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Gefechte der Liebe: Roman (German Edition)

Gefechte der Liebe: Roman (German Edition)

Titel: Gefechte der Liebe: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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dieses Armbands«, erwiderte Christoph.
    Sie zuckte zusammen. »Du meinst, ich bin noch immer nicht in Sicherheit, habe ich recht?«
    »Nicht solange die Feinde des Königs denken, du seist Alana Stindal.«
    »Dann muss der König jetzt die Wahrheit sagen!«
    Christoph sah sie vorwurfsvoll an. »Wir haben dem König nicht zu sagen, was er zu tun hat! Wenn du ein bisschen nachdenkst, muss dir klar sein, dass er das nicht kann, zumindest nicht im Moment. Er hat sein Volk getäuscht. Manche werden seine Beweggründe vielleicht verstehen, aber seine Feinde werden ihm einen Strick daraus drehen und es zu ihrem Vorteil einsetzen. Wenn die Prinzessin am Leben wäre, wäre das ein Grund zur Freude. Aber so …«
    »Ich verstehe«, murmelte Alana. »Ein Grund mehr, um nach London zurückzukehren, wo ich mich vor ihnen verstecken kann. Es gibt nichts mehr, was mich hier hält.«
    »Nichts?«
    »Du meinst meine Mutter? Die nehme ich einfach mit.«
    »Sie lebt in großem Prunk im königlichen Chalet«, teilte er ihr mit. »Sie genießt dort lebenslanges Wohnrecht, als Wiedergutmachung für das Opfer, das sie gebracht hat. Sie wird sicher nicht in deinem verrußten London leben wollen.«
    »Woher willst du wissen, dass London verrußt ist?«
    »Meine Großmutter mütterlicherseits wohnt dort.«
    »Und warum dort und nicht hier?«
    »Weil sie Engländerin ist.«

Kapitel 33
    E ngländerin?«, rief Alana aus. »Wann hattest du vor, mir das zu sagen?!«
    »Ich habe es dir gerade gesagt«, erwiderte Christoph amüsiert.
    »Du bist also Halbengländer?«
    »Nur Viertelengländer. Meine Mutter ist halbe Engländerin, aber sie spricht perfekt Lubinisch, deshalb vermutet es keiner.«
    »Ich nehme an, du sprichst auch Englisch?«
    »Ja, perfekt.« Er tätschelte ihr Kinn und lachte, als sie seine Hand wegschlug. »Ich konnte es dir nicht sagen, weil du noch verhört wurdest. Jetzt nicht mehr.«
    »Das heißt, du kannst jetzt ehrlich zu mir sein? Verdammt noch mal, viel zu spät!«, fauchte sie. Aber sie saß nur einen Moment lang in stillem Kummer da, dann gewann ihre Neugier wieder die Oberhand. »Wie ist es dazu gekommen?«
    Er lachte trocken. »Vermutlich auf die übliche Weise.«
    »Du weißt, was ich meine.«
    »Meine englische Großmutter war Künstlerin. Malen war ihre Leidenschaft, aber sie war unzufrieden mit ihrem Talent. Ein österreichischer Maler inspirierte sie, aber er blieb nicht sehr lange in England. Dann nahm sie Unterricht bei englischen Malern, aber sie war viel besser als sie. Noch bevor sie achtzehn wurde, bat sie ihre Mutter, mit ihr zusammen nach Österreich zu reisen, um ihren alten Lehrer wiederzufinden. Meine Urgroßmutter hatte nichts dagegen. Ihre einzige Bedingung lautete, wieder nach England zurückzukehren, wenn es Zeit für meine Großmutter wäre, zu heiraten.«
    »Sie war verlobt?«
    »Ja. Aber dann verliebte sie sich in einen jungen Mann, einen Lubinier, der in Österreich lebte und dort seine Schulausbildung abschloss.«
    »Weil es hier keine Schulen gibt?«
    »Damals nicht. Inzwischen gibt es Schulen, aber wir haben noch immer keine Universität. Die Adligen importieren Hauslehrer oder schicken ihren Nachwuchs zum Studieren ins Ausland. Aber Frederick ließ Schulen für das Volk errichten. Die meisten sind allerdings recht leer.«
    »Dann versucht er also, sein Land ins neunzehnte Jahrhundert zu bringen?«
    »Ist dir klar, wie geringschätzig diese Frage klingt?«
    »Du hast selbst gesagt, dass die Schulen leer sind, was ich unglaublich finde, wo ich so gern unterrichte. Aber egal! Wie ging es mit deiner Großmutter weiter?«
    »Bist du sicher, dass du das hören willst? Die Geschichte nimmt kein glückliches Ende.«
    Irgendein Teil davon muss glücklich gewesen sein, sonst wäre er kein Viertelengländer. »Ja.«
    »Meine Großmutter wusste, dass ihre Mutter ihr nicht erlauben würde, den jungen Lubinier zu heiraten. Also haben sie heimlich geheiratet. Meine Urgroßmutter war nicht nur außer sich vor Wut, sie weigerte sich auch, die Ehe anzuerkennen, da meine Großmutter noch nicht volljährig war. Ihr Verlobter war ein mächtiger englischer Graf. Ihr Vater hatte die Verlobung vor seinem Tod arrangiert. Meine Urgroßmutter brachte ihre Tochter also sofort zurück nach England und zwang sie, den Grafen zu heiraten.«
    »Ohne dass es vorher eine Scheidung gab?«
    »Genau, sie betrachtete die Ehe ja als ungültig.«
    Alana verdrehte die Augen. »Deine Großmutter war zu diesem Zeitpunkt immer noch

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