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Gefangene des Engels - Pierce, M: Gefangene des Engels - The Darkangel Trilogy: The Darkangel (1), A Gathering of Gargoyles (2), The Pearl of the Soul of the World (3)

Gefangene des Engels - Pierce, M: Gefangene des Engels - The Darkangel Trilogy: The Darkangel (1), A Gathering of Gargoyles (2), The Pearl of the Soul of the World (3)

Titel: Gefangene des Engels - Pierce, M: Gefangene des Engels - The Darkangel Trilogy: The Darkangel (1), A Gathering of Gargoyles (2), The Pearl of the Soul of the World (3) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M. A. Pierce
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dicht an meiner Seite, und pass auf, dass wir nicht getrennt werden. Pack!«, knurrte er mehr zu sich selbst. »Zwei oder gar vier, das wäre kein Problem, aber so viele! So zahlreich sind sie noch nie aufgetreten.« Aeriel atmete schnell und tief, um sich zu sammeln. Sie umklammerte ihren
Stock und starrte auf die schnell näher kommende Meute. Neben ihr schüttelte der Pendarlon den Kopf. »Meiner Treu«, murmelte er, »die Macht ihrer Herrin muss schnell gewachsen sein.«
    Die Hexenhunde näherten sich dem Sonnenlöwen bis auf zehn Schritte und blieben stehen. Die beiden Anführer kamen noch ein paar Schritte näher und setzten sich. Sie starrten ihre Beute mit rot glühenden Augen an, während das übrige Rudel ständig in Bewegung war und in einem Wirrwarr aus Licht und Schatten wild durcheinandersprang. Aeriel wandte den Blick von ihnen und musterte stattdessen die beiden Anführer. Der eine, der links saß, dem Löwen am nächsten, war kleiner, ein Weibchen, ihr kräftigerer Gefährte, der vor Aeriel saß, ein Männchen.
    Sie leckten sich hechelnd die Schnauzen und warteten. Aeriel betastete nervös ihren Wanderstock und überlegte, welches Ende die bessere Waffe wäre: der Knauf oder die Spitze. Währenddessen unterbrach die Meute nicht einmal ihren summenden Singsang. Ohne Aeriel eines Blickes zu würdigen, wandte sich der zottige Schakal an den Pendarlon.
    »So, Löwe«, sagte er grinsend, »so, so.«
    Seine Stimme schwoll vor hämischer Freude. Sein schwarz-weiß geflecktes Fell schimmerte unheimlich. Hinter ihm schlichen die anderen Hexenhunde nervös herum; die Hälfte war so muskulös wie er, der Rest schlank wie seine Kumpanin. »Übergib uns deine Reiterin, Löwe«, sagte der Schakal. »Unsere Herrin will sie haben.«
    Aeriels Augen wurden groß. Sie wollten sie ? Sie hatte gedacht, die Schakale verfolgten den Pendarlon. Sie hörte das
tiefe Grollen des Sonnenlöwen. »Bei unserer Königin Ravenna«, antwortete er mit tiefer gefährlicher Stimme, »ich bin es nicht gewohnt, euren Befehlen zu gehorchen.« Aeriel zermarterte sich das Hirn. Was konnte die Wasserhexe von ihr wollen? Der Pendarlon fuhr knurrend fort: »Ich werde euch töten.«
    Der Schakal schnitt ihm das Wort ab. »Pah! Das ist alles Vergangenheit, Löwchen, als wir noch allein oder zu zweit waren. Heute sind wir ein ganzes Rudel, und du weißt genau, dass du es nicht mit uns aufnehmen kannst.« Er stand auf und streckte sich träge. »Aber wir wollen heute nicht dich, sondern nur deine Begleiterin. Gib sie heraus, oder wir holen sie uns!«
    Das Grollen des Pendarlon wurde tiefer und klang in Aeriels Ohren wie der dumpfe Donner sich nähernder Hufe. Aus den Kehlen der Schakale ertönte ein Knurren als Antwort. Der Löwe senkte den Kopf, Aeriel wurde vor Anspannung starr. Aber dann trat die Schakalin einen oder zwei Schritte vor.
    »Nur mit der Ruhe«, sagte sie. Hinter ihr sprang die Meute noch immer wild durcheinander. Während ihres Jagdgesangs bleckten sie die Zähne und winselten ungeduldig. »Warum denn streiten, wenn nur Argumente zählen?« Ihre runden, lidlosen Augen glühten rot und verschlagen. »Komm, Katze«, murmelte sie, »wozu der Widerstand? Übergib uns freiwillig deinen Schützling, und der Dank unserer Herrin wird dir gewiss sein. Komm zu uns!« Ihre Stimme wurde noch sanfter und einschmeichelnder. »Unsere Herrin kann dir geben, was immer du begehrst …«
    »Das Einzige, was ich begehre, Schakalin«, brüllte der Löwe, »ist der Untergang deiner Herrin!«

    Knurrend wichen die Hexenhunde zurück. Selbst Aeriel zuckte unter dem Dröhnen der Worte des Pendarlons zusammen. »Narr!«, zischte die Hexenhündin. Ihre Gefährten machten sich zum Angriff bereit. »Verdammter Katzennarr!«
    Dann, plötzlich, sprangen die Schakale auf sie zu, die eine Hälfte auf den Sonnenlöwen, die andere auf Aeriel. Sie fasste den Stock am spitzen Ende und schwang den schweren Knauf in weitem Bogen, ohne nachzudenken. Die Schakale duckten sich, wichen kurz zurück und sprangen wieder. Wieder schwang Aeriel den Stock, und wieder entgingen die Angreifer dem Schlag nur durch knappes Zurückweichen.
    Neben sich hörte Aeriel, wie der Löwe mit wilden Prankenhieben und lautstarkem Gebrüll seine Gegner abwehrte. Und während sich die Hexenhunde neu formierten und noch immer ihren Jagdgesang summten, mal knurrend vor- und zurücktänzelten und sie mit rubinroten Augen anstarrten, erkannte Aeriel ihre Angriffstaktik.
    Die schnellen, schlanken

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