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Gefangene der Dämmerung: Ravenwood 2 - Roman (German Edition)

Gefangene der Dämmerung: Ravenwood 2 - Roman (German Edition)

Titel: Gefangene der Dämmerung: Ravenwood 2 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mia James
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schlagartig von der Bildfläche verschwunden ist.«
    »Wow«, sagte April. »Hätte Miss Holden uns all das in Geschichte erzählt, hätte ich wahrscheinlich nicht die ganze Zeit Benjamin angestarrt.«
    »Du hast Benjamin angestarrt?«, fragte Caro. »Bist du etwa verknallt in ihn? Spinnst du komplett? Der Typ ist ein Blutsauger!«
    »Das ist Gabriel auch, schon vergessen?«
    »Das stimmt, aber Gabe ist der große Außenseiter. Der einsame Wolf sozusagen, wohingegen Ben zum harten Kern der Truppe gehört. Ich dachte, dieses Theater bei der Party sei nur ein Trick gewesen, damit sie dich in Ruhe lassen. Wenn nicht, wäre es ja Verrat. So als würdest du mit dem Feind ins Bett steigen.«
    »Ich habe ihn doch nur angesehen , als Gabriel nicht mit mir zusammen sein konnte. Außerdem ist er gar nicht so übel. Ehrlich. Eigentlich ist er sogar ganz nett, wenn man ihn erst mal ein bisschen näher kennt.«
    Caro hob vielsagend die Brauen.
    »Ich weiß ja, was die in den Zeitschriften immer schreiben. ›Mach ihn eifersüchtig‹, aber ich glaube, du spielst hier mit dem Feuer. Außerdem dachte ich, zwischen Gabriel und dir wäre wieder alles in Butter.«
    »Ist es auch. Glaube ich zumindest. Lass uns das Thema wechseln«, wiegelte April ab. Sie wollte nicht mit Caro dar-über reden. Zumindest nicht, bevor sie nicht Gelegenheit gehabt hatte, in Ruhe über alles nachzudenken. Gabriels ständige Stimmungsschwankungen – in der einen Sekunde leidenschaftlich, in der anderen kalt wie Hundeschnauze – machten ihr allmählich zu schaffen, vor allem, da sie den Eindruck hatte, dass er wirklich wieder gesund werden wollte. Aber noch war sie nicht bereit, sich einzugestehen, dass sein Verhalten ihre Gefühle, derer sie sich vor wenigen Wochen in ihrem Krankenhausbett noch so sicher gewesen war, schwächen könnte.
    »Okay«, sagte Caro mit gesenkter Stimme und ließ den Blick über die anderen Fahrgäste schweifen, um sicherzugehen, dass niemand sie belauschte. »Dann reden wir eben darüber, wieso Vampire nicht auf Fotos erscheinen … ich habe diese Frage an Fiona delegiert.«
    »Caro. Ich …«
    »Nur die Ruhe! Ich hielt das für eine hervorragende Idee. Schließlich ist Fee so etwas wie ein Computergenie und findet bestimmt schneller etwas heraus als ich. Jedenfalls faselte sie irgendwelches technisches Zeug von wegen, Vampire seien zwar tot, gleichzeitig aber superlebendig, sodass sie irgendwelche Magnetwellen verströmen. Und dann sagte sie noch etwas über sterbende Bienen.«
    »Verdammt noch mal, Caro. Konzentrier dich gefälligst. Ich will es verstehen. Es könnte wichtig sein.«
    Caro holte tief Luft.
    »Also gut … offenbar reagieren Honigbienen besonders empfindlich auf magnetische Erdstrahlen. Wenn du einen Magneten neben ihren Stock hältst, bauen sie einen Zylinder anstelle eines runden Korbs.«
    April machte eine ungeduldige Handbewegung. »Das ist ja unglaublich faszinierend, aber was hat das mit Vampiren zu tun?«
    »Genau das ist doch der Punkt. Deshalb habe ich die Frage ja delegiert. Sie hat es mir erklärt, aber für mich klang es wie Suaheli.«
    »Ich dachte, du hast Biologie als Hauptfach.«
    »Mit Pflanzen kenne ich mich auch gut aus. Zumindest mit ihrem molekularen Aufbau. Ansonsten habe ich jede Topfpflanze plattgemacht, die wir jemals zu Hause hatten. Jedenfalls ist Fees Theorie, dass die Vamps elektromagnetische Wellen verbreiten … und damit nicht nur die Bienen aus dem Konzept bringen, sondern auch Kameras. So wie wenn du in den Nachrichten im Hintergrund zwar einen Computerbildschirm auf einem Schreibtisch siehst, aber nicht, was auf diesem Bildschirm steht, weil die Kamera es nicht richtig scharf einfangen kann. Das ist das Prinzip. Aber das Interessante daran ist, dass Ravenwood in all dem drinhängt.«
    Mittlerweile hatten sie die Station High Street Kensington erreicht und stiegen aus.
    »Ravenwood?«, fragte April, während sie auf die Rolltreppe traten.
    Caro lächelte. »Genau. Wie du ja weißt, sind all unsere Lehrer geradezu irrwitzig überqualifiziert, okay? Die waren alle in Harvard oder auf dem MIT. Fiona hat Mr Langdon, den Leiter der Naturwissenschaftsabteilung, gecheckt. Bevor er nach Ravenwood kam, hat er sich als Berater in Silicon Valley eine goldene Nase verdient. Der Typ gehört zu den angesehensten Digitalfotografie-Spezialisten der Welt.«
    »Und?«
    »Und unser Mr Langdon hat gerade einen Riesendeal mit einem großen japanischen Kamerahersteller abgeschlossen. Er hat einen

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