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Gefechte der Liebe: Roman (German Edition)

Gefechte der Liebe: Roman (German Edition)

Titel: Gefechte der Liebe: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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verlassen war, noch bevor er das Schloss an der zweiten Tür geöffnet und das Gebäude betreten hatte. Immerhin war es nicht ganz leer. Große und kleine Kisten standen im hinteren Teil der Lagerhalle. Alle waren leer, die meisten sogar zerbrochen. Überall am Boden lagen Unrat und Scherben, was sein Vorhaben, den Raum leise zu durchqueren, sehr erschwerte.
    Er hatte die Zielperson gefunden, den Mann, der ihn vor achtzehn Jahren beauftragt hatte, die Thronerbin umzubringen. Das Gesicht dieses Mannes hatte er nie vergessen. Und jetzt kannte er auch noch seinen Namen: Aldo. Er hatte den ganzen Tag und die halbe Nacht gebraucht, um ihn zu finden. Leonard hätte eigentlich gedacht, dass es viel länger dauern würde. Glück? Er glaubte nicht an Glück. Aldo war einfach nur ein Mann mit Gewohnheiten, der sich an einem bestimmten Ort in der Hauptstadt aufhielt, wo er die Nachrichten hörte, die ihn interessierten.
    Die alte Taverne, die Leonard früher immer aufgesucht hatte, um von neuen Aufträgen zu erfahren, war abgebrannt. Ein Müller hatte an dieser Stelle seinen Laden aufgemacht. Leonard hatte die ganze Stadt durchkämmt, alle Tavernen besucht und in jeder so viel Zeit zugebracht, bis er wusste, ob es das war, was er suchte. Die letzte, die er betreten hatte, war ziemlich neu. Sie lag direkt an der Hauptstraße und war weitaus eleganter als die anderen. Eine gute Tarnung, um zu verbergen, was man dort wirklich kaufen konnte – den Tod. Selbst Leonard wäre die Taverne kaum aufgefallen, hätte er dort nicht einen alten Rivalen an einem der Tische sitzen sehen.
    Der Barmann war so neu wie das Etablissement, schien aber wohl dieselbe Nebentätigkeit auszuüben wie der alte Barmann in der früheren Taverne, nämlich Männer, die ungewöhnliche Dienstleistungen anboten, mit ihren Abnehmern zusammenzuführen. Leonard versuchte, das herauszufinden, indem er etwas zu trinken bestellte und den Barmann wissen ließ: »Ich suche Arbeit.«
    »Was für Arbeit?«
    Leonard antwortete nicht. Früher musste er nie mehr sagen, um ein paar Vorschläge zu bekommen. Aber dieser Mittelsmann kannte weder Leonards Stimme noch die Art, wie er sein Gesicht unter seinem falschen Bart und der Kapuze seines Mantels versteckte. Angesichts der eher wohlhabenden Klientel der Taverne war Leonard klar, dass der Barmann vorsichtig sein musste.
    »Hier gibt es keine Arbeit, außer, Sie wollen Getränke servieren«, erklärte der Barmann mit einem kurzen Lachen.
    »Nein.«
    Nach einem Moment sagte der Mann: »Nehmen Sie Platz. Vielleicht setzt sich gleich jemand zu Ihnen.«
    Diese Art der Anbahnung war Leonard nicht vertraut. Der Mann war übervorsichtig. Oder gab es gar keine Mittelsmänner mehr? Oder befand er sich einfach nur am falschen Ort?
    Er setzte sich mit seinem Getränk an den Tisch, der am nächsten zur Bar stand, und ging davon aus, dass er wohl den restlichen Abend hier verbringen, warten und alles beobachten müsste, bis er wüsste, ob er seine Zeit verschwendet hatte oder nicht. Dem war allerdings nicht so. Seine Zielperson trat ein und ging direkt an die Bar.
    Der Barmann kannte sie und nannte sie sogar beim Vornamen. »Aldo, was kann ich heute für dich tun?«
    »Nur ein Getränk. Irgendetwas, das ich wissen sollte?«
    »Vielleicht.«
    »Dann spar es dir noch auf. Jetzt habe ich keine Zeit, aber ich komme später vorbei, bevor du zusperrst.«
    Bei diesem Stichwort verließ Leonard sofort die Taverne. Er hatte kaum Zeit, sich im Eingang des Ladens nebenan zu verstecken, schon kam Aldo heraus, eilte die Straße entlang und bog in eine schmale Nebengasse ein. Leonard folgte ihm. Er wollte Aldo unter vier Augen sprechen, aber es sah aus, als würde er damit noch warten müssen. Das alte Lagerhaus, in das Aldo verschwand, wäre ein passender Ort gewesen, niemand schien hier zu sein, aber Leonard war zu vorsichtig, um ihn gleich anzusprechen. Dass der Mann so schnell hergeeilt war, sprach dafür, dass er sich mit jemandem treffen wollte.
    Aldo zündete eine Laterne an, und Leonard konnte ihn endlich wieder sehen. In dem alten Gebäude war es so dunkel gewesen, dass er nur seine Schritte gehört hatte. Die Laterne musste schon dort gestanden haben, denn Leonard war nicht aufgefallen, dass Aldo eine dabeigehabt hätte. Anscheinend handelte es sich hier um einen geheimen Treffpunkt, den Aldo regelmäßig aufsuchte. Leonard musste ihn vielleicht gar nicht ansprechen, womöglich konnte er auch so etwas Interessantes erfahren.
    Er zwängte sich

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