach in die Arme und legte sich mit ihr in seine Hängematte. Gelassen ließen sie so die Zeit verstreichen, unterhielten sich und beobachteten die Sonne, die sich allmählich dem Horizont näherte. Als der Abend dämmerte, leuchtete der Himmel in so atemberaubenden Farben, dass Rosalyn beinah die Tränen kamen.
    Zu diesem Zeitpunkt wurde ihr bewusst, dass sich der größte Teil der Unterhaltung um sie gedreht hatte. Joc wusste nun, wie sie die Ranch nach dem Tod ihrer Eltern geleitet hatte. Von ihm und seiner Vergangenheit hatte Rosalyn sehr wenig erfahren. Während sie sich enger an ihn schmiegte, beschloss sie, ihm jetzt die Gegenfragen zu stellen. „Du hast gestern erwähnt, dass deine Jugend schlimm gewesen ist. Darf ich dich fragen, was passiert ist?“
    Er zuckte die Schultern. „Ich kann dir wahrscheinlich nichts darüber sagen, was nicht schon in Zeitungen und Illustrierten veröffentlicht worden ist.“
    „Wenn du nicht darüber sprechen möchtest, kann ich das verstehen. Ich rede auch

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