Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Gefangene der Dunkelheit

Gefangene der Dunkelheit

Titel: Gefangene der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Marie Moning
Vom Netzwerk:
benutzt. Genau wie Sie.«
    Â»Hören Sie auf, mich daran zu erinnern«, grollte ich.
    Â»Ich dachte, wir wären über unnötige Verstellungen hinaus. Aber ich räume meinen Fehler ein.«
    Ich ging zum Schreibtisch, angezogen und abgestoßen zugleich von den mit Runen bedeckten Steinen.

    Ich erkannte den einen, den ich aus Mallucés Höhle gestohlen hatte. Er war der kleinste der drei. Der zweite war doppelt so groß, der dritte sogar noch größer. Alle hatten scharfe Kanten, als wären sie mit Gewalt aus einem größeren Stein mit unterschiedlichen Substanzen und Schichten herausgehauen worden. Lagen sie wie jetzt so nahe beieinander, gab jeder einen zarten kristallinen Ton in unterschiedlichen Höhen von sich. Die Klänge waren erschreckend schön. Und ausgesprochen beunruhigend. Wie eine Windharfe aus der Hölle.
    Â»Sie sagten, dass sie, wenn sie alle vier zusammen sind, ein Schöpfungslied singen. Das Lied, oder ist es ein weniger machtvolles? Gibt es überhaupt welche ohne eine so große Kraft?«
    Â»Ich weiß es nicht.«
    Dass Barrons Unwissen zugab, beunruhigte mich ebenso wie die Melodie der Steine.
    Ich streckte die Hand aus, um einen zu berühren, und als ich näher kam, fing er an, so hell zu strahlen, dass es mir in den Augen weh tat.
    Â»Interessant«, murmelte Barrons. »Sind Sie bereit für ein Experiment?«
    Ich sah ihn scharf an. »Sie wollen das Buch mit Hilfe der drei Steine in die Ecke treiben.« Um es zu studieren und zu sehen, wie es reagierte und ob sich noch Weiteres offenbarte.
    Â»Sind Sie dabei?«
    Ich überlegte einen Augenblick und rief mir ins Gedächtnis, was bei unserer letzten Jagd nach dem Buch geschehen war.
    Das Ding hatte plötzlich den Kurs gewechselt und war direkt auf uns zugekommen, hatte Barrons in seinen Bann gezogen. Es war auf Barrons losgegangen,nicht auf mich. Mit mir war alles in Ordnung. Mir ging es gut. Ich war dieselbe Mac wie immer. Daddy hatte selbst gesagt, dass es mir gutging. Und jeder wusste, wie klug Jack Lane war. »Klar«, sagte ich.
    Während wir die Steine in Samt wickelten, starrte ich in den Unseelie-Spiegel. Er stand seit Monaten hier direkt vor meiner Nase, aber ich spürte kein einziges Mal seine Feenpräsenz. Er war Teil eines riesigen Netzwerks von Unseelie-Heiligtümern. Jetzt war er geschlossen und stellte sich als ganz normaler Spiegel dar.
    Â»Wie funktioniert er?«, wollte ich wissen.
    Barrons versorgte schweigend die Steine.
    Â»Oh, kommen Sie«, sagte ich ungeduldig. »Es ist ja nicht so, als würde ich in Ihrem Kopf herumschnüffeln und einige Ihrer kostbaren Geheimnisse aufdecken. Die Feenwesen verbreiten Chaos auf meinem Planeten, und ich werde sie mit einem Tritt weiterbefördern. Alles Wissen und alle Waffen sind gut. Also, erzählen Sie.«
    Er schaute nicht auf, aber mir entging das schwache Lächeln nicht.
    Â»Manchmal glaube ich, Sie weigern sich, mir Dinge zu erzählen, nur um mich zu ärgern.«
    Â»Aber Sie tun niemals etwas, nur um mich zu ärgern, ja?«
    Â»Nicht wenn es um etwas Wichtiges geht. Was, wenn ich irgendwo gefangen bin und es keinen Fluchtweg außer einem Spiegel gibt? Ich würde nicht wissen, wie man ihn benutzt.«
    Â»Sie denken, dass Sie genügend Mumm haben, einen dieser Dinger zu betreten?«
    Â»Sie wären erstaunt«, erwiderte ich kühl.
    Â»Nicht wenn Sie immer so tatkräftig sind wie im Bett.«
    Ich ließ nicht zu, dass er mich vom eigentlichen Thema abbrachte und von Sex anfing. »Ich möchte lernen, Barrons. Unterrichten Sie mich. Wenn ich nur einen kleinen Bruchteil dessen, was Sie wissen, wüsste, stünden meine Chancen, das alles zu überleben, wesentlich besser.«
    Â»Vielleicht wollen Sie das dann gar nicht mehr.«
    Â»Würden Sie sich einfach kooperativ zeigen?«, fragte ich verärgert.
    Â»Dieses Wort kenne ich nicht«, spottete er mit verstellter, hoher Stimme.
    Â»Ich versuche, mich zu bewaffnen, damit ich auf dem Schlachtfeld so tatkräftig wie im Bett bin«, fauchte ich. »Aber Sie verweigern mir Ihre Hilfe.« Ich hasste es, wenn er mich auf meine Zeit als Pri-ya hinwies.
    Â»Ich habe mich schon gefragt, ob Sie jemals wieder darüber sprechen, Miss Lane. Es wird Zeit, dass Sie alle Vorbehalte ablegen. ›Fick mich, Jericho Barrons‹, haben Sie morgens, mittags und nachts gefordert.«
    Es gibt zwei

Weitere Kostenlose Bücher