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Gefangen auf dem Planet der Affen

Gefangen auf dem Planet der Affen

Titel: Gefangen auf dem Planet der Affen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George Alec Effinger
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umkipptest.«
    Galen ignorierte das und wandte sich zu Martin. »War dieser Barlow Präfekt in Cela, bevor er hierherkam?«
    Martin überlegte einen Moment, dann nickte er. »Ja, ich glaube, das stimmt.«
    »Dachte ich mir«, sagte Galen.
    »Ich weiß, was du denkst, Galen, mein pelziger Freund«, sagte Burke. »Aber wir können genausogut mit ihm reden wie du. Du drehst dich jetzt um, gehst zurück ins Haus und legst dich wieder aufs Ohr.«
    »Du glaubst nur zu wissen, was ich denke«, sagte Galen. »Barlow ist mein Freund. Er wird auf mich hören.«
    »Wir werden ihm deine Botschaft überbringen«, sagte Virdon. »Wir werden ihm sagen, daß du von dem Stich des Skorpions noch zu geschwächt bist, um selbst zu kommen.«
    »Eine großartige Idee«, sagte Burke.
    »Eine schlechte Idee«, sagte Galen.
    »Hast du eine bessere?« fragte Virdon.
    »Um es überzeugender zu machen«, sagte Galen, »werde ich mitkommen und in seiner Gegenwart ohnmächtig werden.«
    »Sehr komisch!« sagte Burke kopfschüttelnd. »Galen, ich frage mich, wie du ohne uns zurechtgekommen bist, bevor wir uns kennenlernten.«
    »Wie ich mich erinnere«, erwiderte der Schimpanse, »war das Leben viel weniger kompliziert.«
    Martin lauschte dem scherzhaften Hin und Her und sah darin einen kleinen Hoffnungsschimmer. »Ist Barlow wirklich dein Freund?« fragte er. »Würde er auf dich hören?«
    Galen ließ den scherzhaften Ton beiseite, den er im Gespräch mit Burke angeschlagen hatte, und sagte ernst: »Ich werde tun, was ich kann, das verspreche ich dir. Aber du mußt daran denken, daß wir Flüchtlinge sind. Ich weiß nicht, ob und in welchem Maß meine Bitte Gehör finden wird.« Er sah sich nach den Freunden um. »Dann machen wir uns am besten gleich auf den Weg.«
    Burke starrte mit offenem Mund. Er wandte sich hilfesuchend zu seinem Freund, doch auch diesem hatte es die Sprache verschlagen. Schließlich unternahm er einen letzten Versuch und sagte in beschwörendem Ton: »Galen, sei vernünftig. Venta ist sieben oder acht Kilometer von hier entfernt. Du bist einfach nicht kräftig genug, um so weit zu gehen.«
    »Du hast schon genug Schwierigkeiten, wenn du gesund bist«, sagte Burke.
    Galen machte eine wegwerfende Handbewegung. »Ein Affe meines Standes und Einkommens, mit zwei menschlichen Dienern, geht nicht zu Fuß«, sagte er hochmütig. »Kann ich ein Pferd leihen, Martin?«
    »Oh, gewiß!«
    »Sehr schön«, sagte Galen, noch immer den eingebildeten Reichen spielend. »Ihr zwei geht zu Fuß. Wahrt einen respektvollen Abstand von meinem Pferd. Schließlich muß ich auf Disziplin achten, selbst wenn ich zuweilen Gefallen an eurer Gesellschaft finde. Ohne Disziplin würdet ihr Menschen einem auf der Nase herumtanzen. Es wäre das reine Chaos.«
    Virdon und Burke konnten nur Blicke austauschen. Galen spielte gern Theater, aber wenngleich es diesmal notwendig schien, empfanden die beiden Astronauten es als eine ermüdende Wiederholung. Wann immer Galen eine Rolle spielte, mußten auch Burke und Virdon Rollen übernehmen, und für sie gab es immer die gleichen. Sie waren die Sklaven.
     
    Einige Zeit später ritt Galen zu Pferd ins Dorf ein, begleitet von zwei demütig hinterdreintrabenden Sklaven. Er ritt die Dorfstraße hinauf zum Haus des Präfekten, das der Hufschmied ihnen genau beschrieben hatte.
    Der Präfekt saß beim Aktenstudium in seinem Arbeitszimmer. Die innere Tür wurde geöffnet, und sein Hausdiener trat ein.
    »Draußen ist jemand, der Sie sprechen möchte, Präfekt«, sagte Dath.
    »Wer?« fragte Barlow.
    »Er hat keinen Namen angegeben.«
    »Wenn er seinen Namen nicht nennen will und auch nicht angemeldet ist«, sagte Barlow, »kann ich ihn nicht empfangen. Ich habe zu tun.«
    »Er sagt, er sei ein Freund aus Cela.«
    Barlow blickte auf. Die Erwähnung seines Heimatortes brachte einen nachdenklichen Ausdruck in sein Gesicht. Er überlegte, wer der Besucher sein könne, dann bedeutete er Dath, den Betreffenden einzulassen. Der Diener ging hinaus und kehrte gleich darauf in Begleitung Galens zurück.
    »Danke«, sagte Galen wichtigtuerisch. »Das genügt. Ich habe mit dem Präfekten eine vertrauliche Angelegenheit zu besprechen.« Dath verstand, was Galen meinte, und zog sich zurück.
    Barlow erkannte Galen und die beiden Männer in seiner Begleitung auf den ersten Blick. Er war erfreut über den Besuch eines alten Freundes, zugleich aber besorgt.
    »Galen! Was machst du hier? Du mußt verrückt sein!«
    »Natürlich«,

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