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Gefechte der Leidenschaft

Titel: Gefechte der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Blake
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Champagner gewonnen hatte. Fast wünschte sie, sie hätte den morgigen Abend vorgeschlagen, doch es gab noch ein paar Kleinigkeiten vorzubereiten. Sie musste Erfrischungen bereitstellen und sich bei der Modistin ein weiteres Abendkleid besorgen. Da waren zwei Tage schon knapp genug.
    Sie war so mit ihren neuen Plänen beschäftigt, dass sie Monsieur Moisant fast vergaß. Als sie wieder zur gegenüberliegenden Loge schaute, war er fort.
    Vielleicht war es angeraten, dass Caid sie nach Hause begleitete. Da Maurelle über Kopfschmerzen klagte, gingen sie zuerst zu ihrem Haus. Caid hielt sich nicht auf, sondern kam sogleich wieder zu Lisette und Agatha heraus, die vor der Tür warteten. Sie setzten ihren kurzen Heimweg fort und bogen in die nächste Straße ein, die zur Rue Royale führte.
    Sie sprachen nur wenig, möglicherweise wegen des Dieners, der sie auf Maurelies Anweisung hin mit einer Laterne begleitete. Doch Lisette war sicher, dass Caid außerdem wegen irgend etwas beunruhigt war. Er wirkte wachsam und abweisend und warf prüfende Blicke nach vorne und hinten oder starrte auf das Pflaster. Dabei fegte er mit der Spitze seines Stocks Stückchen von Unrat oder Pflanzenreste beiseite, die über die Gartenmauern gefallen waren. Er achtete nicht auf die vereinzelten Bemerkungen, die Lisette und Agatha austauschten und antwortete nur, wenn er direkt angesprochen wurde.
    Lisette hatte einen Schlüssel für das Pförtchen mitgenommen, damit Felix nicht aufzubleiben brauchte. Im selben Moment, als die Pforte quietschend aufschwang, begann Figaro irgendwo im Haus zu bellen. »Ich sage rasch Gute Nacht, Monsieur O’Neill«, wandte sich Agatha an Caid, »denn ich muss mich um den armen Figaro kümmern, bevor er die ganze Tür zerkratzt. Ich bin sicher, die liebe Lisette wird Ihnen in unser beider Namen für Ihre Begleitung danken.«
    Caid murmelte eine höfliche. Erwiderung und neigte zum Abschied leicht den Kopf. Als Agatha hineingegangen war, reichte ihm Lisette ihre behandschuhte Hand.
    »Ich danke Ihnen vielmals, dass Sie uns nach Hause gebracht haben, und möchte noch sagen, dass ich —«
    »Einen Augenblick bitte«, unterbrach er ihre kleine Ansprache in gereiztem Ton. »Es gibt da etwas, worüber wir reden müssen.«
    Es war vielleicht ganz gut, dass er ihr ins Wort gefallen war, denn sie war drauf und dran gewesen, die beiden Duelle zur Sprache zu bringen, die schon im Morgengrauen stattfinden sollten. Stattdessen sagte sie nur: »Es ist schon sehr spät.«
    »Was ich zu sagen habe, dauert bestimmt nicht lange.«
    Was konnte sie dagegen einwenden, wenn es vielleicht um ihren Schwiegervater und seine Anwesenheit im Theater heute Abend ging? Trotzdem wusste sie nicht so recht, was sie tun sollte. Es erschien ihr unpassend, hier auf offener Straße, wo jeder sie sehen konnte, Privatangelegenheiten zu besprechen, doch ihn ins Haus zu bitten, war gänzlich unmöglich.
    Ihr kam die Erinnerung an das letzte Mal, als er im Haus gewesen war, eingeschlossen mit ihr in ihrem Schlafzimmer. Hitze überflutete sie. Ihre Brüste fühlten sich voll und schwer an und ihre Lippen kribbelten. Würde er ihr wieder eine solche Lektion erteilen wollen? Sie schaute ihn an, betrachtete eine Sekunde lang seine breiten Schultern, seinen edel geformten Kopf und seine volle Unterlippe, bevor sie den Blick abwandte.
    Auch er beobachtete sie und zwischen ihnen pulsierte förmlich gespanntes Schweigen. Dann drehte er sich weg und umfasste eine der eisernen Spitzen der geöffneten Fußgängerpforte. Über die Schulter gewandt sagte er: »Ihr literarischer Salon ... das wird nicht gehen.«
    Sie hätte es sich denken können. »Wie bitte?«
    »Das ist eine zu absonderliche Idee. Die Leute werden reden, und zwar nicht gerade freundlich. Vielleicht liest die Hautevolee von New Orleans ja insgeheim, aber ein Bü-
    cherwurm wird hier genauso schief angesehen wie auf den Britischen Inseln, wo ich herkomme. Kein Mann will einen Blaustrumpf heiraten, eine Frau, die den Kopf voller krauser Ideen und Bücherwissen hat. Das wäre ihm viel zu unbehaglich.«
    »Unbehaglich?«, fragte sie ungläubig. »Es ist unbehaglich, mit einer Frau an einem Tisch zu sitzen, die noch andere Gesprächsthemen kennt als Kochrezepte, Säuglinge und den neuesten Skandal?«
    »Sie wissen ganz genau, was ich meine.«
    »Ich weiß, dass es mir egal ist, was einen Mann an einer Frau stört, da ich keinen brauche.«
    »Das ist noch nicht alles.«
    »Was denn noch? Glauben Sie,

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