Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Gefangene der Dämmerung: Ravenwood 2 - Roman (German Edition)

Gefangene der Dämmerung: Ravenwood 2 - Roman (German Edition)

Titel: Gefangene der Dämmerung: Ravenwood 2 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mia James
Vom Netzwerk:
zurück in die Dunkelheit!«
    »Klappe!«, schnauzte Benjamin. Miss Holden verstummte abrupt.
    »Nein! Nicht …!« April versuchte zu schreien, doch in diesem Moment spürte sie einen heftigen Schlag auf den Kopf. Und dann wurde es endgültig schwarz um sie.

Fünfunddreißigstes Kapitel

    A pril fühlte sich, als erwache sie aus einem Traum, aus dem sie nicht erwachen wollte – ein kurzer Moment des köstlichen Vergessens, ehe sich die knallharte Realität in ihr Bewusstsein schob: Miss Holden, das Feuerzeug, Benjamins gackerndes Gelächter. April war auf der Stelle klar, dass sie nicht unter ihrer behaglichen Bettdecke aufwachte. Sie blieb mit geschlossenen Augen ganz still sitzen und versuchte, möglichst gleichmäßig zu atmen. Sie musste herausfinden, wo sie war, bevor jemand merkte, dass sie wieder zu sich gekommen war. Sie spürte die Seile, mit denen sie an den Stuhl gefesselt war, die Holzstreben in ihrem Rücken. Entführt und gefesselt – keine gute Ausgangsposition, vor allem nachdem sie gesehen hatte, wie die Sache für Miss Holden ausgegangen war. Ihr Herz zog sich zusammen, als ihr Benjamins Worte wieder einfielen. »… ist diese Hexe sowieso nutzlos für mich.« Hatte er sie getötet? Durchaus möglich. April hatte Gelegenheit gehabt, einen Blick auf die Kreatur hinter der gut aussehenden Fassade zu werfen – im Vergleich zu Benjamin Osbourne war Marcus Brent das reinste Flauschkätzchen gewesen.
    April hörte die lauten Stimmen von zwei Männern. Es klang, als wären sie im Raum nebenan.
    »Wieso hast du sie hierher gebracht? Hast du den Verstand verloren?«, schrie die eine Stimme, gedämpft durch die Zimmerwand. »Als wäre es nicht schon belastend genug, dass du mit ihnen in meinem Büro warst.«
    Sheldon , dachte April und spürte, wie sich ihr Magen verkrampfte.
    »Sie wollte zu ihrem Freund«, sagte eine zweite Stimme, deren kühle Arroganz keinen Zweifel daran ließ, wem sie gehörte: Benjamin Osbourne.
    »Werd nicht auch noch frech«, blaffte Sheldon. »Dir muss doch klar sein, dass die Polizei sie auf Schritt und Tritt verfolgt.«
    »Ich dachte, du hättest diese Uniformtypen im Griff«, gab Ben zurück.
    April vermutete, dass sie vor dem Raum standen, in dem sie sie gefesselt hatten, deshalb konnte sie wohl riskieren, die Augen zu öffnen. Sie blinzelte einen Moment lang gegen das Licht an, ehe sie sich umsah und feststellte, dass sie sich in einem weitläufigen Salon befand – und sie war nicht allein. Ihr Herz machte einen Satz: Gabriel! Auch er war an einen Stuhl gefesselt, und sein Kopf hing schlaff auf seiner Brust, doch er schien zumindest zu atmen. Gott sei Dank. Gott sei Dank ! Sie steckten in der Klemme, aber wenigstens waren sie zusammen. Und er lebte.
    »Hey, meine Schöne«, krächzte er und schlug die Augen auf.
    »Gabriel! Oh mein Gott, ich dachte schon, ich sehe dich nie wieder!«
    »So schnell werden die mich nicht los«, sagte er mit einem schiefen Grinsen. »Ich bin ja bereits tot, schon vergessen?«
    »Nein, du bist nicht tot, noch nicht«, gab April zurück. »Nicht wenn ich es verhindern kann.« Sie versuchte sich zu bewegen, doch die Fesseln gaben keinen Millimeter nach. »Wenn ich doch nur …«
    »Still«, unterbrach Gabriel, während die Stimmen vor dem Zimmer lauter wurden. »Wir wollen doch nicht so enden wie er.«
    Er deutete mit dem Kopf hinter sich. April versuchte sich umzudrehen und schnappte entsetzt nach Luft. Auf dem Boden hinter ihnen lag eine Leiche.
    »Teddy die Kröte«, sagte Gabriel. »Hat seinen Zweck offensichtlich erfüllt.«
    »Oh Gott!« Erschüttert wandte April den Kopf ab. »Wie …«
    »Sie kommen«, zischte Gabriel. »Los, stell dich tot.«
    April schloss die Augen und ließ den Kopf auf die Brust fallen.
    »Du hast meine Sicherheit gefährdet. Das werde ich unter keinen Umständen dulden«, wetterte Sheldon, dessen Stimme lauter wurde.
    »Nur die Ruhe, Sir «, gab Benjamin höhnisch zurück. »Ich habe einige Informationen über deine kleine Lieblingsschülerin.«
    April entfuhr ein Laut, als Benjamin sie bei den Haaren packte und ihren Kopf abrupt nach hinten riss. »Aufwachen, Schätzchen«, sagte er. »Höchste Zeit für eine kleine Vorstellungsrunde. Meinen Freund Teddy hast du ja bereits kennengelernt.« Er stieß die Leiche mit dem Fuß an. »Und nun möchte ich dich meinem Herrn und Meister vorstellen. April Dunne, das ist Mr Sheldon …«, erklärte er mit einer ironischen Verbeugung.
    »Und Mr Sheldon – dies ist die

Weitere Kostenlose Bücher