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Gefangene der Liebe

Gefangene der Liebe

Titel: Gefangene der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Marton
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Mia fiel fast die Gabel aus der Hand. „Evalina, so warten Sie doch!“ Zu spät! Mit einem fröhlichen Winken verabschiedete die Haushälterin sich und verschwand. Verständnislos sah Mia zu Matthew. „Wo will sie denn hin?“
    â€žNach Hause.“
    Er steckte sich gerade ein Stück Maisbrötchen in den Mund, das er in die letzten Spuren des köstlichen Gulaschs auf seinem Teller getaucht hatte. Evalinas Sancocho und Arepa waren wirklich unübertroffen!
    â€žWohnt sie denn nicht hier im Haus?“
    â€žSie lebt in einem Dorf, etwa fünf Kilometer von hier.“
    â€žAber ich dachte …“
    â€žIch weiß, was du gedacht hast.“ Er legte die Gabel aus der Hand, wischte sich mit der Serviette den Mund ab und lächelte Mia wieder so an, dass es ihr eiskalt den Rücken hinunterlief. „Tut mir leid, Baby, aber wir beide verbringen die Nacht allein hier.“
    Der Mann, der mit Evalina gescherzt und sie für ihre Kochkünste gelobt hatte, war verschwunden. An seiner Stelle saß jetzt wieder der Fremde am Tisch, der sie entführt hatte.
    Mia sah Matthew fest in die Augen. „Wenn du es auch nur versuchst, erledige ich dich“, sagte sie drohend.
    Er wusste genau, worauf sie anspielte, und lachte leise. „Wie denn? Mit bloßen Händen?“
    Wäre sie eine richtige Agentin, könnte sie das bestimmt. Geheimdienstagenten lernten während ihrer Ausbildung auch solche Techniken. Aber Mias Training hatte nur zwei Wochen gedauert. Man hatte sie direkt von ihrem Verwaltungsjob beim Geheimdienst in diesen Albtraum befördert.
    Eines wusste sie aber auch so: Herausforderungen musste man ins Auge sehen.
    â€žDas sehen wir dann“, antwortete sie so kühl, dass sie stolz auf sich war.
    Matthew wurde ernst und stand auf. „Gut“, sagte er leise. „Dann lass uns anfangen.“
    Mit hartem Griff umfasste er Mias Schulter. Es tat so weh, dass ihr fast die Tränen kamen.
    â€žSteh auf, Mia!“
    â€žNein! Wehe, wenn du …“
    â€žSteh auf!“
    Sie konnte den Schmerz kaum aushalten, biss die Zähne zusammen, stand auf und ließ sich zurück in die Bibliothek führen. Hier sah sie sich nervös um. Würde Matthew sie wieder in den Geheimraum sperren?
    â€žSetz dich!“
    Gehorsam setzte sie sich in einen Sessel, der an einem riesigen, aus Findlingen gebauten Kamin stand.
    Matthew ging zu einem Schrank, aus dem er eine Flasche und zwei Ballongläser holte. Er schenkte eine bernsteinfarbene Flüssigkeit in die Gläser und reichte Mia eins. Misstrauisch beäugte sie den Inhalt.
    â€žNun nimm schon“, befahl er barsch. „Das ist Cognac. Sieh her!“ Er setzte sein Glas an den Mund und trank einen Schluck, dann tat er das Gleiche mit ihrem Glas, bevor er esihr wieder reichte. „Trink das, vielleicht bekommst du dann wieder etwas Farbe.“
    Jetzt nippte auch sie an dem Glas. Der Cognac schmeckte wunderbar – samtig und stark. Mit geschlossenen Augen genoss sie den Geschmack und ließ die Zunge über die Lippen gleiten, um auch ja keinen Tropfen zu verschwenden.
    Als sie die Augen wieder öffnete, begegnete sie Matthews Blick. Offensichtlich hatte er sie beobachtet.
    â€žSchmeckt er dir?“, fragte er rau.
    Sie nickte, und er setzte sich ihr gegenüber. Nachdenklich schwenkte er den Cognac im Glas, um ihn zu erwärmen, dann trank auch er einen weiteren Schluck.
    â€žWir müssen reden, Mia“, sagte er schließlich.
    Sofort beschleunigte sich ihr Puls. Verzweifelt versuchte sie, sich ihre Angst nicht anmerken zu lassen.
    â€žWir haben nichts zu bereden.“
    â€žDoch, das haben wir allerdings.“
    Ihre Hände, mit denen sie das Glas umschlossen hielt, zitterten. Dabei musste sie doch unbedingt Gelassenheit ausstrahlen! Am besten versuchte sie, ihn mit Aufrichtigkeit zu beeindrucken.
    â€žAlso schön“, sagte sie schließlich. „Ich weiß, dass Douglas dich beauftragt hat, nach mir zu suchen. Du hast mich gesucht und gefunden. Dann kannst du ihn ja jetzt anrufen und ihm das mitteilen. Dabei kannst du ihm auch gleich sagen, dass ich nicht zu ihm zurückkomme. Und mich lässt du gehen.“
    Matthew rang sich ein Lächeln ab. „Du verschwindest, und ich kehre mit leeren Händen nach Cartagena zurück.“
    â€žDu hast deinen Job doch erledigt. Douglas wird dir dein Honorar bestimmt

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