Gefahrenzone (German Edition)
Mal auf den Nachtwächter geschossen hatte. Er und fünf seiner Männer schulterten ihre Steyr-TMP-Maschinenpistolen und gingen die Treppe hinauf. Grouse blieb im Erdgeschoss, um den Parkplatz zu beobachten. Nur ein Mann am Eingang war wirklich nicht optimal, aber Grouse hatte ein Headset, damit er mit den übrigen Kämpfern ständig in Kontakt bleiben und diese alarmieren konnte, wenn hier unten eine Gefahr auftauchen sollte.
Crane wusste, dass der Einsatz von heute Nacht seine kleine Truppe aufs Äußerste beanspruchen würde. Er hatte an diesem Vormittag Wigeon während des Mordversuchs an Melanie Kraft am Rock Creek Parkway verloren. Darüber hinaus hatte Grouse dabei einen Schuss in den linken Oberschenkel abbekommen. Er wäre normalerweise mit dieser Verletzung nicht mehr einsatzfähig gewesen, aber Crane hatte ihm befohlen, an dieser Operation hier teilzunehmen, hauptsächlich weil das Hendley-Gebäude ziemlich groß war und Crane deshalb alle Männer benötigte, die er aufbieten konnte.
Der Bau war acht Stockwerke hoch. Es war deshalb völlig unmöglich, ihn vollständig abzusuchen und zu sichern. Crane wusste jedoch durch Ryans abgehörte Telefongespräche und Centers Auswertung des Hendley-Associates-Netzwerks, bevor dieses am Tag zuvor abgeschaltet worden war, dass sich im ersten Stock die IT-Abteilung befand, im zweiten Stock die Nachrichtenanalysten saßen und der achte Stock die Chefetage war.
Am Eingang zum ersten Stock teilte sich die Truppe auf. Drei Mann würden diesen und den nächsten Stock durchkämmen, während Crane und die beiden anderen direkt zur obersten Etage eilten.
Quail, Snipe und Stint schlichen mit ihren schallgedämpften Maschinenpistolen im Anschlag den Korridor im ersten Stock entlang.
Ein Sicherheitsmann kam mit einer Taschenlampe in der Hand aus dem hintersten Raum heraus, schloss die Tür hinter sich und wollte dann zur Treppe hinübergehen. Stint gab vier Schüsse auf ihn ab, die ihn auf der Stelle töteten.
In einem großen Büro am Ende der IT-Abteilung fanden die drei chinesischen Kämpfer einen leicht korpulenten männlichen Weißen von etwa fünfzig vor, der dort an seinem Schreibtisch saß. Laut dem Schild an seiner Bürotür handelte es sich um Gavin Biery, den Direktor der IT-Abteilung.
Die Männer hatten den Befehl, jeden, der keinen Widerstand leistete, leben zu lassen, bis sie das Netzwerksystem neu booten und alle Festplatten neu formatieren konnten. Auf diesen waren bestimmt viele Informationen über Center, Tong, Zha und mehrere Operationen gespeichert, die Center mit der chinesischen VBA und dem chinesischen MSS in Verbindung brachten. Diese mussten von den Festplatten der Server gelöscht werden, bevor diese Firma morgen nach dem Massenmord, der später hier begangen werden sollte, auf der Titelseite sämtlicher amerikanischer Zeitungen auftauchte.
Ihre Vorgesetzten hatten entschieden, dass die Datenspeicher von Hendley Associates dermaßen umfangreich und aufgeteilt waren, dass man die entsprechenden Geräte nicht einfach in die Luft jagen konnte. Stattdessen musste man das digitale Gesamtgedächtnis der ganzen Firma auslöschen, wozu man jedoch die Angestellten von Hendley benötigte, die ihnen die Passwörter mitteilen und sie über ausgelagerte Datenspeicher informieren konnten.
Nachdem sie Biery gefesselt hatten, machten sie im gleichen Stock noch zwei weitere IT-Leute dingfest, bevor sie zur Analyseabteilung im zweiten Stock hinaufstiegen.
C rane, Gull und Duck trafen im Gang des achten Stocks als Erstes auf einen Sicherheitsmann. Dieser erkannte sofort die Gefahr und wich zur Seite, während er seine Beretta zog. Crane und Duck feuerten zwei Schüsse ab, die ihn beide verfehlten, während er selbst ebenfalls zwei Mal schoss. Beide Kugeln flogen jedoch über die Köpfe der Angreifer hinweg.
Eine zweite Salve aus Cranes Steyr TMP traf ihn dann in den unteren Rumpf. Er brach zusammen und starb.
Ohne ein Wort begannen die drei Chinesen den Gang hinunterzurennen.
W as in Gottes Namen war denn das?«, rief Gerry Hendley aus. Er und Sam Granger saßen beide im Konferenzraum und versuchten, unter der Notbeleuchtung und dem schwachen Licht des Halbmonds, der durch die großen Fenster ins Zimmer schien, zu arbeiten.
Granger sprang auf die Füße und eilte zu einem kleinen Besenschrank in der Ecke hinüber. »Gewehrfeuer«, sagte er ernst. Er öffnete den Besenschrank und holte ein Colt-M16-Sturmgewehr heraus. Es war geladen, und er bewahrte es hier
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