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Gefangene der Magie

Gefangene der Magie

Titel: Gefangene der Magie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca Wild
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wäre.«
    »Ach ja?«, fragte Kira und warf einen herausfordernden Blick über ihre Schulter.
    Der Schrei der Banshee hatte sie aus ihrer Trance gerissen. Verdammt, sie musste endlich herausfinden, wie Ryan das machte. Sie hatte es nicht einmal gespürt, als er sie verzauberte. Langsam dämmerte ihr, dass dieser Mann noch viel gefährlicher war als eine gezündete Handgranate.
    »Das ist Alecs Tasse. Der Unseelie neigt dazu, seine Sachen mit Flüchen vor dem Gebrauch durch andere zu schützen.« Ryan seufzte dramatisch. »Die arme Lynn musste wochenlang mit Eselsohren herumlaufen, nur weil sie sein Haarshampoo benutzt hatte.«
    »Oh.« Kira fand die Tasse in dem fröhlichen Butterblumengelb plötzlich viel ansprechender. »Was ist das hier überhaupt? Eine Auffangstation für gestrandete Paranormale?«
    »Wenn man es so nennen möchte.« Ryan nahm ein Tablett mit köstlich aussehenden Minisandwiches aus dem Kühlschrank und stellte es auf den Küchentisch. »Bitte, setzen Sie sich doch.«
    »Ich glaube, ich stehe lieber.« Kira zupfte ein paar Minzblätter von den herabhängenden Kräuterbündeln und übergoss sie mit heißem Wasser. Kingsley hatte von Anfang an Recht gehabt: Sie sollten so schnell wie möglich von hier fliehen.
    Der Magier in ihrem Kopf sagte triumphierend: Wo die Haustür ist, weißt du ja, doch die Sidhe in ihr zögerte noch. Bevor sie verschwand, wollte sie unbedingt herausfinden, ob all diese Paranormalen wirklich freiwillig hier waren. Sie hatte schon zu viele ihrer Art in Gefangenschaft erlebt.
    Ryans Runen glühten kurz auf. »Ich würde mir wirklich wünschen, Sie würden sich zu mir setzen.«
    Kira saß schneller an dem Tisch, als ein Pixie zur Sahne hechten konnte. Sie knirschte mit den Zähnen, um nicht losbrüllen zu müssen. »Was auch immer Sie tun, lassen Sie es!«
    »Sie sollten die Sandwiches probieren«, meinte Ryan gelassen und hielt ihr das Tablett vor die Nase. »Es gibt keine besseren Köche als Brownies.«
    »Ich habe keinen Hunger!«
    »Für eine Sidhe sind Sie eine erstaunlich schlechte Lügnerin.«
    Verdammt!, fluchte Kira innerlich.
    »Nun seien Sie doch nicht so.« Die Runen leuchteten erneut auf. »Greifen Sie zu, Sie müssen doch am Ver…«
    Beherzt nahm Kira ein Thunfischsandwich zwischen die Finger und steckte es Ryan in den Mund. Wie erhofft, konnte er nicht mehr weitersprechen.
    Sein eisiger Blick verriet ihr, dass sie einen großen Fehler begangen hatte. Einen ungeheuer mächtigen Magier mit einem Thunfischsandwich zum Schweigen zu bringen, war anscheinend nicht nur dämlich, sondern lebensgefährlich. Ob er wohl genug Magie halten konnte, um sie leer zu saugen?
    Ryans Hand war nach oben geschnellt und hielt ihren Arm wie eine Fessel aus Stahl umklammert. Seine Augen durchbohrten sie mit einer Intensität, die sie schaudern ließ. Ihre Finger waren noch immer an seinen Lippen. Sie konnte Ryans warmen Atem auf ihnen fühlen und auf einmal kam ihr die Situation viel zu intim vor. Sie errötete und das rettete ihr wohl das Leben.
    Ryan lächelte. Sein Griff um ihren Arm löste sich. Erleichtert zog sie die Hand zurück. Das hätte böse für sie enden können.
    »Wenn du Fütterspiele magst, hättest du das bloß zu sagen brauchen«, raunte er ihr zu und ging damit reibungslos zum Du über. »Wir haben Erdbeeren im Kühlschrank und Sahne lässt sich immer leicht auftreiben.«
    Ryan griff sich eine Serviette, die aus dem Nichts neben seinem Kopf erschienen war, und tupfte sich damit die Mundwinkel ab.
    »Mistkerl!«, murmelte sie und nahm sich ein Sandwich. Ryan schien nicht besonders besorgt darüber, eines gegessen zu haben, es konnte also nicht vergiftet gewesen sein. Und Danu, war sie hungrig!
    Es war würzig, voller Geschmack. Ihr schien, als hätte sie noch nie etwas Köstlicheres gegessen.
    »Also«, sagte sie und langte nach ihrer Tasse. »Wolltest du mir nicht sagen, weshalb ich hier bin?«
    »Wie wär’s, wenn du dich erst mal für die Heilung deiner Wunden bedankst? Du weißt hoffentlich, dass du in meiner Schuld stehst, oder?«
    Kira starrte ihn wortlos an und nippte an ihrem Tee. Sein Pech, wenn er sie geheilt hatte, ohne vorher einen Preis mit ihr auszuhandeln. Außerdem hatte sie ihn nicht darum gebeten. Wie auch? Schließlich war sie bewusstlos gewesen.
    Ryan seufzte. »Also schön. Ich war gerade in der Nähe, weil ich herausfinden wollte, woher diese absurden Gerüchte über einen Drachen im Magic Central stammten, als ich die Magie in deinem Blut

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