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Gefangene der Dunkelheit

Gefangene der Dunkelheit

Titel: Gefangene der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L Blue
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er sie nicht loslassen würde. Sie entriss ihm ihren Mund, um ihm in die Augen zu sehen, und sah ein Aufblitzen von Dämonenfeuer im Grün brennen. Auch die Hölle selbst konnte ihn nicht fernhalten. Allein der Gedanke daran ließ sie schwach werden.
    Er beugte sich herab und hob sie hoch, und die Trance war durchbrochen. »Nein!«, schrie sie auf, wand sich in seinem Griff und schlug wie eine Wahnsinnige um sich, um zu entkommen. »Hör auf damit!« Sie wollte ihn mit der Faust schlagen, und er warf sie sich über die Schulter wie einen Sack Getreide. »Lass mich los!«
    »Willst du erneut nach Sean rufen?«, fragte er mit boshaftem Lachen. »Bitte, ruf ihn, damit er dich rettet.« Er warf sie auf die Bettstatt und drückte sie mit seinem ganzen Gewicht darauf nieder. »Schau ruhig zu, wie ich sein Herz herausreiße.« Sie schlug ihn hart und wand sich noch immer unter ihm, und er packte ihre Handgelenke und hielt sie fest. »Mein Brautgeschenk an meine Liebste.«
    »Von wegen deine Liebste«, fluchte sie und bäumte sich auf. Er war zu stark, sie konnte ihm nicht entkommen. »Lass Sean in Ruhe!« Er bedeckte sie vollständig. Sie konnte sich kaum mehr regen. »Bitte, Tristan …« Das Bild, wie Sean in der Halle unten schlief, ließ ihr Tränen in die Augen steigen. Sie hatten gestritten. Er dachte wahrscheinlich, dass sie ihn hasste. Und nun würde sie ihn vielleicht nie wiedersehen. »Bitte, lass ihn in Ruhe.«
    Tristan hatte sich herabgebeugt, um sie auf die Wange zu küssen, aber der plötzliche Wandel in ihrer Stimme ließ ihn erstarren. Sie flehte, sanft und süß, aber nicht für sich selbst. Lass ihn in Ruhe, bat sie. Selbst jetzt kümmerte sie niemand außer ihrem Bruder, dem Hurensohn, der ihn hatte ermorden lassen wollen. Eifersüchtiger Zorn durchströmte ihn wie nichts, was er jemals zuvor empfunden hatte.
    »Ja, süße Liebste«, sagte er sanft, sein geöffneter Mund berührte ihre Haut. Sie drehte die Hüften, versuchte ihre Beine zu befreien, und sein bereits vor Verlangen pochender Penis drängte hart gegen ihren Oberschenkel. »Ich werde Sean in Ruhe lassen.« Er liebkoste ihre Kehle, und seine Zunge fand ihren Puls. »Alle Freunde, die er hat, werden sterben.« Er riss mit seinen Dämonenzähnen eine lange Wunde in ihr Fleisch, sodass sie vor Schmerz aufschrie.
    »Nein«, flüsterte sie atemlos und hasste die Schwäche, die er, wie sie wusste, in ihrer Stimme hören würde, wenn sie die Worte laut ausspräche. »Tristan, halt …«
    »Sag es ihm, Siobhan«, befahl er mit belegter, kehliger Stimme. »Sage ihm, dass ich ihm alles nehmen werde, was er liebt.« Sie konnte das Grollen in seiner Brust spüren, während er sprach, aber keinen Herzschlag. »Sage ihm, dass ich ihn holen werde, wenn alle seine Lieben verloren sind.« Seine Zunge fuhr über die Wunde, die er in ihre Kehle gerissen hatte, und ein seltsames Zittern durchströmte sie und ließ sie nach Atem ringen. »Sag Sean, dass du mir gehörst.«
    Sie spürte, wie seine Zähne tiefer drangen, und sie schrie erneut vor Schmerz auf. Aber da war noch etwas, eher erschreckend als schmerzhaft. Sein Mund sog an ihrem Fleisch wie ein Säugling, sog ihr Blut seine Kehle hinab. Sie hörte ein Seufzen, das sie niemals hatte ausstoßen wollen, und ein süßes, hypnotisches Verlangen ergriff sie und ließ ihren Körper in der Umarmung des Dämons dahinschmelzen. Seine Hände strichen langsam ihre Arme hinab, die Handflächen fühlten sich hart und schwielig auf ihrer Haut an, aber sie konnte sich anscheinend nicht mehr gegen ihn wehren, konnte seine Liebkosung nur genießen.
    »Tristan«, wiederholte sie, und sein Name drang wie ein weiteres flehendes Seufzen hervor. Er umfasste durch die Tunika hindurch ihre Brust. Es war die Berührung eines zärtlichen Geliebten, und sie biss die Zähne zusammen und wollte dem Verlangen, das sie empfand, verzweifelt widerstehen. Sie wollte seine Hand fortstoßen, aber es gelang ihr nicht. »Tristan …« Das bloße Wissen darum, dass sie es nicht konnte, ließ sie nachgeben und verleitete sie dazu, seine Hand stattdessen an sich zu drücken und ihre Finger mit seinen zu verschränken. Eines seiner Beine war nun zwischen ihren, als er über ihr kauerte, und sie wölbte sich dem harten Muskel seines Oberschenkels entgegen, bewegte sich instinktiv, und alle Vernunft war verschwunden. Er nährte sich noch immer an ihrer Kehle, ihr aus der Hölle zurückgekehrter Geliebter. Sie hörte ihn stöhnen, es war ein ebenso

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