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Gefahr im Fitness-Studio - Vogel, M: Gefahr im Fitness-Studio

Gefahr im Fitness-Studio - Vogel, M: Gefahr im Fitness-Studio

Titel: Gefahr im Fitness-Studio - Vogel, M: Gefahr im Fitness-Studio Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maja von Vogel
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aufgeschmissen gewesen«, gab Kim zu. »Aber sie haben mich ja nicht entdeckt. Die Gelegenheit, Ritas Büro zu durchsuchen, hat sich ganz spontan ergeben. Darum konnte ich euch auch nicht vorher informieren.« Sie nieste dreimal hintereinander und kramte in ihrer Hosentasche nach einem Taschentuch. Hoffentlich hatte sie sich in dem eiskalten Lager nicht erkältet!
    Während sich Kim die Nase putzte, schauten Franzi und Marie sie immer noch völlig entgeistert an. Die beiden hatten sich gerade die neueste Folge der Vorstadtwache angesehen, als Kim hereingeplatzt war, um ihnen von der unglaublichen Entdeckung in Ritas Büro zu berichten.
    Kim lehnte sich in der bequemen Ledercouch zurück und nahm sich ein Stück Nussschokolade. Sofort meldete sich ihr schlechtes Gewissen, aber Kim achtete nicht darauf. Nach der ganzen Aufregung hatte sie sich eine kleine Belohnung wirklich verdient. Entschlossen steckte sie sich die Schokolade in den Mund und genoss den süßen Geschmack auf der Zunge. Es kam ihr vor, als hätte sie seit Ewigkeiten keine Schokolade mehr gegessen. Wie hatte sie nur die ganze Zeit darauf verzichten können? Plötzlich kam ihr das alles völlig idiotisch vor.
    »Ich hab doch gleich gewusst, dass mit diesem komischen Fitness-Studio etwas nicht stimmt!«, behauptete Franzi und machte ein triumphierendes Gesicht. »Hast du den Zettel aus Ritas Schreibtisch mitgenommen?«
    Kim schüttelte den Kopf. »Leider nicht. Ich habe so einen Schreck gekriegt, als Rita und dieser Seibold plötzlich vor der Tür standen, dass ich gar nicht mehr klar denken konnte.«
    »Vielleicht war das gar nicht so schlecht«, sagte Marie. »So kann Rita wenigstens keinen Verdacht schöpfen. Besser sie weiß nicht, dass ihr jemand auf der Spur ist. Dann fühlt sie sich sicher und macht schneller einen Fehler.«
    »Stimmt.« Franzi sah Kim und Marie nachdenklich an. »Ich frage mich, was das für eine ›Aktion‹ ist, von der Rita geredet hat. Das klingt eindeutig nach etwas Illegalem.«
    »Es gibt nur eine Möglichkeit, das herauszufinden«, sagte Kim. »Und ich habe auch schon eine Idee, wie wir das anstellen können …«
     
    Am Freitagabend duschte Kim nach dem Training ausgiebig, zog sich langsam an und föhnte sich in aller Ruhe die Haare. Währenddessen leerte sich das Studio allmählich. Um zehn vor zehn war Kim endlich allein im Umkleideraum. Sie überprüfte, ob sich wirklich niemand mehr in den Duschen oder den abgetrennten Umkleidekabinen aufhielt, dann räumte sie ihre Sporttasche in einen Spind und lächelte zufrieden. Um 11Uhr würde das Studio schließen. Kim hoffte inständig, dass niemandem am Empfang auffiel, dass sie noch nicht gegangen war. Sie hatte beim Betreten des Studios extra so getan, als hätte sie ihre Chipkarte vergessen, damit sie das Drehkreuz umgehen konnte und der Computer ihre Anwesenheit nicht registrierte.
    Kim horchte einen Moment lang auf den Flur hinaus, aber es war alles still. Offenbar war gerade niemand der Angestellten auf dem Weg in den Umkleideraum. Kim schlich auf Zehenspitzen in den Saunabereich, der durch eine Tür direkt mit dem Umkleideraum verbunden war. Die Sauna schloss bereits eine Stunde früher als das restliche Studio und lag verlassen und dunkel vor Kim. Kim durchquerte den Vorraum mit den Duschen und dem Tauchbecken und schlüpfte in den geräumigen Ruheraum, in dem es noch schwach nach Orange roch. Auf den Fensterbänken standen Duftlämpchen, die während der Öffnungszeiten angezündet wurden, um die Entspannung der Saunabesucher zu fördern.
    Kim ging direkt in die rechte Ecke des Ruheraums, wo sich hinter einer großen künstlichen Palme der Notausgang befand. Kim hatte ihn zufällig während eines ihrer wöchentlichen Saunabesuche entdeckt. Jetzt öffnete sie die Tür und sah direkt in die verfrorenen Gesichter von Marie und Franzi.
    »Wo warst du denn so lange?«, schimpfte Franzi und schlüpfte schnell in den Ruheraum. »Ich bin hier draußen schon fast zu einem Eiszapfen erstarrt.«
    Marie folgte ihr. »Ist alles glatt gegangen?«, fragte sie.
    Kim nickte. »Es läuft alles nach Plan. Sorry, aber ich musste warten, bis niemand mehr im Umkleidraum war, bevor ich euch reinlassen konnte. Kommt mit!«
    Sie führte Marie und Franzi durch den Ruheraum zur Damensauna und öffnete die Glastür. »Hereinspaziert! Das Versteck ist doch super, oder? Hier könnt ihr euch erst mal aufwärmen.«
    Die Sauna war zwar abgeschaltet, aber noch nicht vollständig ausgekühlt, und die

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