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Gefahrliches Vermachtnis

Gefahrliches Vermachtnis

Titel: Gefahrliches Vermachtnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richards Emilie
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ein langer dunkler Lincoln unter den Eichen. „Der Senator“, murmelte er, obwohl er sicher war, dass Pelichere das schon wusste.
    „Ich muss noch ein paar Fische frittieren.“ Und schon schlug die Tür hinter Pelichere zu, und außer Spencer war niemand mehr da, um Ferris Lee Gerritsen und seine Frau Cappy zu begrüßen.
    Senator Gerritsen war nicht im klassischen Sinne gut aussehend. Er hatte breite Schultern, schmale Hüften und eine hohe Stirn. Sein graues Haar war noch immer so dicht, dass es einen guten Haarschnitt benötigte. Seine Nase war mehr als einmal gebrochen gewesen und auch sein arrogantes Kinn hatte schon einige Schläge abbekommen.
    Aber er besaß eine magische Ausstrahlung. In Ferris’ Augen spiegelte sich seine patriotische Begeisterung wider und seine Stimme konnte ebenso schmeichelnd wie vernichtend klingen. Sein Charisma und sein grundsätzliches Verständnis für die Hoffnungen und Vorurteile seiner Landsleute könnten ihn 1968 ins Haus des Gouverneurs führen.
    Cappy Gerritsen, eine launische Blondine, war wie für einen Bridgenachmittag gekleidet. Ihr weißes Leinenkostüm reichte bis kurz oberhalb ihrer Knie, aber es war nicht kurz genug, um ihr einen schlechten Geschmack nachzusagen. Über Cappy Gerritsen konnte man vieles sagen, aber nicht, dass sie einen schlechten Geschmack besaß.
    Ferris verschwendete keine Zeit mit Höflichkeiten. Er fing an zu sprechen, bevor er die Veranda erreichte. „Vielleicht können wir die Sache hinter uns bringen, bevor der Höllensturm losbricht.“
    „Ich habe den Wetterbericht gehört“, erwiderte Spencer. „Es gibt noch keinen Grund zur Besorgnis. Vielleicht gibt es gar keinen Sturm.“
    „Ich habe in den letzten Tagen ein Dutzend Mal versucht, Sie zu erreichen.“
    „Ach ja?“ Spencer wusste genau, dass ein Dutzend Mal untertrieben war.
    „Ich sehe keinen Sinn in dem Ganzen. Ich sollte in dieser Woche in Baton Rouge sein. Weshalb konnte das Testament nicht in New Orleans verlesen werden?“
    „Das erkläre ich lieber, wenn alle da sind.“
    Ferris’ Gesichtsausdruck war alles andere als herzlich. „Wer wird denn erwartet?“
    „Ich würde gerne wissen, ob meine Tochter schon angekommen ist“, fragte Cappy, bevor Spencer auf Ferris’ Frage antworten konnte.
    „Dawn ist hier, aber ich habe sie noch nicht gesehen.“
    „Na, wenigstens hat sie nicht völlig vergessen, dass sie noch eine Familie hat.“
    Ferris brachte seine Frau mit einem Stirnrunzeln zum Schweigen. „Angenommen, Sie würden die anderen einmal für einen Augenblick vergessen“, schlug er Spencer vor, „und mir genau erklären, was hier eigentlich los ist?“
    „Ich befolge nur die Wünsche Ihrer Mutter. Das ist alles, was ich Ihnen sagen kann.“
    „Sie wollen nicht mehr sagen. Ich …“ Ferris’ Blick wanderte von Spencer zur Auffahrt, wo sich ein kleines kompaktes Auto dem Haus näherte.
    Spencer wünschte sich einen Stuhl, und er hatte Lust auf einen Gin Fizz, obwohl die Zeiten, wo ihm so etwas bekam, längst vorüber waren. „Und wer ist das?“, fragte Ferris.
    Spencer beobachtete, wie sich ein großer, schlanker Mann aus dem Auto schälte. Als Phillip Benedict näher kam, bewunderte Spencer seine elegante Haltung und die starken, ebenmäßigen Züge seines Gesichts.
    Ferris beantwortete sich seine Frage selbst. „Ben Townsend.“
    Bis zu diesem Augenblick hatte Spencer nur den einen Mann bemerkt; jetzt wanderte sein Blick zu dem anderen. Ben war fast so groß wie Phillip und bewegte sich mit der Selbstsicherheit der Jugend.
    Ferris ging einen Schritt auf sie zu. Ben schob seine Hände in die Hosentaschen und sprach als Erster. „Guten Abend, Senator Gerritsen!“
    „Sie sind hier nicht willkommen!“ Ferris würdigte Phillip keines Blickes. „Und ihr Freund ebenfalls nicht.“
    Spencer durchquerte die Veranda, bevor Ben etwas erwidern konnte. Spencer streckte seine Hand aus, um Phillip zu begrüßen. „Phillip.“ Dann wandte er sich an Ben und reichte ihm ebenfalls die Hand. „Ich bin Spencer St. Amant. Danke, dass Sie gekommen sind.“
    „Geht das nicht zu weit?“, fragte Ferris. „Ich möchte sofort wissen, was hier gespielt wird!“
    „Gut. Ich werde es Ihnen erklären“, erwiderte Phillip. Er lächelte freundlich. „Ich heiße Phillip Benedict. Ihre Mutter lud mich und Townsend ein, bei der Testamentseröffnung dabei zu sein. Und nun werden Sie uns als Nachfolger Ihrer Mutter sicher Ihre Gastfreundschaft gewähren.“
    „Sie werden nie in

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