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Gegen alle Feinde - Clancy, T: Gegen alle Feinde - Against All Enemies

Gegen alle Feinde - Clancy, T: Gegen alle Feinde - Against All Enemies

Titel: Gegen alle Feinde - Clancy, T: Gegen alle Feinde - Against All Enemies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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ein Krankenhaus zu bringen, wenn er darauf bestehe. Allerdings müssten sie erst einmal mit ihm sprechen.
    Corrales schwieg zuerst beharrlich.
    Sie hatten ihn ins Büro gebracht, um ihn auf die eine oder andere Weise zur Kooperation zu überreden. Auf der Fahrt vom Flughafen hatte Moore Corrales die schlechten Neuigkeiten eröffnet. Er und Towers seien Gringos, ganz schlimme Gringos sogar, die für die amerikanische Regierung arbeiteten. Corrales wollte dann wissen, für welche Behörde.
    Moore hatte ihn dunkel angegrinst. »Für alle.«
    Jetzt nahm Corrales von Towers immerhin einen Styroporbecher mit Kaffee an. Dann beugte er sich über den Tisch, rieb sich die Augen und hörte gar nicht mehr auf zu fluchen. Schließlich sagte er: »Ich möchte es schriftlich haben, dass ich totale Immunität genieße. Und ich möchte einen Anwalt.«
    »Sie brauchen keinen Anwalt«, sagte Moore.
    »Ich bin doch verhaftet, oder?«
    Moore schüttelte den Kopf, und sein Ton wurde ernst. »Sie sind hier wegen dem, was Maria passiert ist. Wir haben ihre Leiche in Zúñigas Haus gefunden. Was ist geschehen? Hat Pablo sie umgebracht?«
    »Nein, das waren diese anderen verfickten Bastarde. Sie haben meine Frau getötet. Das werden sie nicht überleben.«
    »Wer ist Ihr Boss?«, fragte Moore.
    »Fernando Castillo.«
    Towers nickte nachdrücklich. »Rojas’ Sicherheitschef. Er hat eine Augenklappe. Er ist einäugig.«
    »Sie tun alle so, als ob sie nicht Teil des Kartells wären. Diese Caballeros. Was für ein Quatsch.«
    »Was wollten Sie Zúñiga geben?«
    »Ich habe die Namen und Aufenthaltsorte von Lieferanten und Transporteuren aus der ganzen Welt. Leute in Kolumbien, Pakistan … Ich habe Sachen, die ihr dummen Bullen nicht für möglich halten würdet. Ich habe Bankkonten, Quittungen, Mitschnitte von Telefongesprächen, E-Mails. Ich habe alles …«
    »Nun, über Sie haben wir auch alles, Corrales. Wir wissen, was Ihren Eltern passiert ist und wann Sie ein Sicario wurden«, sagte Towers. »Es geht also nicht nur um Maria. Sie wollen doch auch den Tod Ihrer Eltern rächen, oder?«
    Corrales nippte an seinem Kaffee. Sein Atem wurde heftiger. Dann schlug er mit der Faust auf den Tisch und schrie: »Sie werden alle dafür bezahlen! Alle! Keiner darf entkommen!«
    »Sie haben Ignacio, Ihren Hotelportier, umgebracht«, sagte Moore. »Er war ein netter Kerl. Ich mochte ihn.«
    »Augenblick mal! Sie sind das«, rief Corrales und machte große Augen. »Sie sind der Typ, den meine Jungs verloren haben. Sie heißen Howard.«
    Moore zuckte die Achseln. »Die Welt ist klein.«
    Corrales fluchte und sagte dann: »Solarzellen, dass ich nicht lache …«
    »Und wo bewahren Sie diese Informationen auf, über die Sie angeblich verfügen?«
    »Es ist alles auf einem USB -Stick. Zwei weitere Kopien liegen in einem Bankschließfach. Ich bin nämlich kein Idiot. Also hören Sie auf, mich wie einen Idioten zu behandeln.«
    Moore versuchte, ein Kichern zu unterdrücken. »Dann müssen wir also zur Bank fahren, nicht wahr?«
    Corrales schüttelte den Kopf und griff in sein schwarzes Seidenhemd. Er holte einen hauchdünnen Speicherstick heraus, der an einer dicken Goldkette hing. Auch der Stick selbst war vergoldet, hergestellt von »Super Talent«, 64 GB. »Es ist alles hier drauf.«
    Internationaler Flughafen von Los Angeles ( LAX )
Handy-Wartezone
Airport Boulevard 9011
    S amad und Niazi folgten Talwar im Hyundai Accent. Talwar fuhr einen Direc TV -Satellitenübertragungswagen, den ihnen Rahmanis Männer in Los Angeles zur Verfügung gestellt hatten. Sie folgten den blauen Schildern und bogen in die insgesamt 79 Fahrzeuge fassende Kurzhaltezone ein, die fünf Minuten vom Hauptterminal entfernt war und die man von Norden und Osten über den La-Tijera-, Sepulveda-, Manchester- und Century-Boulevard erreichte. Eigentlich hatten sie zuerst an den Langzeitparkplatz C gedacht, der direkt südlich von hier lag, aber immer noch innerhalb ihres Abschussradius, doch dann hatten sie erfahren, dass mindestens zwei LAPD -Motorradpolizisten jeden Tag die dort parkenden Fahrzeuge überprüften, in der Hoffnung, Autos ohne Nummernschilder an der vorderen Stoßstange zu finden, um denen Strafzettel zu verpassen. (In vielen US -Bundesstaaten benötigte man nur ein Nummernschild an der Rückseite des Fahrzeugs.) In dieser Handy-Wartezone kamen jedoch nur ab und zu private Patrouillenfahrzeuge der Flughafensicherung vorbei, die nach unbeaufsichtigten Fahrzeugen Ausschau

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