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Gefangen im Zwielicht

Gefangen im Zwielicht

Titel: Gefangen im Zwielicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Verena Rank
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durch mein Haar. Die Berührung ließ mich zusammenzucken. Er wollte seine Hand zurückziehen, doch ich schlang meine Arme um seinen Hals und küsste seine weichen Lippen. Heilige Scheiße, ich war ihm verfallen, mit Haut und Haaren. Meine Beine schlotterten wie verrückt, und meine Zähne klapperten vor Aufregung.

***
     
    Alexei wollte Leon mehr als alles andere. Noch nie hatte er sich zuvor so sehr in einen Sterblichen verliebt. Er erwiderte Leons süßen Kuss, zog ihn an seine Brust und streichelte seinen Rücken. Alexei befand sich in einer Art von Rausch, der jedoch sicher nicht durch den Alkohol ausgelöst worden war. Er hätte schon ein ganzes Fass Rotwein trinken müssen, um etwas davon zu spüren. Der Kuss wurde indessen wilder, Leon hielt Alexeis Nacken fest umschlungen und stöhnte leise. Alexei hörte Leons Herz schlagen, der Duft seines menschlichen, süßen Blutes zerrte an den Fesseln der Bestie in ihm. Er verlor die Beherrschung. Ihm war klar, dass er es nicht durfte und er wollte nicht ausnutzen, dass Leon betrunken war, doch er machte Alexei verrückt und beraubte ihn jeglicher Vernunft. Er konnte sich den Gefühlen und dem Verlangen nach Leons Blut unmöglich noch länger widersetzen.
    Alexeis Zunge erforschte begierig Leons Mund, während seine Hände die warmen Schenkel hinaufglitten. Unaufhaltsam erwachte das Tier in ihm. Bei allen Mächten, Leon war heiß wie Feuer, sinnlich und attraktiv. Gleich würde Alexei seine nackte Haut berühren und sich die Finger verbrennen. Leons Atem beschleunigte sich, er wurde mutiger und küsste Alexeis Hals. Seine Lippen brannten wie kleine Flammen auf seiner Haut, Alexeis erregtes Geschlecht drohte seine Hose zu zerreißen. Er zog Leon das Shirt aus der Jeans und schob die Hände darunter, auf seine nackte Brust. Seine Daumen rieben über Leons Brustwarzen, die sich zu harten Perlen zusammengezogen hatten. Leons Kopf fiel in den Nacken, ein lang gezogenes Stöhnen entrang sich seiner Kehle. Da verlor Alexei endgültig die Kontrolle.
    Er vernahm das Pulsieren von Leons Blut, es hämmerte gegen seine Schläfen. Nur mit Mühe konnte er ein Aufstöhnen verhindern, in seinem Zustand hätte es sich angehört, wie das Brüllen eines Löwen. Der Druck in seinem Kiefer kündigte das Hervortreten der Fangzähne an, Alexei knurrte auf. Er musste diesen Wahnsinn stoppen bevor es zu spät war.
    Unter größter Selbstbeherrschung riss er sich los und schob Leon von sich, der ihn entsetzt ansah.
    „Wir … ich sollte gehen, solange ich es noch kann.“ Alexeis Hals fühlte sich rau und trocken an, seine Stimme war brüchig und er bekam kaum noch Luft. Was stellte dieser Mensch nur mit ihm an? Entschuldigend streckte er die Hand nach Leon aus.
    „Ich will dich, Leon. Mehr als du dir vorstellen kannst.“
    Leon ergriff zögernd Alexeis Hand und schüttelte den Kopf. „Und warum willst du dann gehen? Hab ich etwas falsch gemacht?“
    „Im Gegenteil. Aber du bist viel zu wichtig, viel zu einzigartig für mich. Und wir sind beide betrunken.“ Alexei erhob sich und wollte Leon hochziehen, doch sie schwankten gefährlich und stolperten. Alexei schlang die Arme um Leon und hielt ihn fest.
    „Siehst du?“
    Leon lachte und schmiegte sich in seine Arme.
    „Du zitterst“, stellte Alexei besorgt fest und wärmte ihn, indem er die Arme um ihn schlang.
    „Mir ist kalt. Und schlecht. Und schwindelig. Und … hicks“, erwiderte Leon müde.
    Alexei lachte leise. „Komm, Leon. Wir gehen rein.“ Arm in Arm stolperten sie in das Wohnzimmer.
    „Leg dich hin, ich helfe dir.“
    Leon legte sich auf das Sofa, Alexei schob ihm ein Kissen unter den Kopf. Dann setzte er sich auf die Kante des Sofas, deckte ihn zu und legte die Wange auf Leons Brust.
    „Meine Wohnung schaukelt heute ganz schön“, kicherte Leon. Er griff nach einer Strähne von Alexeis Haar und ließ sie durch seine Finger gleiten. „Ich liebe dein Haar. Es fühlt sich an wie Seide und duftet so gut … und du bist schön … wunderschön“, murmelte Leon schläfrig. „Bleib hier, Alexei.“
    Alexei schluckte hart. Er war endgültig verloren. Es war drei Uhr morgens. In etwa drei Stunden würde die Sonne aufgehen, bis dahin sollte er verschwunden sein. Er richtete sich auf und sah auf Leon hinab. Nein, er konnte jetzt unmöglich gehen. Die Verlockung und der Wunsch, in seinen Armen zu liegen, ihn festzuhalten und seinen warmen Körper zu spüren, siegten über die Vernunft.
    Und Alexei machte sich Sorgen. Leons

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