Gefangene der Liebe
Zentimeter von ihr entfernt stand ihr Entführer â mit verschränkten Armen, sodass sie jeden Muskel sehen konnte.
Ihr Herz schlug schneller. Sie wich einen Schritt zurück.
âEs ist spät, und ich bin erschöpft. Darf ich jetzt schlafen gehen, oder willst du mich verhören, bis ich umkippe?â
âIch höre immer âverhörenâ.â Er lächelte ironisch. âDu weiÃt ja nicht einmal, was das Wort bedeutet, Baby. Wir unterhalten uns lediglich.â Er sah auf seine Armbanduhr. âAber du hast recht. Es ist spät, und der Tag war lang. Lass uns ins Bett gehen.â
Erschrocken sah sie ihn an. âWas meinst du damit?â
âWas ich damit meine, SüÃe?â
Er lächelte sexy und gequält zugleich, als er Mias Arm umfasste. Sie blieb einfach stehen.
âIch werde nicht mit Ihnen schlafen, Mr. Knight.â
âWarum so förmlich? Wir waren doch schon beim Du.â
âIch sagte â¦â
âIch habe gehört, was du gesagt hast. Im Ãbrigen wiederholst du dich. AuÃerdem wird hier getan, was ich sage.â
âNein.â Mias Stimme bebte, doch sie hielt seinem Blick stand. âIch werde nicht mit dir schlafen.â
Der Druck seiner Hand verstärkte sich. âDu kommst jetzt mit!â
âMatthew, bitte â¦â
âJetzt reichtâs.â Damit hob er sie hoch und legte sie sich über die Schulter.
Wütend hämmerte Mia mit ihren Fäusten auf ihn ein, wasihn jedoch wenig beeindruckte. Er trug sie quer durch das dunkle Haus und setzte sie in einem riesigen Zimmer ab, bevor er Licht machte.
âDas ist mein Schlafzimmerâ, sagte er ausdruckslos. âIch hoffe, die Dame hat es hier bequem genug.â
âBitte nicht, Matthew. Du bist doch nicht der Typ, der ⦠der â¦â
âBist du sicher?â Er schloss die Tür ab, bevor er sich wieder zu Mia umdrehte â mit Augen wie grünes Glas. âDu hast mich auch schon als gedungenen Schläger und Killer bezeichnet. Wieso traust du mir keine Vergewaltigung zu?â
âWeil â¦â Das Herz klopfte ihr zum Zerspringen. âWeil â¦â
âLass nur.â Er ging so dicht an ihr vorbei, dass ihre Körper sich leicht berührten, und machte es sich auf dem groÃen Teakholzbett gemütlich. âIch bin zu müde für deine Spielchen. Wenn du das hier als Vergewaltigung bezeichnen willst â bitte.â Er gähnte, verschränkte die Arme hinter dem Kopf und entledigte sich mit den FüÃen der Stiefel, die auf den HolzfuÃboden fielen.
âZur Dusche geht es da lang. Du kannst zuerst gehen.â
âGlaubst du wirklich, ich richte mich für ⦠für â¦â
âDu hast es nicht anders gewolltâ, brüllte Matthew plötzlich, sprang auf, packte Mia und zog sie ins Badezimmer, das so groà war wie eine ganze Wohnung. Er stellte die Dusche an, unter der eine halbe FuÃballmannschaft Platz gefunden hätte.
âZieh dich aus!â
âNein!â
âDann tu ich es.â
Verzweifelt versuchte sie nun, sich zu wehren, doch gegen Matthew â selbst einen müden Matthew â hatte sie keine Chance.
Ohne Probleme wehrte er ihre Faustschläge ab und zog Mia aus: zuerst das T-Shirt, dann die Sandaletten, gefolgt von der Jeans. Natürlich konnte er verstehen, dass sie sich zur Wehr setzte, aber er war erschöpft und gereizt, konnte kaum nochklar denken und wollte auch gar nicht darüber nachdenken, ob Hamilton ihm die Wahrheit gesagt hatte oder Mias Version stimmte.
AuÃerdem wollte er nicht länger überlegen, warum diese Frau ihn so anzog, obwohl sie kriminell war.
Ihre Küsse, die seidige Haut, ihr Duft brachten ihn einfach um den Verstand.
Und wie blumig ihr Haar duftete â¦
In BH und Slip stand sie vor ihm. Genug, befahl sein müdes Hirn. Und diesmal hörte er auf seine innere Stimme und lieà Mia los.
âOkayâ, sagte er knapp. âJetzt bin ich dran.â
Als er anfing, sich auszuziehen, musterte sie ihn schockiert und hastete zur Tür.
âHiergebliebenâ, rief er wütend, schloss die Tür ab und trug Mia zur Dusche, wo er sie wieder absetzte. Bei einem erneuten Fluchtversuch müsste sie jetzt an ihm vorbei. Doch er würde sie schon aufhalten.
Wütend warf er das Hemd zur Seite und zog die Jeans aus. Seine Boxershorts behielt er vorsichtshalber an, denn er
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