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Gefangene der Magie

Gefangene der Magie

Titel: Gefangene der Magie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca Wild
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Ort, wo dir Sina den Drachen auf den Hals gehetzt hat? Ihre Spione sind sicher noch in der Nähe. Wir sollten schleunigst verschwinden.«
    In Cians Hinterkopf machte es klick. »Du bist nicht wirklich verärgert, dass wir dich mit durch die Gegend schleifen.«
    Ares zuckte mit den Schultern. »Wir sind immer noch aneinandergekettet. In dieser Hinsicht war meine Mission ein voller Erfolg.«
    »Aber das ist doch keine Lösung!«, rief Cian hitzig und wedelte mit der gefesselten Hand.
    »Wir sind im Krieg. Die Zeiten sind hart.« Die Miene des Werwolfs war vollkommen ernst.
    »Das ist lächerlich!« Der Teufel musste ihn holen, ehe er neben Ares pinkelte.
    »Wie auch immer«, erklärte der Werwolf und begann, in die entgegengesetzte Richtung zu marschieren. »Hier ist es zu gefährlich. Und wenn du mich noch einmal mit so einem elenden Zauber belegst, beiß ich dich, Kiras Körper hin oder her.«
    Cian schauderte. Dass der Biss eines Werwolfs zur Verwandlung führte, war zwar nur eine alte Legende, aber er hatte gesehen, wie spitz und lang Ares’ Zähne werden konnten.
    Er grub die Fersen in den Asphalt. »Hör zu. Pooka und meine Leiche laufen hier noch irgendwo rum. Wir müssten bloß kurz an einer Tür klingeln, um ihren Aufenthaltsort ausfindig zu machen, dann könnten wir auch schon wieder verschwinden.«
    Ares zog ihn ungerührt mit sich, als wäre er nichts weiter als ein großer Sack Kartoffeln.
    »Und denkst du nicht, Kira wäre in Pookas Gegenwart sicherer?«
    Das ließ den Werwolf endlich innehalten. Sein grünes Auge funkelte streitlustig. »Ich gebe dir zwei Minuten.«
    Das Haus der Totenbeschwörerin erwachte gerade zum Leben. Die ersten Lichter gingen an und Cian vernahm das liebliche Gurgeln einer angeworfenen Kaffeemaschine. Er zögerte, die Klingel neben der Haustür zu betätigen. Die Hausmatte hieß ihn in großen freundlichen Buchstaben herzlich willkommen, aber er hatte so eine Ahnung, dass die Bewohner ihre Einstellung bald ändern würden.
    Was sollte er denn sagen? Guten Morgen. Verzeihen Sie bitte die frühe Störung, aber ich habe meine Leiche hier in der Gegend verloren. Haben Sie sie zufällig gesehen? Und hätten Sie vielleicht noch eine Tasse Kaffee übrig?
    Cian würde töten für eine Tasse guten Kaffees. Dazu kam, dass Meggies Eltern mit hoher Wahrscheinlichkeit ebenfalls Magier waren. Kira hatte ihm ein wenig Illusionszauber beigebracht, aber das reichte gerade mal, ihre nicht menschlichen Züge vor einem Taxifahrer zu verschleiern, der, seinen Fahrkünsten nach zu urteilen, sowieso halb blind war. Bei zwei ausgebildeten Magiern hatte er keine Chance. Schon gar nicht ohne Morgenkaffee.
    Du könntest mich ranlassen. Ich könnte sie vielleicht in die Irre führen.
    Cian schüttelte den Kopf. Du vergisst das Eisen, sagte er. Außerdem behagte ihm der Gedanke, Kira und Ares in trauter Zweisamkeit aneinandergekettet zurückzulassen, überhaupt nicht. Es war schon schlimm genug, dass ihr Blick immer wieder am Hintern des Werwolfs kleben blieb.
    Ares rüttelte ungeduldig an ihren Handschellen und bedeutete ihm, endlich voranzumachen.
    Also gut. Augen zu und durch, dachte sich Cian, nahm einen tiefen Atemzug und drückte auf die Klingel. Er war Politiker. Ihm würde schon etwas einfallen.
    Cian hatte mit vielem gerechnet, nur nicht damit, dass Max Crawford ihm die Tür öffnen und sie beide mit einem Energiestoß durch den halben Vorgarten schleudern würde.
    Der Werwolf landete unsanft auf ihm und presste ihm die Luft aus der Lunge. Cian rang nach Atem und versuchte, sich aus dem Gewirr aus Armen und Beinen zu befreien. Sein Arm war schmerzhaft hinter dem Rücken verdreht und Ares’ Ellbogen drückte ihm gegen die Rippen. Etwas Hartes streifte seinen Oberschenkel und Cian gefror.
    »Ares, wenn es das war, was ich glaube, dann zaubere ich dich in tausend hässliche Einzelteile und verfüttere dich an meinen Goldfisch. Du kranker Bastard!«
    Der Werwolf besaß doch tatsächlich den Nerv, ihn wütend anzufunkeln. Als wäre Cian an seiner Erregung schuld. »Ich kann nichts dagegen machen«, knurrte er.
    »Oh doch! Geh runter!«
    Ares erhob sich mit einem kehligen Grollen.
    Befreit vom Gewicht des Werwolfs, konnte Cian endlich aufatmen. »Und denk bloß nicht, dass ich Kira noch einmal in deine Nähe lasse«, zischte er und trat mit dem Fuß nach ihm.
    Ares wehrte den Tritt gekonnt ab. »Und mit welchem Körper willst du mich davon abhalten?«
    Vielleicht können wir den Testosteronkrieg ein

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