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Gefangen in der Wildnis

Gefangen in der Wildnis

Titel: Gefangen in der Wildnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
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wich er zurück und zog ihr ein Thermo-T-Shirt über den Kopf. Während sie noch die Arme hindurchsteckte, riss er das feuchte Fell, auf dem sie gelegen hatten, von dem Stapel herunter und ersetzte es durch ein anderes. „Es ist nicht so weich, aber es ist trocken."
    „Es wird schon reichen", sagte Rusty rau.
    Endlich lagen sie wieder in ihrem schützenden Kokon. Diesmal wehrte Rusty sich nicht, als Cooper sie an seinen Körper zog. Sie zitterte unkontrolliert, ihre Zähne klapperten vor Kälte. Es dauerte jedoch nicht lange, bis es unter den Fellen warm wurde. Ihre Körper waren erhitzt, ihre Gedanken waren von erotischen Bildern erfüllt.
    Voll bekleidet in seinen Armen zu liegen war aufreibend genug gewesen, aber jetzt, nur in Unterwäsche an ihn gepresst, spielten Rustys Sinne verrückt. Ihr Fieber war gesunken, aber ihr Körper brannte lichterloh.
    Es war ein wunderbares Gefühl, seine nackten Oberschenkel zu fühlen. Da sie keinen BH trug, war sie sich seiner Hand gerade knapp unterhalb ihres Busens umso bewusster.
    Auch Cooper war nicht immun gegen die erzwungene Intimität. Er hatte schnell gearbeitet, um Felle und Kleidung zu wechseln, aber das war nicht der Grund, warum er so schwer atmete. Seine Brust hob und senkte sich an ihrem Rücken.
    Und dann war da noch ein anderer, unwiderlegbarer Beweis seiner Erregung...
    Was sie dazu veranlasste zu flüstern: „Ich denke, äh ... es wird nicht nötig sein, dass ich mein Bein auf Ihrem Knie hochlege."
    Ein unterdrücktes Stöhnen ließ seine Brust vibrieren. „Erwähnen Sie es nicht einmal. Und, um Gottes willen, bewegen Sie sich nicht." Es war offensichtlich, wie unwohl er sich fühlte.
    „Es tut mir Leid."
    „Was? Dass Sie schön sind? Dafür können Sie nichts. Und ich kann nichts dafür, dass ich ein Mann bin. Wahrscheinlich werden wir beide das einfach so akzeptieren müssen."
    Sie erfüllte seine Bitte und verharrte absolut regungslos. Sie öffnete nicht einmal mehr die Augen, nachdem sie sie geschlossen hatte. Aber sie schlief mit einem kleinen Lächeln auf den Lippen ein. Wenn auch sicherlich unbeabsichtigt, so hatte er doch zugegeben, dass er sie schön fand.

4. KAPITEL
     
    Ihre Beziehung hatte sich verändert.
    Die erzwungene Intimität der Nacht hatte sie einander nicht näher gebracht, sondern im Gegenteil eher eine Kluft geschaffen. Ihre Unterhaltung am nächsten Morgen klang aufgesetzt, sie vermieden Blickkontakt, wo möglich. Ihre Bewegungen schienen abgehackt und hölzern, wie bei Schwerverletzten, die erst wieder lernen mussten, ihre Glieder zu benutzen.
    Schweigend und in sich gekehrt, schnitzte Cooper aus zwei dicken Asten ein Paar Krücken für Rusty. Ästhetisch gesehen sicher kein Grund für Begeisterungsausbrüche, aber Rusty war unendlich dankbar und hätte jubeln mögen. Die Krücken gaben ihr die Beweglichkeit zurück, sie war nicht mehr an das Felllager gefesselt.
    Als sie Cooper dankte, brummte er nur etwas Unverständliches und marschierte dann durchs Unterholz zum Fluss, um Wasser zu holen. Als er zurückkam, humpelte sie bereits auf den Krücken umher.
    „Wie geht es Ihrem Bein?"
    „Ganz gut. Ich habe es selbst mit Jod gereinigt und noch eine Pille genommen. Ich glaube, das wird schon wieder." Sie hatte sich sogar schon ihre letzte Hose angezogen und trug ihre Schnürstiefel. Die Heilung war so weit fortgeschritten, dass das Reiben des Stoffs zu ertragen war.
    Sie tranken abwechselnd Wasser aus der Thermoskanne - das war das Frühstück.
    „Ich fange heute wohl besser mit dem Unterstand am Fluss an", sagte Cooper.
    Heute Morgen war ihr Felllager mit einer feinen Schneeschicht bedeckt gewesen, kein Graupel, sondern richtige Flocken. Eindeutige Vorboten des rasch einfallenden Winters. Sie beide wussten, wie hart der Winter in dieser Gegend war. Deshalb war es unbedingt nötig, Schutz vor dem Wetter zu finden, bis sie gerettet wurden. Sollte man sie nicht retten, würde ein Unterstand auch nicht viel nutzen, aber daran wollten sie beide nicht denken.
    „Kann ich irgendwie helfen?" fragte Rusty.
    „Schneiden Sie dünne Streifen aus der Wildlederjacke." Mit dem Kopf deutete er auf eine Jacke, die einem der toten Männer gehört hatte, und reichte ihr ein Messer. „Ich brauche Bänder, um die Stäbe zusammenbinden zu können. Und während Sie das tun, sehe ich nach, wie es mit unserem Abendessen für heute aussieht." Auf ihren fragenden Blick hin erklärte er: „Ich habe gestern ein paar Schlingen ausgelegt."
    Sie sah sich

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