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Gefechte der Liebe: Roman (German Edition)

Gefechte der Liebe: Roman (German Edition)

Titel: Gefechte der Liebe: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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wäre mir lieber, wenn nicht«, sagte Alana trocken.
    Christoph stellte die beiden einander vor, auch wenn es nicht nötig war. Die Ähnlichkeit zwischen Vater und Sohn war bemerkenswert. Der Rest des Tages verlief angenehm. Im Gegensatz zu Christoph war seine Familie sehr nett und tat alles, damit Alana sich zu Hause fühlte.
    Ella wollte alles über die neueste englische Mode hören, was den Männern einige Stöhner entlockte. Sie lachte aber nur darüber und ging mit Alana in die Küche, damit sie ihr Gespräch weiterführen konnten, ohne die Männer zu langweilen.
    Was sie aber eigentlich wissen wollte, war: »Wie gefällt Ihnen denn mein Christo?«
    Alana gelang es, nicht zu erröteten und ausweichend zu antworten: »Es dauert etwas, sich an ihn zu gewöhnen.«
    Das brachte Ella zum Lachen. »Ich weiß, dass er anders ist als die englischen Gentlemen, die Sie gewöhnt sind. Lubinische Männer legen ihre Worte nicht auf die Goldwaage, sie sind sehr direkt. Aber er ist ein guter Junge.«
    Alana kicherte. Nur eine Mutter konnte einen Mann von Christophs Größe als Jungen bezeichnen. Sie mochte Ella sehr. Auf einmal fragte sie sich, wie ihre eigene Mutter wohl war. Sie hoffte, es wäre genauso einfach, sich mit Helga zu unterhalten, wie mit Ella.
    Sie lernte sogar Christophs kleinen Bruder kennen – aus der Entfernung, als ein Hausmädchen ihn ins Wohnzimmer brachte. Christoph entriss ihn dem Mädchen und warf ihn mehrmals hoch in die Luft, bis das Kind vor Freude juchzte, dann kam er mit ihm zu Alana herüber. Aber der Kleine war Fremden gegenüber noch zu schüchtern und ließ sie nicht an sich heran. Er fing jedes Mal an, zu weinen, wenn sie die Arme nach ihm ausstreckte.
    Wesley aß gemeinsam mit ihnen zu Abend. Er saß zwischen seinen Eltern am Tisch, und beide fütterten ihn mit kleinen Bissen. Christoph lächelte den Jungen an und lehnte sich zu Alana herüber, um sie zu necken. »Er weiß gar nicht, was ihm entgeht, wenn er sich nicht von dir im Arm halten lässt.«
    Zumindest hatte er das nur geflüstert, und niemand außer ihm bemerkte, wie Alana errötete. Aber bald darauf entstand ein sehr unangenehmer Moment, als Ella sie aufforderte: »Kommen Sie, es ist schon spät, ich zeige Ihnen Ihr Zimmer.«
    Christoph hielt sie auf und widersprach mit ernster Stimme: »Nein, sie muss bei mir schlafen. Sie ist in Gefahr. Die Leute, die sie umbringen wollen, meinen es ernst. Sie könnten hier einbrechen.«
    »Wir werden nicht in einem Bett schlafen, Lady Becker«, erklärte Alana seiner Mutter.
    »Nein, natürlich nicht«, pflichtete Ella ihr bei. »Sie kann bei mir schlafen, Christo.«
    »Und wo schlafe ich dann?«, wollte Geoffrey wissen.
    Alana hielt die Sache für ausgemacht, bis Christoph wieder das Wort ergriff: »Es tut mir leid, Mutter, aber ich muss darauf bestehen. Ich habe nicht vor, morgen aufzuwachen und euch beide mit durchgeschnittener Kehle vorzufinden. Es ist meine Pflicht, sie zu beschützen, und ich werde dafür nicht die ganze Nacht draußen vor deiner oder meiner Tür sitzen. Ob es sich schickt oder nicht, ist völlig unwichtig, wenn ein Leben auf dem Spiel steht.«
    »Glaubst du wirklich, dass sie in dieses Haus einbrechen?«, fragte Ella.
    »Sie sind auch in mein Quartier eingebrochen, um sie zu finden.«
    Eine ziemlich abgemilderte Version, dachte Alana sich, schließlich hatte sie sich in seinem Gefängnis befunden, das nur mit seinen Räumen verbunden war. Aber das wollte er seiner Familie offensichtlich nicht erläutern.
    Ella nickte langsam und sagte zu ihrem Sohn: »Ich werde ein Klappbett in dein Zimmer bringen lassen, und du wirst es benutzen!«
    Christoph lächelte, da er als Sieger aus der Debatte hervorgegangen war, und erwiderte: »Geh vor, und zeig ihr den Weg. Ich bin noch nicht müde.«
    Alana schlief schon, als er nach oben kam. Sie hatte eine Lampe für Christoph angelassen, obwohl das Kaminfeuer noch glimmte. Nach diesem ereignisreichen Tag war sie schnell weggedämmert, während sie auf das Klappbett am anderen Ende des Zimmers gestarrt hatte. Doch als sie erwachte, war es noch nicht Morgen, und was sie geweckt hatte, war Christophs warmer Körper, der sich an sie schmiegte.
    Sie öffnete die Augen und sah, wie er sie angrinste. »Du hast meine Mutter angelogen, als du gesagt hast, dass wir nicht in einem Bett schlafen.«
    Wenn er tatsächlich vorhatte, mit ihr zu schlafen, würde er sie wohl kaum mit einer solchen Bemerkung ärgern, oder? Um ihn davon abzuhalten, bevor

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