Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Gefahrliches Vermachtnis

Gefahrliches Vermachtnis

Titel: Gefahrliches Vermachtnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richards Emilie
Vom Netzwerk:
Zeit mit ihr verbracht haben. Sie könnten bezeugen, dass sie im Vollbesitz ihrer geistigen Kräfte war.“
    Ben beobachtete, wie Dawn den Arm ihres Vaters berührte. Ferris setzte sich widerstrebend.
    „Entschuldige, Spencer“, meldete sie sich dann zu Wort. „Aber das ist doch alles sehr unüblich. Gib uns ein wenig Zeit, uns daran zu gewöhnen.“
    Der alte Mann zwinkerte ihr zu. „Können wir dann beginnen?“
    Dawn sah sich um, als ob sie vorhatte, die Stimmen zu zählen. „Verlässt uns jemand?“ Ihr Blick blieb an Ben hängen. Er schüttelte langsam den Kopf. Sie hob eine Braue, bevor sie ihren Blick von ihm abwandte. „Schieß los, Spencer.“
    Er betrachtete das Dokument in seinen Händen. „In der Tatgeht der erste Nachlass an dich, meine Liebe, und an Ben.“ Er griff in seine Manteltasche und brachte zwei Kästchen zum Vorschein, die er Dawn und Ben überreichte.
    „Gibt es irgendwelche Regeln, wann und wie diese Kästchen zu öffnen sind?“, fragte Dawn.
    Spencer steckte die Papiere in seine Tasche zurück. „Nein. Und jetzt sind wir für den Rest des Tages fertig. Wir sehen uns morgen früh um die gleiche Zeit wieder.“
    „Fertig?“ Diesmal war Cappy aufgestanden. „Also wirklich! Ferris hat recht. Ich muss mich um ein Haus kümmern und anderen Verpflichtungen nachgehen. Was soll es bezwecken, uns wie die Ratten in einem Käfig zu halten?“
    Spencer neigte sein Haupt, aber seine Worte waren klar. „Es kann eine Weile dauern, bis man den Sinn darin erkennt.“
    „Ich glaube, meine Schwiegermutter hatte den Verstand verloren, und Sie haben das auch noch unterstützt!“ Cappy fegte aus dem Raum, wie sie hineingekommen war. Ferris war nicht so schnell an der Tür. Er beugte sich zu Dawn hinunter und schüttelte den Kopf, als sie das Kästchen öffnete, so als sei er einer Meinung mit seiner Frau. Er warf noch einen letzten abschätzenden Blick in die Runde, bevor er Cappy folgte.
    Bens Blicke hingen an Dawn. Sie hatte ihr Kästchen geöffnet. Der Inhalt schien sie zu faszinieren.
    „Also, was hast du vor?“
    Jetzt erst bemerkte Ben, dass Phillip neben ihm stand. „Was soll ich tun?“
    „Öffne es, und sieh nach, was drin ist.“
    Ben öffnete die Lasche und fand einen alten Schlüssel. Sein Blick wanderte zu Dawn; überrascht stellte er fest, dass sie seinen Blick erwiderte. Sie hielt einen anderen, kleineren Schlüssel in der Hand.
    Phillip trat zur Seite, um nicht zwischen Ben und Dawn zu stehen. „Glaubst du, die beiden Schlüssel gehören zusammen?“, fragte Ben sie.
    Dawn erhob sich. „Vielleicht gehören sie zusammen, vielleichtaber auch nicht.“ Sie kam auf Ben zu. „Möchtest du dir meinen Schlüssel ansehen? Oder ist es dir unangenehm, dass ich ihn schon in meiner Hand hatte?“
    „Du wärst überrascht, wenn du wüsstest, was ich alles aushalten kann.“
    Dawn ließ ihren Schlüssel in seine Hand fallen. „Hat der eine Bedeutung für dich?“
    Er blickte auf den Schlüssel. „Nicht mehr als meiner. Neigte deine Großmutter zu Scherzen?“
    „Nie.“
    „Kommt dir mein Schlüssel irgendwie bekannt vor?“ Er streckte seine Hand aus.
    Sie nahm ihren eigenen Schlüssel wieder an sich und starrte ihn einen Moment lang an. „Ein Schlüssel ist ein Schlüssel.“
    „Der gehört normalerweise irgendwohin.“
    „Nicht in Aurores Wunderland“, sagte sie. „Meiner ist zu klein, um in eine Tür zu passen. Und deiner ist zu alt, um zu einer der Türen in diesem Haus zu passen. Die Schlösser wurden alle schon vor Jahren erneuert.“
    „Alle?“
    „Ich glaube schon. Peli?“ Sie winkte Pelichere zu sich. „Passt Bens Schlüssel zu einem Schloss im Cottage?“
    Pelichere blinzelte und schüttelte den Kopf. „Nein.“
    „Vielleicht sind die Schlüssel nur symbolisch gemeint.“ Ben schloss die Hand um seinen Schlüssel. „Das Alte und das Neue.“
    „Meiner ist nicht neu“, erwiderte Dawn. „Er ist klein, aber alt.“
    „Ein großer und ein kleiner? Sagt dir das was?“ Als sie ihren Kopf schüttelte, hob er resigniert die Achseln. „Sieht so aus, als hätten wir zwei Schlüssel für nichts.“ Ben steckte seinen Schlüssel in die Hemdtasche.
    „Nein. Meine Großmutter tat nichts ohne Grund. Das weiß ich“, widersprach Dawn.
    Ben gratulierte ihr im Stillen. So merkwürdig die Situation auch war, sie versuchte einen Sinn darin zu erkennen. „Wirhaben einen Teil unserer Vergangenheit gemeinsam erlebt. Vielleicht beziehen sich die Schlüssel

Weitere Kostenlose Bücher