Gefangen auf dem Planet der Affen
davonmachen«, schlug Galen vor.
»Und was soll aus Gregor werden?« fragte Virdon. »Ich könnte seinem Vater nicht mehr unter die Augen treten.«
»Ich sagte, wir könnten«, sagte Galen. »Ich sagte nicht, daß wir sollten.«
»Junge, Junge«, sagte Burke und schlug sich mit der flachen Hand vor die Stirn. »Jetzt sitzen wir in der Tinte! Wenn Alan nicht reitet, wird Gregor hingerichtet. Wenn Alan reitet, werden wahrscheinlich wir hingerichtet!«
7.
Barlow litt unter Magenbeschwerden. Er hatte ein viel bescheideneres Frühstück als gewöhnlich zu sich genommen und seinem Diener Dath erlaubt, die Früchte und Nüsse zu essen, die er selbst verschmähte. Dennoch war ihm nicht wohl. Sein Befinden besserte sich auch nicht, als er ans Fenster trat und sah, daß Urko und sein Gefolge gekommen waren, um dem Präfekten einen Höflichkeitsbesuch abzustatten. Der Tag des Rennens war gekommen, und alles daran trug dazu bei, daß Barlow sich noch elender fühlte.
Er setzte sich an den Schreibtisch und wartete auf Urko. Er hörte das Klopfen, das Öffnen und Schließen der Haustür, die schweren Tritte in der Diele. Dann öffnete Dath die Tür, und Urko betrat Barlows Büro. Der General blieb mitten im Raum stehen und blickte umher, wobei er mit den Handschuhen, die er in der Linken hielt, leicht auf die Handfläche der Rechten schlug, dann musterte er Barlow. »Was höre ich da für Geschichten?« fragte er.
»Was meinen Sie?« fragte Barlow, der nach wie vor am Schreibtisch saß und die Hände vor sich gefaltet hatte.
»Sie wissen genau, was ich meine«, sagte Urko unfreundlich. »Denken Sie ernsthaft daran, Ihr Pferd von einem menschlichen Jockey reiten zu lassen?«
»Ach das, ja«, sagte Barlow, als sei es nichts Besonderes. »Zaius hat bereits die Erlaubnis gegeben.«
»Zaius ist weit«, sagte Urko in einem etwas milderen Ton, »und ich habe keine Erlaubnis erteilt. Was würden Sie tun, wenn ich sagte, daß Ihr menschlicher Jockey nicht reiten dürfe?«
Barlow blickte seinen Besucher unverwandt an. Auf seiner Oberlippe bildeten sich winzige Schweißperlen. »Ich würde versuchen, einen anderen Jockey zu finden«, sagte er.
Urko lachte. »Selbstverständlich. Und nachher würden Sie sich bei Zaius beschweren. Aber das würde Ihnen nichts nützen. Was könnte Zaius mir anhaben? Sie sind ein größerer Dummkopf als ich dachte, Barlow. Welche Aussichten wird ein Mensch gegen meinen Jockey haben? Mit seiner Erlaubnis hat Zaius Ihnen nur Gelegenheit gegeben, sich selbst zu ruinieren.«
»Das werden wir sehen«, antwortete Barlow spröde.
»Wer ist dieser Mensch, der verrückt genug ist, um gegen einen von meinen Leuten zu reiten?« fragte der General.
Barlow zuckte mit den Schultern. »Er ist eben ein Mensch. Was macht es für einen Unterschied?«
Urko nickte. Er sah gedankenvoll umher. »Hat er jemals ein Pferd geritten?« fragte er in beiläufigem Ton.
Nach kurzer Pause nickte Barlow zögernd. »Ja. Er ist recht gut.«
Urko schenkte dem Präfekten ein grausames Lächeln. Barlow war geradenwegs in seine Falle getappt. »Dann werden Sie nichts dagegen haben, wenn wir den Einsatz ein wenig erhöhen, oder?«
Barlow fühlte, wie ihm der Schweiß in den Kragen rann. Er überlegte fieberhaft, sah jedoch keinen Weg, wie er Urkos schlauem Manöver ausweichen könnte. Er hatte bereits zugegeben, daß der Mensch ein geübter Reiter war, also schon jetzt gegen die Gesetze verstoßen hatte. Er versuchte, Zeit zu gewinnen, aber es hatte keinen Sinn. Schließlich sagte er unglücklich: »Wieviel?«
»All Ihre Pferde«, sagte Urko hart. »Wenn Sie das Rennen verlieren, all Ihre Pferde. Und all Ihren Grundbesitz.«
Barlow war bestürzt. Wenn er einwilligte und sein Pferd das Rennen verlöre, so würde er auf die Ebene eines besitzlosen Menschen absinken und nichts als seine persönliche Freiheit und seinen guten Ruf als ein ehrlicher Affe behalten. Die Vorstellung, alles zu verlieren, entsetzte ihn, aber er hatte sich selbst in diese Lage gebracht, aus der es keinen Ausweg gab.
»Und wenn ich gewinne?« fragte er beklommen.
Der bloße Gedanke erheiterte Urko. Barlow und sein menschlicher Jockey sollten Urkos schnellstes Pferd und seinen erfahrensten Rennreiter schlagen? Die Albernheit der Idee stimmte Urko versöhnlich. Er fragte sich, was Barlow denken mochte, welche habgierigen Visionen durch dieses naive Gemüt gaukeln würden. »Was möchten Sie gern?« fragte der General, bereit, großzügig zu
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