Gefangene des Ruhms - Spindler, E: Gefangene des Ruhms
gegen seinen muskulösen Brustkorb. Es fühlte sich so herrlich an, dass er glaubte, auf der Stelle vergehen zu müssen. „Macht dir das was aus?“ fragte sie.
„Dass du mit deinem Onkel geschlafen hast?“
„Nein.“ Wieder begann sie, ihr Becken auf und ab zu bewegen und rieb sich an seinem Schoß. „Dass ich keine Jungfrau mehr bin.“
Jack konnte nicht erkennen, was ihm das hätte ausmachen sollen. Hauptsache, er bekam von ihr, wonach er sich so schrecklich sehnte. Hauptsache, sie hatten ihren Spaß miteinander. Er schüttelte den Kopf. „Nein, bestimmt nicht. Aber vielleicht stört’s dich ja, dass ich noch nie …“
Sie lächelte. „Überhaupt nicht. Ich find’s sogar total süß. Ich war bei einem Jungen noch nie die Erste.“ Zärtlich strich sie ihm mit der Finger spitze über die Brust. „Toll, wie du dem großen Meister heute die Faust gezeigt hast, echt. Hat mir gut gefallen.“
Er grinste geschmeichelt. „Ehrlich?“
„Ehrlich. Hat mich richtig angeturnt. Ich hab’s noch nie erlebt, dass es irgendjemand gewagt hätte, ihm zu widersprechen.“
„Dann war’s wohl höchste Zeit.“ Er legte den Arm um sie und streichelte ihren Rücken. „Er ist ein arrogantes, überhebliches Arschloch.“
„Stimmt. Aber er kann was. Hast du schon Lust?“
Ob er schon Lust hatte? Was für eine Frage! Er hatte so viel Lust, dass er glaubte, jeden Moment explodieren zu müssen. Und Angst. Doch er gab sich redliche Mühe, dieses unwillkommene Gefühl zu verdrängen. „Und was ist mit … Verhütung?“
Gina überlegte einen Moment, dann grinste sie. „Glück gehabt. Heute ist es ungefährlich.“
Gott sei Dank.
Jack begann sie zu streicheln, erst mit den Händen und dann mit den Lippen. Ihre Haut war weich und warm und weiß. Und so herrlich glatt. Er knetete ihre Brüste, leckte an ihren harten Knospen, nahm sie in den Mund und saugte an ihnen. Er konnte gar nicht genug bekommen.
Sie ließ sich nach hinten auf die Couch sinken und zog ihn mit sich. Er fuhr mit den Fingerspitzen über ihre Hügel und Täler, schob dann seine Hand in ihren Hosenbund und ließ sie nach unten gleiten, bis er auf die warme, feuchte Stelle zwischen ihren Schenkeln stieß. Er stöhnte leise. Es war das erste Mal, dass er eine Frau dort berührte. Er forschte weiter und ließ wenig später behutsam einen Finger in ihre Spalte rutschen. Gina, die ganz offensichtlich nicht weniger erregt war als er, schrie leise auf und bewegte ihren Schoß immer schneller auf und ab.
Er war schon fast so weit, obwohl er noch nicht einmal seine Jeans ausgezogen hatte. Er nahm die Hand aus ihrer Hose und machte, dass er so schnell wie möglich aus seinen Kleidern kam. Was sich wegen seiner starken Erektion als nicht ganz unkompliziert erwies. Auch Gina schälte sich aus ihrer Jeans, die sie zusammen mit dem Slip herunterzog, und kickte sie achtlos beiseite. Nun waren sie endlich beide nackt. Sie legte sich auf den Rücken, spreizte die Beine und zog ihn über sich.
Sie war heiß und nass und eng. Während er sich auf ihr bewegte, erst langsam und vorsichtig, dann schneller und schneller, begann er zu keuchen. Auf seiner Haut bildete sich ein feiner Schweißfilm. So ist das also, dachte er wie elektrisiert. Na, kein Wunder … kein Wunder …
Er wusste, dass er niemals wieder derselbe sein würde wie vorher. Sein Leben hatte sich für immer verändert. Diese Sache, dieser Akt war gewaltiger als alles andere, was er bisher erlebt oder gefühlt hatte – mit Ausnahme seines Hasses auf Giovanni. Doch während der ihn nach und nach auffraß, befreite ihn das, was er im Moment tat. Plötzlich verstand er Dinge, die er vorher nicht verstanden hatte – zum Beispiel, warum sich seine Mutter mit einem Mann eingelassen hatte, der sie nicht liebte, und warum Männer und Frauen sich gegenseitig verletzen und dennoch nicht voneinander lassen können.
Diese Erkenntnis bewirkte, dass sich ein Teil seiner Wut in Luft auflöste. Wahrscheinlich hatte seine Mutter nicht anders gekonnt, wahrscheinlich war ihr sexuelles Verlangen stärker gewesen als ihr Verstand.
Auf einmal konnte er sich gar nicht mehr vorstellen, wie er so lange ohne diese Sache hatte leben können. Und er wusste, dass er sie nie wieder missen wollte.
Ihre Kör per beweg ten sich gegeneinander. Schneller und schneller, dem einzigen Ziel, das es im Moment gab, entgegen. Dem Höhepunkt. Jack bewegte sich instinktiv, ohne zu wissen, was er tat, und dachte nur an seine Lust. Und –
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