Gefechte der Liebe: Roman (German Edition)
sie selbst in Versuchung geriet, warnte sie ihn: »Wenn du mich anfasst, schreie ich! Deine Familie wird sofort kommen, um nachzusehen. Und aus dieser Sache kannst du dich dann nicht mehr so einfach herausreden.«
»Dass du vor lauter Lust schreist?«
»Das wagst du nicht!«, keuchte sie.
»Natürlich. Ich bin doch ein Barbar, hast du das schon vergessen? Aber keine Sorge, du hast das Feuer schon wieder gelöscht. Und jetzt schlaf weiter!«
Aber er bewegte sich nicht! Und er suchte ihren Blick. Hoffte er, in ihren Augen eine Einladung zu finden, die sie nur nicht auszusprechen wagte? Fand er sie dort? War das der Grund, warum er sie auf einmal küsste? Und es war kein einfacher Kuss! Seine Zunge schob sich an ihren Lippen vorbei und lockte sie geradewegs in die Leidenschaft.
Alana versuchte, gegen die Emotionen anzukämpfen, die sofort in ihr aufstiegen, dieses flattrige, ohnmächtige Gefühl, das sie nicht genau verstand, die Schauer, die ihr über die Haut jagten, und die Hitze, die in ihr aufstieg. Es war schwer, alldem zu widerstehen, denn eigentlich wollte sie gar nicht widerstehen, wo doch all ihre Sinne auf so herrliche Weise erregt wurden.
Christoph musste damit aufhören, das war ihr klar, aber sie schmiegte sich viel zu eng an seinen Hals, als sie sagte: »Wir sollten das nicht tun.« Also war es kein Wunder, dass sein Mund sich daraufhin heiß auf ihren Hals drückte, was erneute Schauer durch ihren ganzen Körper schickte.
Er hatte ein Bein über sie gelegt, und jetzt schob er dieses Bein zwischen ihre. Sie hatte nur ihr Unterhemd und ihr Höschen an und fühlte die Reibung viel zu deutlich, als er begann, sein Bein langsam zu bewegen. Sie zuckte mehrmals und klammerte sich enger an ihn.
»Du hast nur deine Unterwäsche an.« Sie hörte das Lächeln in seiner Stimme. »Gib zu, dass du mich schon erwartet hast!«
Sie riss die Augen auf. Zum Glück hatte er ihr den Anlass geliefert, um ihn nun aus dem Bett zu werfen!
»Nein«, entgegnete sie atemlos, dann mit etwas kräftigerer Stimme: »Ich habe nur vergessen, ein Nachthemd einzupacken. Und du bist im falschen Bett!«
Er lehnte sich zurück. »Alana, du kannst doch nicht …»
»Nein, wirklich – du bist im falschen Bett!«
Er zögerte einen Moment, um abzuschätzen, ob sie es ernst meinte. Diesmal konnte er nicht daran zweifeln. Er schnalzte mit der Zunge, seufzte und verließ das Bett. Er war nackt! Sie schloss die Augen und wandte sich ab.
»Schlaf jetzt!«, murmelte er. »Wenigstens einer von uns sollte das tun.«
Hieß das, dass er nicht schlafen konnte? Sie verkniff sich die Antwort, dass es auch ihr nicht gelingen würde. Aber irgendwie gelang es ihr doch.
Am nächsten Morgen brachen sie früh auf, nachdem die ganze Familie sich von ihnen verabschiedet hatte. Das Wetter war gnädig, der Himmel blau, und die Sonne schien. Der Sturm hatte eine weiße Schneedecke hinterlassen, aber der Schlitten glitt stetig darüber hinweg.
Christoph verlor zwar kein einziges Wort über die Nacht, schien aber auch nicht verärgert zu sein. Doch Alanas Gedanken verlagerten sich während der Fahrt in die hohen Berge von Christoph auf ihre Mutter, und sie wurde zunehmend nervös.
Er bemerkte dies, legte ihr einen Arm um die Schulter und zog sie an sich. »Hast du Angst? Warum? Eigentlich solltest du dich doch freuen.«
»Du redest dich leicht. Du lernst ja auch nicht nach achtzehn Jahren erst deine Mutter kennen.«
»Ich werde dafür sorgen, dass du dich entspannst.«
Sie zweifelte nicht daran, was er meinte. »Danke, ich komme zurecht.«
Sie schwieg wieder und kaute auf ihrer Unterlippe herum. Wahrscheinlich hätte sie doch zulassen sollen, dass er sie ablenkte, denn ihre Nervosität stieg mit jedem Meter, den sie ihrem Ziel näher kamen.
Die Reise dauerte noch etwas über zwei Stunden. Es wäre weit schneller gegangen, wenn der Schnee auf den Straßen nicht so hoch gewesen wäre. Alana erhaschte einen Blick auf das Chalet, bevor es wieder zu schneien begann. Es sah aus wie ein kleines Schloss und stand auf einem Felsvorsprung hoch oben auf dem Berg.
»Du hast zwar etwas von großem Prunk gesagt, aber wirklich, etwas so Großes hätte ich hier oben nicht erwartet!«, gestand sie, kurz bevor das Chalet wieder aus ihren Blicken verschwand. »Ein Chalet ist normalerweise so groß wie ein Bauernhaus, oder?«
»Es war früher auch so klein. Über die Jahre wurde allerdings immer weiter angebaut. Nur der Name ist trotzdem geblieben.«
»Kommt der
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